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Aktuell

Umweltgifte: Behörde warnt vor Flussfischen

16. 12. 2020. „Offenbar im Windschatten der Coronakrise untergegangen“ sei eine bereits im Sommer ergangene behördliche Warnung vor dem Verzehr von Fischen aus Elbe und Oste, die mit krebserzeugenden Schadstoffen belastet sind, schreibt das Stader Wochenblatt.

Neue Brücke für Findorffs vergessenen Kanal

12. 12. 2020. Mit dem 16. Dezember rückt endlich - nach sechs quälenden Umleitungsmonaten - der behördlich avisierte Termin für die Freigabe der erneuerten B 74 zwischen Bremervörde und Elm näher, eines Teilstücks der Deutschen Fährstraße und der Niedersächsischen Mühlenstraße.

 

Zu den Herausforderungen der Straßenbauer zählte die Überbrückung eines weithin vergessenen Wasserwegs: des vor fast einem Vierteljahrhundert von Moorkommissar Findorff konzipierten Oste-Schwinge-Kanals, der das Osteland mit der Elbe verbinden sollte. 

 

Anders als der Oste-Hamme-Kanal, der alljährlich Tausende mit einer Klappstau-Juxregatta anlockt, ist der Schwesterkanal zwischen Elm und Mulsum (auch Elmer Schiffgraben genannt) aus dem öffentlichen Bewusstsein weitgehend verschwunden. 

 

Schon bald nach seinem Bau hatte sich der Kanal zwischen Elmerdamm und Mulsum nahe der Schwingequelle als Flop erwiesen.

 

Wie die Wikipedia verrät, leitete Jürgen Christian Findorff den Bau 1774 ein, der 1778 bis auf eine Restlänge von 348 Ruten (etwa 1,6 km) fertiggestellt war. Dieser letzte Abschnitt führte durch ein zwölf Meter mächtiges Moor, sodass es weitere sechs Jahre, nämlich bis 1784, dauerte, bis Findorff den Kanal für fertiggestellt erklärte.

 

Doch schon 1788 wurde in einer Konferenz zur Moorkolonisation erklärt, dass der Kanal, obwohl technisch einwandfrei gebaut, durch mangelnde Nutzung (oder mangelnde Wartung) schadhaft geworden war. Heute ist er kaum  per Paddelboot nutzbar.

 

Die B-74-Kanalbrücke aus dem Jahr 1946, die mittlerweile „in ihrer Tragfähigkeit eingeschränkt“ war, musste abgerissen und durch einen „Wellstahldurchlass“ ersetzt werden - fachgerecht gestaltet mit „Laufstegen“ (Bermen) für den Fischotter, das Tier des Jahres 2021. 

 

Für die Bauzeit war eine Umleitung des Oste-Schwinge-Kanals um die Baustelle herum erforderlich geworden, wie es auf der sehr informativen Website der Straßenbauverwaltung heißt.

 

Übrigens: Eine Wanderung im Umfeld des Kanals ermöglicht der Nordpfad Hinterholz und Hohenmoor. Wanderweg und Beschreibung hier

 Tokokers für den Fullbuksobend

14. 12. 2020. Insbesondere der Dezember galt im Norden einst als Monat der Steckrübe (Foto: Bölsche), in Hadeln und Kehdingen war Steckrübeneintopf eine Art Nationalgericht, wie die Wikipedia verrät:

 

„... Auf vielen Bauernhöfen wurde dieses Gericht neben Bratkartoffeln praktisch täglich zubereitet, zusätzlich gab es aber oft noch ein zweites, täglich wechselndes Essen. Im Stader Raum wird es noch heute schlicht als Tokokers („Zugekochtes“ = Eintopf) bezeichnet. Ist das Fleisch geräuchert, so wird das Gericht auch kurz Rökert(„Geräuchertes“) genannt.

 

In Schleswig-Holstein ist der Eintopf mit Kochwurst und Kassler als Rübenmalheurbekannt. Beim Lübecker National wird Schweinefleisch (Nacken, Bauch) bevorzugt und das Gericht wird mit Mehl oder Sahne gebunden. Diese Variante kann auch Zwiebeln enthalten. In Hamburg wird das entsprechende Gericht als Hamburger National bezeichnet und kann außer Speck und Schweinebauch auch Rindfleischoder Huhn enthalten.

 

Im Land Hadeln werden die Kartoffeln meist durch Weizenmehlklöße (Klüten) ersetzt, daher ist das Gericht unter dem Namen Speck und Klüten bekannt. Noch Mitte des 20. Jahrhunderts war eine besonders reichhaltige Version dieses Eintopfes ein beliebtes Gericht für den Weihnachtsabend (Fullbuksobend = Vollbauchabend).“

 

Über die Rolle der Steckrübe im Ersten Weltkrieg informiert die Online-Enzyklopädie.

Adventsandacht statt Adventskalender 

4. 12. 2020. Weil der „Lebendige Adventskalender“ im Raum Hemmoor abgesagt werden musste, gibt es stattdessen jeweils mittwochs um 18.30 Uhr Adventsandachten in den Kirchen der Ostemarsch. 

 

Den Auftakt machte bereits die Michaelis-Kirche in Basbeck (Foto: Bölsche). Am 9. Dezember lädt die Kirchengemeinde Hechthausen ein, am 13. Dezember öffnet Osten die Türen der Flusskirche St. Petri. Der Abschluss findet am 20. Dezember um 18.45 Uhr in der Warstader Christuskirche im Gottesdienst „Viertel vor sieben“ statt. Für die musikalische Begleitung wird die Gruppe „Common mind“ sorgen.

Hemmoor: Vorfreude auf das neue Bürgerhaus

30. 11. 2020. Beim Culturkreis Hemmoor ist der Ausblick auf 2021 auch von Vorfreude geprägt auf den unlängst beschlossenen Bau eines neuen Bürgerhauses für die Ostestadt - siehe Abbildung oben und Ratsbeschluss.

 

Im jüngsten Mitgliederbrief berichtet der Vorstand trotz vieler pandemiebedingter Veranstaltungsausfälle von „guten Ausblicken“. Zwar gab es im 30. Jubiläumsjahr seit März am Hauptveranstaltungsort, der Kulturdiele Hemmoor, wegen Corona keine Konzerte mehr; die Diele ist „leider zu klein für ein tragfähiges, sicheres Konzertkonzept“. 

 

Positiv sei jedoch, dass unlängst für eine "neue Festhalle", ein Bürgerhaus, politisch die Weichen gestellt worden sind.

 

Wie geht es bis dahin weiter, sobald die Infektionslage es zulässt? „Dank guter Gespräche wird die Kirche in Warstade im kommenden Jahr wieder ein Veranstaltungsort des Culturkreises werden, da dort mit Hygienekonzept ca. 150 Gäste Platz finden können. Es sind bereits erste Künstler*innen im Gespräch.“

 

Für den 10. Juli ist außerdem schon mal ein Open Air am Rathaus mit den „Toten Ärzten“ ins Auge gefasst worden. Mehr über die zurzeit weitgehend digitalisierte Vereinsarbeit auf www.culturkreis.de

Hechthausen: Kein Geld für die Bahnbrücke

24. 11. 2020: Oste-Bahnbrücke bei Hechthausen: Die Bahn hat die mehrfach versprochene Erneuerung, wie berichtet, auf die lange Bank geschoben. Hintergrund: Angesichts explodierender Baukosten geht ihr das Geld für die Sanierung des weithin maroden Netzes aus, wie die Süddeutsche Zeitung anhand dramatischer Zahlen berichtet.

Heimatbund: Rettet die Feldraine! 

22. 11. 2020. Der Niedersächsische Heimatbund hat für sein Projekt "Wege in Niedersachsen" (WiN) Anforderungen an das ländliche Wegenetz definiert. In einem begleitenden Arbeitskreis hat auch der BUND Rotenburg mitgearbeitet. „Als Ergebnis des Projekts ist kürzlich eine Broschüre erschienen, die wichtige Informationen und Hinweise zu Wegrainen enthält,“ so Manfred Radtke vom BUND Rotenburg.

 

Die Veröffentlichung des Projektberichts fällt zusammen mit der einstimmigen Entscheidung des Landtages in Hannover zur Umsetzung des „Niedersächsischen Weges“. Dort ist u. a. der Aufbau eines landesweiten Biotopverbundes vorgesehen, in dem Weg- und Feldraine, aber auch Hecken, Feldgehölze und Baumreihen eine besondere Bedeutung haben.

 

Rechtlich vorgeschrieben ist dieser Verbund schon seit vielen Jahren im Bundesnaturschutzgesetz. Radtke: "Gerade für Gemeinden enthält die Broschüre des Niedersächsischen Heimatbundes wichtige Hinweise.“ Informationen zur Gestaltung von Wegrainen gibt auch der BUND Rotenburg. Die PDF-Version der Broschüre kann hier heruntergeladen werden.

Ostemündung: Neues Reet fürs Steinzeithaus

18. 11. 2020. Reetdächer sind heute selten geworden, die verhältnismäßig hohen Kosten und die Brandgefahr schrecken Hausbauer ab. Dabei war Reet eines der ersten Bedachungsmaterialien der sesshaft gewordenen Menschen in der Steinzeit.

 

So wie das Steinzeithaus im Natureum an der Ostemündung (Foto: Jothe) könnten die damaligen Behausungen ausgesehen haben. Allerdings ist das Dach des nach archäologischen Vorbildern errichteten Hauses in die Jahre gekommen. Das alte Material muss runter und neues Reet drauf.

 

Burkhard Maciej ist professioneller Reetdachdecker. Sein Beruf ist selten geworden. Seit 2014 wurde das Handwerk als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkannt. Von dem altbewährten Material ist Maciej durch den Trend zu nachhaltigen Materialien überzeugter denn je: „Schilf braucht keinen Dünger und wächst trotzdem schnell wieder nach.“

 

Im Natureum wird einheimisches Reet verbaut. „Das Schilf kommt aus Hamelwörden und wird noch mit der Sichel gemäht“, erklärt Maciej. Die uralte Bauweise funktioniert nach wie vor. Was unter dem 20 Jahre alten Reet hervorkommt, sieht besser aus, als die Männer erwartet haben. „Das Holz unter dem Reet ist noch tiptop in Ordnung“, sagt der Dachdecker. „Es ist so hart, man hat keine Chance, einen Nagel einzuschlagen.“

 

Parkmanager Thomas Bock ist begeistert: „Das Holz ist komplett unbehandelt, wie in der Steinzeit.“ Ermöglicht wurde die grundlegende Renovierung des Steinzeithauses durch das Projekt „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“ des Deutschen Verbandes für Archäologie (www.natureum-niederelbe.de).

Mehr Geld für den Meiler am anderen Ufer

13. 11. 2020. Die Ausgleichszahlungen, die Atomkonzerne aufgrund des beschleunigten Atomausstiegs erhalten, müssen neu geregelt werden. Das verlangt das Bundesverfassungsgericht und gibt damit der Beschwerde des Versorgers Vattenfall statt. Dabei geht es um die Vattenfall-Kernkraftwerke Brunsbüttel sowie Krümmel und Mülheim-Kärlich. Mehr...

 

Unsere heute an der Deutschen Fährstraße auf am Nordkehdinger Elbdeich entstandenen Aufnahmen zeigen die Kraftwerke Brunsbüttel (l.) und Brokdorf (Fotos: Bölsche).

An Oste und Wümme sollen mehr Busse rollen

5. 11. 2020. Kinder zu Corona-Zeiten dicht gedrängt in überfüllten Bussen - das muss ein Ende haben, fordern Eltern im Oste- und Wümme-Kreis Rotenburg.

 

Diese Kritik sei berechtigt, heißt es in einem Papier der SPD-Kreistagsfraktion. „Es ist schlicht nicht vermittelbar, dass Kinder in den Klassen einer Maskenpflicht und Abstandsregeln unterliegen und die Klassen regelmäßig stoßgelüftet werden müssen, gleichzeitig aber in den Schulbussen keinerlei Abstände eingehalten werden können und Kinder teilweise 30 Minuten und länger in Bussen ohne Luftaustausch ausharren müssen.“ 

 

Um den von den Eltern beklagten Missstand abzustellen, beantragt die SPD-Fraktion im Rotenburger Kreistag jetzt „das Einsetzen von zusätzlichen Bussen im Schülertransport“. 

 

Die Beschlussvorlage hat folgenden Wortlaut: „Der Landkreis Rotenburg erhöht die Zahl der eingesetzten Busse im Schülertransport für die Zeit der Corona-Pandemie in dem Maße, dass die Abstandregelungen auch während der Fahrten zur und von der Schule eingehalten werden können. Die beauftragten Busunternehmen werden angewiesen, dafür Sorge zu tragen, dass ausreichend Busse auf den betroffenen Strecken zur Verfügung gestellt werden. Für eine schnelle Umsetzung übernimmt der Landkreis zunächst die Mehrkosten. Der Landrat wird beauftragt, die niedersächsische Landesregierung um Erstattung der Kosten zu ersuchen, sofern keine anderen Mittel aus den Corona-Rettungspaketen des Bundes oder des Landes zur Verfügung stehen.“

Corona: Bericht einer Krankenschwester

4. 11. 2020. Eingesandt von Pastor Hans-Peter Hellmanzik, Bad Bevensen) 

 

Ich bin so unendlich müde, traurig, kraftlos und mittlerweile auch wütend und enttäuscht....

 

Müde, weil das Arbeitspensum immer mehr wird, Personal ausfällt und ich das Gefühl habe, nicht mehr jedem Patienten gerecht zu werden. Kraftlos, weil ich mir langsam eingestehe, dass die ganze Situation nun auch an meiner eigenen Substanz nagt. Wir haben an vielen Tagen keine Pause, diese Woche habe ich jeden Tag erst gegen 16:00 Uhr das erste Mal etwas gegessen. Auch ich habe Vorerkrankungen, bei uns fragt nur keiner danach, oder darf deshalb aus dem Homeoffice arbeiten. Trotz meines Asthmas trage ich meine Maske mindestens 12h am Tag während andere demonstrieren, weil sie sich dadurch in ihren Freiheitsrechten beraubt sehen, beim Einkaufen die Maske mal ne halbe Stunde zu tragen!

 

Wir müssen funktionieren, werden ja gebraucht und sind systemrelevant....im Frühling wurden von der Regierung große Töne gespuckt und auf den Balkonen wurde geklatscht für uns- schon damals habe ich drüber gelacht wie lächerlich es ist und das spätestens in einem halben Jahr kein Hahn mehr danach kräht. Und so ist es eingetreten!

 

Genervt bin ich von den ständigen Diskussionen um Corona, oder auch unsäglichen Witz-und Spaßbildchen in vielen Timelines! Da wird geleugnet was das Zeug hält und sich lustig gemacht von Menschen die von Medizin null Ahnung haben, denn selbst gestandene Virologen haben in dem letzten Jahr viel Neues erlernen und erforschen müssen. Und NEIN, es ist nicht einfach nur eine Grippe, denn die Krankheitsverläufe sind viel komplexer und schädigen bei einem schwierigen, oder dramatischen Krankheitsverlauf mehrere Organe und das oft irreparabel. Betroffene Patienten leiden noch Monate unter Spätfolgen und das sind nicht nur die alten Patienten!

 

Wütend macht mich dieses inakzeptable Verhalten vieler Menschen. Beim Einkaufen stehen sie einem im Nacken, öffentliche Verkehrsmittel werden von einigen immer noch ohne Maske benutzt. Gefühlt hundert Mal am Tag bitte ich Patienten ihren MNS über Mund und Nase zu ziehen, beim Betreten der Klinik sich die Hände zu desinfizieren, Abstand zu halten usw. Ich will mich verdammt nochmal nicht ständig für diese Selbstverständlichkeiten rechtfertigen müssen!

 

Ich wünsche mir mal ein zwei Wochen durchzuatmen, nur um wieder Kraft zu tanken, aber es ist nicht die Zeit für Urlaube gerade. Auch wir haben dieses Jahr bereits drei Mal unseren Urlaub storniert, obwohl wir ihn dringend gebraucht hätten! Aber wer aus Risikogebieten heraus von einem Bundesland ins nächste fährt in dieser Zeit, der braucht sich nicht wundern, wenn das Rot auf der Karte des RKI immer mehr wird!

 

Ich habe einen großen Wunsch, möge unsere Wirtschaft am Laufen bleiben, alle Unternehmen, Hotels, Gastronomie gut durch die Krise kommen, mir ganz wichtig - Kunst und Kultur- mit all ihren Soloselbstständigen vor und hinter der Bühne, die seit Monaten Berufsverbot haben und keinen Cent verdienen, oder ihre Familien mit Kurzarbeitergeld durchbringen müssen, sollten sie das Glück haben angestellt zu sein, haltet durch und gebt nicht auf!

 

Wenn wir uns nur ALLE etwas bemühen, zusammenhalten, weiterhin etwas Verzicht üben, uns helfen und aufeinander aufpassen, dann werden wir das überstehen und hoffentlich noch gut aus der Sache herauskommen!

BUND für Pakt von Bauern und Naturschutz

2. 11. 2020. „Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) Rotenburg ist zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen, die in den Verhandlungen zum ‚Niedersächsischen Weg’ erzielt wurden. Dass es diese Gespräche überhaupt gegeben hat, ist den Überlegungen der Umweltverbände im vergangenen Jahr zu verdanken, ein Volksbegehren zur Artenvielfalt durchzuführen. Grundlage für die Gespräche mit der Landesregierung und später auch mit Landvolk und Landwirtschaftskammer war ein gemeinsames Forderungspapier von BUND und NABU,“ erklärt Manfred Radtke (Foto) vom BUND Rotenburg zum neuen Rahmenvertrag - siehe Website.

 

Schon seit Monaten sei für den BUND erkennbar gewesen, dass die Landesregierung gewillt ist, den im Mai vereinbarten „Niedersächsischen Weg“ und damit die wesentlichen Forderungen des Volksbegehrens konsequent umzusetzen

 

In Video-Konferenzen hat der BUND-Landesverband seine Kreisgruppen kontinuierlich über die Fortschritte bei den Gesprächen informiert. Von Seiten des Landesverbandes wurde den Kreisgruppen empfohlen, keine weiteren Unterschriften für das Volksbegehren zu sammeln.

Radtke: "Dass es ausgerechnet in Niedersachsen ein Vereinbarung mit der Landwirtschaft für mehr Artenschutz geben könnte, hätte vor einem Jahr noch niemand für möglich gehalten. Dass Landesregierung, Landvolk, Landwirtschaftskammer sowie BUND und NABU in diesen Tagen ihre Ergebnisse für mehr Naturschutz und mehr Artenvielfalt vorgestellt haben, ist wirklich historisch. Das hat es in der Geschichte dieses Landes noch nicht gegeben. Der ‚Niedersächsische Weg‘ ist ein Aufbruchsignal."

 

Die gerade erzielten Einigungen umfassen eine große Bandbreite: Für den Schutz von Wiesenvögeln und von Flüssen und Bächen werden die Landwirte mehr Flächen zur Verfügung stellen. Für den Ausbau des Ökolandbaus wurden Rahmenbedingungen vereinbart, auch eigene Flächen will das Land zukünftig ökologisch bewirtschaften. 

 

Ein begrünter Gewässerrandstreifen wird dem Schutz von Gewässern und dem Verbund von Biotopen gerecht. Im Solling wird im Landeswald ein Wildnisgebiet mit über 1.000 Hektar Wald entstehen. Es wird zur Pflicht, die Roten Listen der be- drohten Tierarten alle fünf Jahre zu aktualisieren. Diese und weitere Eckpfeiler für mehr Natur- und Artenschutz haben die Allianzpartner im Niedersächsischen Weg veröffentlicht und diese jetzt er- neut mit einer Unterschrift bekräftigt.

 

Radtke: "Wenn der Landtag die geplanten Gesetzesänderungen voraussichtlich im November ver- abschiedet und diese Anfang nächsten Jahres in Kraft treten, ist ein Volksbegehren nicht mehr nö- tig. Es wird sicher nicht auf Anhieb alles eitel Sonnenschein sein. Es wird auch künftig manche Konflikte zwischen Landwirtschaft und Naturschutz geben. Da sich aber beide Seiten auf gemeinsame Ziele für mehr Arten- und Insektenschutz verständigt haben, dürften diese leichter zu lösen sein. Eine Verbesserung der biologischen Vielfalt geht nur gemeinsam. Dass die Gesellschaft Leistungen der Landwirtschaft finanziell ausgleicht, ist für den BUND selbstverständlich.“ Foto (BUND Bremen): Großer Brachvogel

Vor 10 Jahren: Japan studiert Oste-Touristik

28. 10. 2020. Im Herbst vor zehn Jahren besuchte eine Delegation japanischer Touristiker die Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel, um Anregungen für die Einrichtung von Ferienrouten auf der Halbinsel Hokkaido zu sammeln. AG-Osteland-Gründungsvorsitzender Gerald Tielebörger wiederum referierte auf Einladung der Japaner in Tokio über das in Osten entwickelte Projekt. Fotos und ausführliche Berichte auf dieser Archivseite.

Börteboote - auf dem Weg zum Welterbe?

21. 10. 2020.  Zu den begehrtesten Fotomotiven an der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel zählt der Hafenpriel in Freiburg/Elbe mit der 1861 gegründeten Hatecke-Werft. Berühmteste Produkte der Yacht- und Bootswerft sind die Helgoländer Börteboote (Foto: Bölsche). Für deren Aufnahme ins Weltkulturerbe setzt sich der 2014 gegründete Verein zum Erhalt der Helgoländer Börteboote mit Geschäftsstelle in Freiburg ein - siehe Website www.vzehb.de

Dobrock: Rückblick auf fulminante Saison

Gewählt: Beisitzerin Imèn Gharbi, 1. Vorsitzende Cordula Clausen,

2. Vorsitzender Andreas Lauer, Kassenwart Sodhi Hannemann 

 

19. 10. 2020. Kürzlich fand im Ratssaal Cadenberge die Mitgliederversammlung des Kulturkreises Am Dobrock e. V. mit 12 Mitgliedern und 2 Gästen statt. Direkt davor hielt der 14-jährige Samuel Mahler, jüngstes aktives Kulturkreis-Mitglied und Klimabotschafter bei „Plant for the Planet“, einen äußerst engagierten und faktenreichen Vortrag. 

 

So war zunächst zu erfahren, dass von den ursprünglich etwa 6000 Milliarden Bäumen, die es einmal auf der Erde gab, inzwischen nur noch etwa die Hälfte übrig ist und dass pro Jahr weitere 15 Milliarden Bäume gefällt werden. Die Kinder und Jugendlichen der weltweiten Bewegung „Plant for the Planet“ haben sich das Ziel gesteckt, durch ihren Einsatz eine Billion Bäume zu pflanzen. 

 

Samuel überzeugte alle Anwesenden von der dringenden Notwendigkeit Klima verträglichen Wirtschaftens und Handelns jedes einzelnen Menschen und gab konkrete Anregungen dazu.

 

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung hielt die 1. Vorsitzende Cordula Clausen Rückschau auf die vergangene fulminante Saison, die eine Fülle von Veranstaltungen bot und den Vorstandsmitgliedern und Unterstützenden äußersten Einsatz abverlangte: 

 

Beginn der ersten Saison mit dem komplett neuen Vorstand war das Sommerfest im Historischen Hafen von Neuhaus mit einem großem und vielseitigem Programm, die Kinder-Mal-Aktion mit Ursula Baltruks beim Ferienspass und die Gründung eines Autoren-Stammtisches durch Ilona Butt. 

 

Weiter gab es 2019 in Neuhaus ein erstklassiges, sehr gut besuchtes Konzert mit der 22-jährigen Sängerin Lina Maly und ihrem Begleiter, mehrere Veranstaltungen anlässlich des neunzigsten Geburtstages von Michael Ende, ein hervorragendes Konzert in kleinem Kreis mit der texanischen Rocksängerin Vanessa Peters und Band in Calle’s Partytenne Cadenberge und ein faszinierendes Gongkonzert mit Peter Heeren in der gut besetzten Oppelner Kirche. 

 

Der Jahresauftakt 2020 „Morgenland und Abendland in Poesie und Musik“ mit Petra Jaeschke, Ali Haydar, Ursula Fiedler und Gudula Senftleben begeisterte die Gäste im ausverkauften Ratssaal Cadenberge. Ein Mitmach-Workshop „Break-Generation“ in der Cadenberger BBS-Turnhalle mit dem Hamburger Breakdancer Lem, einem Vortrag von Imèn Gharbi und Graffiti-Zeichnen faszinierte über 50 Gäste aller Altersgruppen. 

 

Das „Familienkonzert" für Violinen und Klavier mit Dascha und Sascha Klimas und ihrem Vater war für die 35 Zuhörer, die sich kurz vor dem Shutdown zu Beginn der Corona-Pandemie in den Ratssaal Cadenberge wagten, ein Hörvergnügen auf hohem Niveau. 

 

Für 2020 geplante Veranstaltungen wie der kostenlose Filmworkshop „Setzt die Zukunft in Szene“ für 14- bis 27-Jährige im ABC-Haus Hüll, eine Bücherbus-Tour für Kinder, eine Veranstaltung des niedersächsischen Literaturfestes im historischen Hafen von Neuhaus und ein Konzert mit einem brasilianischen Pianisten mussten Corona-bedingt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden und können hoffentlich zum 40. Jubiläum des Kulturkreises im Jahr 2021 stattfinden.

 

Einzige Präsent-Veranstaltung in der neuen Saison war bisher der Thementag „Kultur trifft Natur“ am 12. September im früheren Neuhäuser Freibad an der Oste mit Petra Jaeschkes bestens aufgenommenem Kindertheater „Die Bienenkönigin“, Vorträgen über Bienen (Uwe Frommhold), Klima (Martin Behrmann vom NABU) und Wasser (Georg Ramm), mehreren Ständen und dem einprägsamen Film „More than Honey“.  

 

Zudem gibt es seit dem Frühjahr weiterhin auch digitale Angebote auf der Website des Kulturkreises: Ein Video zu „Kultur trifft Natur“ informiert über die Vision von Parks mit essbaren Wildblumen. Das „Corona-Creatief“ lädt alle zu einer kreativen Auseinandersetzung mit dieser Zeit in Texten, Bildern, Fotos, Liedern usw. ein. Und auch für die Mal-Aktion „Mutter Erde“ können bis zum nächsten Frühjahr weitere kreative Beiträge an vorstand@kulturkreis-amd.de gesandt werden.  

 

MIt großer Anerkennung wurde dem Vorstand seitens der anwesenden Mitglieder für die immense Arbeit gedankt. Einen besonderen Stellenwert hatte bei der Mitgliederversammlung die nach über 22 Jahren notwendige Überarbeitung der Satzung durch den 2. Vorsitzenden Andreas Lauer und die ergänzende Einführung einer für Förderanträge nötigen Finanzordnung. 

 

Überfällig war nach über 20 Jahren auch eine deutliche Erhöhung der Mitgliederbeiträge, die im Gegenzug künftig eine Freikarte pro Saison und Mitglied mit sich bringt. Diese bestens begründeten Neuerungen wurden einstimmig angenommen. 

 

Harmonisch wie die gesamte Versammlung verliefen auch die Wahlen: Andreas Lauer wurde als 2. Vorsitzender bestätigt, das Amt des Schriftführers konnte neu besetzt werden, Sodhi Hannemann wurde als Kassenwart gewählt, und Knut Senftleben fungiert künftig zusammen mit Udo Lukas als Kassenprüfer. Cordula Clausen ist weiterhin als 1.Vorsitzende tätig, Imèn Gharbi bleibt Beisitzerin und Sodhi Hannemann will sich auch künftig bei Veranstaltungen um das leibliche Wohl kümmern. 

 

Freudig begrüßt wurde, dass durch die Versammlung mit Ursel Richelshagen, der stellvertretenden Vorsitzenden der NABU-Gruppe Land Hadeln, und ihrem Mann zwei weitere Mitglieder gewonnen werden konnten, dass der 14-jährige Samuel Mahler zu einem weiteren Vortrag beim NABU eingeladen wurde und so sein Engagement für „Plant for the Planet“ weitere Kreise ziehen kann. 

 

Erklärtes Ziel des Kulturkreises Am Dobrock ist, verstärkt Jugendliche und junge Erwachsene als Mitglieder zu gewinnen. Auch die Idee, dass Mitglieder für eine bestimmte Zeit weitere Mitglieds-Patenschaften für junge oder mittellose Menschen übernehmen können, fand starken Zuspruch - in der Vorfreude darauf, dass künftig weitere junge Menschen kreativ beim Kultur-Gestalten in der Region mitwirken. - Dank für den Bericht an Gudula Senftleben.

Atommüll: Dritter Salzstock im Gespräch

3. 10. 2020. Nach „Teilgebieten“ bei Ihlienworth/Neuhaus und Tostedt-Otter (wir berichteten) ist noch ein drittes Areal innerhalb des Ostelandes im Gespräch als möglicher Standort für das deutsche Atommüll-Endlager: Auch ein Salzstock im Zevener Ortsteil Brümmerhof gilt als geologisch geeignet, wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung mitteilt (Abb. BfE/Nord24).

 
Der Ort (zwischen Zeven und Nartum) liegt an der Mehde-Aue, einem linken Nebenfluss der Oste. Mehr...

Oberndorf: Ortsdurchfahrt fünf Tage dicht

28. 9. 2020. Aufgrund der Errichtung eines Hauses mit sechs Wohneinheiten ist die Hauptstraße (K 25) in Oberndorf in Höhe der  Hausnummer 15 von heute bis Freitag, 2. Oktober, voll gesperrt. (Foto: Bölsche). „Soweit es die Arbeiten zulassen, wird die Straße nach dem täglichen Arbeitsschluss für den Verkehr freigegeben,“ teilt der Landkreis mit (Umleitung: aus Richtung Hemmoor – K25 – Ostlandring – Hoffmann-Fallersleben-Straße – K25 und umgekehrt).

Hemmoor: Dirk Brauer tritt nicht wieder an

Am Revers: der Goldene Fährmann für Brauers Verdienste um die Osteregion

 

3. 9. 2020. In Hemmoor wird Dirk Brauer nächsten Jahr nicht wieder für das Amt des Samtgemeinde-Bürgermeisters kandidieren. Über die (u. a. auch persönlichen) Gründe äußert Brauer sich heute in der folgenden Mitteilung an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

 

im nächsten Jahr finden Kommunalwahlen statt, zu denen zeitgleich auch die Neuwahl des Samtgemeindebürgermeisters stattfindet. Wie einige von Ihnen/ euch wissen, habe ich mir seit geraumer Zeit Gedanken gemacht, ob ich wieder zur Direktwahl antrete. Nach reiflicher Überlegung bin ich zum Schluss gekommen, nicht erneut zu kandidieren.

 

Nach Ablauf meiner Wahlzeit am 31. Oktober 2021 werde ich auf eine Amtszeit von 20 Jahren (mit einer Unterbrechung  von 10 Monaten als Allgemeiner Vertreter) als hauptamtlicher Bürgermeister (in zwei Samtgemeinden) zurückblicken können. Zuvor war ich nach meinem Studium 13 Jahre beim Landkreis Cuxhaven, zuletzt in leitender Funktion, tätig.

 

Die Gründe für meinen Amtsverzicht sind persönlicher und privater Art. Die Amtszeit als hauptamtlicher Bürgermeister und ehrenamtlicher Gemeinde- und Stadtdirektor war nicht immer einfach, jedoch eine spannende und herausfordernde Tätigkeit, die aber andererseits auch wenig Raum für Familie und Freizeit ließ.  Insbesondere nach einer schweren Erkrankung in meiner Familie erscheint mir die starke persönliche Ausrichtung auf den Beruf auf Dauer nicht mehr sinnvoll. Auch eigene stressbedingte gesundheitliche Probleme lassen es vernünftig erscheinen, beruflich kürzer zu treten.

 

Die Entscheidung für den Amtsverzicht ist mir nicht leicht gefallen, da mir die Entwicklung der Samtgemeinde Hemmoor und ihrer Mitgliedsgemeinden sehr am Herzen liegt. Viele noch laufende Projekte in der Samtgemeinde und der Stadt Hemmoor, werde ich nicht mehr zu Ende begleiten können. Viele kleine und große Projekte konnte ich aber seit meinem Amtsantritt umsetzen oder initiieren. Auch die laufenden Verwaltungsdienstleistungen sind für unsere Bürgerinnen und Bürger weiter optimiert und stets in guter Qualität bereitgehalten worden. Dies war nur gemeinsam mit Ihnen und Euch möglich. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle schon heute bei allen sehr herzlich bedanken. Gemeinsam haben wir viel erreicht. Auch für das sehr angenehme persönliche Miteinander möchte ich mich bereits jetzt bedanken.

 

In der noch verbleibenden Amtszeit möchte ich bis zum Ende der Wahlperiode noch einige Dinge auf den Weg bringen. Für die Zeit bis dahin wünsche ich mir weiterhin Ihre/ Eure Kooperationsbereitschaft und wohlwollende Unterstützung.

Stade: Seefried will Roesberg nachfolgen

22. 8. 2020. Der niedersächsische CDU-Generalsekretär Kai Seefried will Landrat im Elbe- und Oste-Landkreis Stade werden. Seefried kündigte am Freitag gegenüber dem CDU- Kreisvorstand seine Kandidatur für das freiwerdende Amt von Michael Roesberg an.

 

Grambow tritt gegen Seefried an

 

1. 9. 2020. Der niedersächsische CDU-Generalsekretär Kai Seefried will, wie berichtet, Landrat im Elbe- und Oste-Landkreis Stade werden und für das freiwerdende Amt von Michael Roesberg antreten. Nach dem Politiker Seefried hat jetzt auch ein Mann mit Verwaltungserfahrung seine Kandidatur angekündigt, wie heute die Lokalpresse berichtet: Thomas Grambow aus Neu Wulmstorf bewirbt sich ebenfalls für den Chefposten im Kreishaus.

 

Angesichts der Vita des Sozialdemokraten (siehe Ausschnitt unten) kommentiert das Stader Tageblatt heute: “Thomas Granbow ist eine gute Wahl“ - wenngleich Seefried im Stader Land bekannter sei als der Mann aus dem Nachbarkreis Harburg.

Balje: Trauer um Hans-Joachim Noack

24. 8. 2020. Freundeskreis und Branche trauern: Der Publizist und Reporter Hans-Joachim („Jochen“) Noack, der seinen Lebensabend in Hamburg und in Nordkehdingen verbracht hat, ist im Alter von 80 Jahren gestorben.  

 

Der vielfach ausgezeichnete Journalist und hochgeschätzte Kollege (FR, SZ, SPIEGEL) gilt als einer der renommiertesten politischen Biographen in Deutschland, seine Kanzlerporträts sind allesamt Bestseller.

 

Die Rettung und Förderung des Freiburger Kornspeichers, in dem er u. a. aus seiner in Balje verfassten Helmut-Schmidt-Biografie las, war ihm ein wichtiges Anliegen.

Landfrauen nähen, schützen, spenden

13. 8. 2020. Den Gesamterlös von 2700 Euro aus dem Verkauf von 850 selbstgenähten Corona-Masken haben neun Gnarrenburger Landfrauen dieser Tage zwölf gemeinnützigen Vereinen in ihrer Heimatregion am Rande des Ostelandes gespendet. Respekt!

 

Übergeben wurden die Spenden jetzt am Torfschiffhafen an der Kreuzkuhle in Karlshöfenermoor bei Kilometer Null des Oste-Hamme-Kanals (Foto: Bölsche).

 

Jeweils 225 Euro gingen an den Moorhof Augustendorf, das „Cultimo“ in Kuhstedtermoor, das Gnarrenburger Glasmuseum, den Heimatverein „Findorffs Erben“, das Kartoffelmuseum in Brillit, „De Treidlers von Kuhstedtermoor“, die Einraumschule des Heimatvereins Karlshöfen, die DRK-Jugend Gnarrenburg sowie die Jugendwehren Gnarrenburg, Karlshöfen, Klenkendorf und Kuhstedt.

Kehdinger „Kümo-Museum“ wieder geöffnet

Blick über den Deich vom alten Hafen auf das Museum

 

10. 10. 2020. Nach Corona-bedingter Pause ist das sehr sehenswerte Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum in Wischhafen seit Mitte Juli wieder geöffnet - mit drei Sonderausstellungen. Im Newsletter des Vereins heißt es dazu unter anderem:

 

Nachdem wir auf unsere traditionelle Ostereröffnung verzichten mussten und nachdem wir unser Museum  „coronagerecht“ umgebaut haben, konnten wir am 18. 7. 2020 das Haus wieder für Besucher öffnen. ...

 

In dieser nun nur noch kurzen Saison 2020 zeigen wir wie immer drei Sonderausstellungen: eine kleine unten, eine große oben und die Kunst.

 

Die Sonderausstellung oben widmet sich in diesem Jahr dem großen Forschungsthema unseres ehemaligen Vereinsvorsitzenden Volker von Bargen: "Kümos in Krieg und Frieden". In jahrelanger Recherche, zunächst zusammen mit unserem inzwischen verstorbenen niederländischen Vereinsmitglied Ben Gernaat, wurden die unterschiedlichen Einsatzgebiete der Küstenmotorschiffe ermittelt und die Schiffe kategorisiert.

 

Diese Ausstellung zeigt nun 43 dieser Rubriken, jeweils mit Fotos der umgebauten Schiffe und kurzer Erläuterung des Einsatzgebietes. Außerdem gibt es kurze Abrisse der Geschichten dieser Schiffe nach dem Krieg - wie kamen sie zurück in ihre Heimathäfen und wie wurden sie dann genutzt? ...

 

Die kleine Ausstellungsecke im Erdgeschoss haben wir mit "Stoltenbergs" bestückt. Das Museum besitzt inzwischen 15 Zeichnungen dieses weitbekannten Marinemalers aus dem dänischen Kalundborg. ..

 

Durch die späte Öffnung des Museums leider ausgefallen ist die Ausstellung des Marinemalers Holger Koppelmann aus Brunsbüttel. Wer sich ansehen möchte, was uns hier entgangen ist, kann das im Internet tun: www.marinemaler-koppelmann.de. Zu sehen gibt es nun Fotografien des Stader Fotoclubs "Das Auge".

 

Mehr zum Thema: 

 

Wischhafen: Wieder ein Verladeturm im alten Hafen 

Hamburger Veermaster an der Fährstraße

6. 8. 2020. Eine der schönsten maritimen Perspektiven bietet die Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel zurzeit bei Wewelsfleth mit dem Blick über die Stör auf die Stahlbark „Peking“ (Foto: Bölsche). Der Hamburger Veermaster wird nach aufwendiger Restaurierung in der Peterswerft am 7. September nach Hamburg und an seinen endgültigen Liegeplatz gebracht.

 

Das 115 Meter lange Schiff, das am 25. Februar 1911 bei Blohm & Voss vom Stapel lief, transportierte zunächst Salpeter auf der Route Hamburg – Chile – Hamburg. Nachdem es viele Jahre als Museumsschiff im New Yorker Hafen lag, wurde sie 2017 zur Restaurierung in die Peters-Werft überführt und im Mai 2020 an die Stiftung Historische Museen Hamburg übergeben.

Sexsklavinnen: Referat im Lager Sandbostel

6. 8. 2020. In der Gedenkstätte an der Oste wird im Rahmen des Sandbosteler Begleitprogramms zur Sonderausstellung "Die 'Dritte Welt' im Zweiten Weltkrieg" die Historikerin Dr. Regina Mühlhäuser vom Hamburger Institut für Sozialforschung am Mittwoch, 12. August, 18 Uhr, über die so genannten "comfort women" referieren – Zehntausende Frauen und Mädchen, die zwischen 1932 und 1945 zur sexuellen Befriedigung japanischer Soldaten versklavt wurden.

 

Seit Anfang der 1990er Jahre hatten Hunderte Überlebende aus asiatischen Ländern den Mut, von ihrem Schicksal zu berichten. Man könnte hier von einer Art MeToo-Moment sprechen. 

 

Betroffene Frauen haben vor japanischen Botschaften demonstriert, Public Hearings abgehalten, bei Gerichten in Japan, Südkorea und USA Klage geführt und internationale Gremien wie die United Nations (UN) und das Europaparlament angerufen. Bis heute aber weigert Japan sich hartnäckig, den verbrecherischen Charakter des „comfort-women“-Systems anzuerkennen und sich offiziell bei den Frauen zu entschuldigen. Wie können wir die Ursachen für diese Verleugnung verstehen? Ist dies vor allem im Rahmen des generellen Umgangs Japans mit seinen Kriegsverbrechen zu sehen? Oder liegt es auch am besonderen Umgang mit sexueller Gewalt im Vergleich zu anderen Formen von Gewalt?

 

In ihrem Vortrag geht Regina Mühlhäuser diesen Fragen nach und beleuchtet, wie und warum es den Frauen möglich geworden ist, an die Öffentlichkeit zu gehen und für ihre Rechte einzustehen.

Akrobatik an der Deutschen Fährstraße

2. 8. 2020. Radwanderer auf dem Nordkehdinger Abschnitt der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel waren heute Augenzeugen schwindelerregender Akrobatik: 

Das über 50 Meter hohe Oberfeuer Balje - unweit des Baudenkmals Alter Leuchtturm Balje – wird zur Zeit von Gerüstbauern über die gesamte Höhe für Außenanstricharbeiten eingerüstet (Dank für Fotos an Barbara Gehring, Hemmoor).

Auftraggeber ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Cuxhaven. Das Oberfeuer war 1977 im Naturschutzgebiet „Außendeich Nordkehdingen I“ errichtet worden und löste den Vorgängerturm ab, der schließlich durch Bürgerengagement vor dem Abriss gerettet wurde und für museale Zwecke genutzt wird. 

Ehrenamtliche Leuchtturmwärterinnen und -wärter halten den Turm während der Saison für Besichtigungen geöffnet, die in diesem Sommer allerdings wegen der Pandemie ausfallen müssen (Archivbild unten: Bölsche).

Mehr auf der Website des von Eckhard Klitzing geleiteten Vereins, der mit dem Osteland-Kulturpreis Goldener Hecht ausgezeichnet worden sind: www.foerderverein-baljer-leuchtturm.de/

Über das Oberfeuer heißt es suf Wikipedia: Der 50,3 m hohe und kreisrunde Turmschaft ist aus Stahlbeton gefertigt. In seinem Inneren ist ein Notstromaggregat installiert. Der Turmkopf mit dem Lampenraum besteht aus zwei übereinander gelagerten Ringen. Er hat einen Durchmesser von 7,1 m und ist 6,1 m hoch.

Das Oberfeuer wurde 1977 im Naturschutzgebiet „Außendeich Nordkehdingen I“ errichtet und steht in unmittelbarer Nähe zum alten Leuchtturm Balje.

Das 24 m hohe Unterfeuer ist 2460 m vom Oberfeuer entfernt und steht im Watt. Beide Türme bilden eine Richtfeuerlinie von rechtweisend 81°. Nach ihrem Bau konnten die Türme bereits als Tagessichtzeichen genutzt werden, die Befeuerung ging jedoch erst am 15. Dezember 1980 in Betrieb. Zum gleichen Zeitpunkt wurde das alte Leuchtfeuer Balje gelöscht.

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