23. 8. 2021. In einer mehrstündigen Expertenrunde am Sonnabend im Bali-Kino in Cuxhaven nannte Stefan Wenzel, niedersächsischer Ex-Umweltminister und Bundestagskandidat der Grünen im Wahlkreis Cuxhaven-Stade, die Elbvertiefungen einen „ökologischen und ökonomischen Jahrhundertfehler“. Ausführlicher Bericht auf der Website des Veranstalters.
20. 8. 2021. Die seit Jahren aktiven Gegner eines A-20-Tunnels unter der Elbe haben neuerdings einen mächtigen Mitstreiter: Die neue Reederei der Elbfähre zwischen Glückstadt und Wischhafen, Herzstück der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel, macht massiv Front gegen die Autobahntunnel-Pläne, insbesondere mit Klima- und Umweltschutz-Argumenten.
Propagiert wird „grüne Mobilität“ als „Alternative zur A 20“: Der Elbtunnel sei weder aus ökologischen, finanziellen noch verkehrswirtschaftlichen Gründen vertretbar. Das Unternehmen habe das Know-How für eine bessere Lösung und könne „die notwendige Infrastruktur bereitstellen und grüne Mobilität garantieren“. Dazu benötige die Reederei aber Planungssicherheit: „Diese ist nicht gewährleistet, solange an der A20 festgehalten wird.“
Am Dienstag, 24. August, um 10 Uhr findet auf der Elbfähre der Reederei FRS Glückstadt Wischhafen GmbH eine besondere „Elb-Überfahrt“ statt. Dabei wird das Konzeptpapier „Die Alternative zur A 20 – Grüne Mobilität in Norddeutschland“ vorgestellt. FRS-Mitgeschäftsführer Tim Kunstmann will „Lösungen für eine Co2-freie Mobilität“ präsentieren.
Weitere Themen sind: Möglichkeiten des Um- und Neubaus der Fähren auf einen emissionsfreien Betrieb, ein automatisiertes Anlegesystem sowie die Vorteile einer Verlegung des Fähranlegers Wischhafen. Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist bis zum 23. August unter der Telefonnummer 0461-864137 erforderlich.
Auf der Seite der Reederei steht das Konzeptpapier zum Download zur Verfügung.
Unterdessen machen, wie ausführlich berichtet, auch die traditionellen Gegner der geplanten Autobahnen A 20 und A 26 mobil. Zum 28. August, 12 Uhr, ruft das Bündnis „A20/26 stoppen – Verkehrswende jetzt!“ zu einer Demonstration in Stade gegen „das klimaschädlichste Autobahnprojekt Deutschlands“ auf, wie es in der Ankündigung heißt.
Von der Ablehnung der Autobahn künden zurzeit auch großformatige Transparente entlang der geplanten Trasse, unter anderem in Breitenwisch (Fotos unten: Bölsche).
20. 8. 2021. In dem Aufruf zur Klima-Demo „Küstenautobahn A20/26 stoppen - Verkehrswende Jetzt!“ zum 28. August in Stade heisst es wörtlich:
„Wir rufen zur Demonstration gegen das klimaschädlichste Autobahnprojekt Deutschlands auf - kommt am 28.08, nach Stade und lasst uns der Regierung deutlich machen, dass es mit uns keine neue Autobahn geben wird!
Die A20/26 ist kein regionales Projekt: Mit einer Länge von über 200 Kilometern ist sie das größte Autobahnprojekt Deutschlands und macht ein Viertel der Ausgaben aller geplanten Fernstraßen bis 2030 aus.
Dabei würde die Trasse wertvolle Naturlandschaften zerstören. Besonders verheerend ist die bewusst in Kauf genommene Vernichtung von Mooren, durch die über die Hälfte der Strecke verlaufen soll. Wichtig: Kein Ökosystem kann pro Fläche mehr CO2 binden als Moore."
Mehr zur Begründung, die Demo-Route und alle Unterstützer > AKTUELL
Dank für Hinweise an Uta Jungclaus.
20. 8. 2021. Soeben teilt das Wandermagazin mit: „Es ist amtlich, die Schönsten Wanderwege Deutschlands 2021 stehen fest! Und dieses Mal gibt es eine faustdicke Überraschung aus dem hohen Norden, denn der Nordpfad Dör’t Moor holt den Sieg in der Kategorie Tagestouren nach Niedersachsen!
Der Wanderweg bei Rotenburg (Wümme) zwischen Hamburg und Bremen beweist, dass auch im Flachland hervorragende Wanderwege schlummern.“
Nominiert waren in dieser Kategorie 15 Wanderwege, abgestimmt haben rund 28.000 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde. Bitte hier weiterlesen.
Der preisgekrönte Weg (Route) ist einer von 24 „Nordpfaden“ im Oste- und Wümme-Kreis Rotenburg, konzipiert und betreut von den TouROW-Touristikern um Udo Fischer (Archivbild: Bölsche). Herzlichen Glückwunsch!
19. 4. 2021. Nach einjähriger Corona-Pause ist heute im Osteland zum 113. Mal das älteste Reitturnier Deutschlands eröffnet worden – mit 150-köpfigem Helferteam, aber geringerer Teilnehmerschaft und reduziertem Programm (Foto: Bölsche). Mehr > AKTUELL
19. 8. 2021. Jetzt zukunftssicher: Landesmittel für Freie Schule Lernart in Oberndorf +++
Brunsbüttel-Fähre „großer Gewinn“ für die Region +++
Deutsche Fährstraße: Musiker rocken die Stör-Fähre „Else“ +++
Wahlkampf nach Gutsherrenart: Laschet besucht Rittergut am Rande des Ostendes +++ mehr +++ mehr
Wieder mehr Schiffe auf dem NOK +++
Deutsche Fährstraße: 60 Jahre Tunnel unter dem Nord-Ostsee-Kanal +++ Dank an Kurt Ringen u. a.
18. 8. 2021. Freude im Cux- und Osteland: Das Krankenhaus Land Hadeln in Otterndorf ist aus den Insolvenznöten gerettet – durch eine Rekommunalisierung zum 1.
Oktober.
An der künftigen Krankenhaus-Gesellschaft Land Hadeln beteiligt ist mit 25,1 Prozent die Samtgemeinde und mit den restlichen 74,9 Prozent der Landkreis Cuxhaven.
Mit den entsprechenden Beschlüssen des Kreistages und des Samtgemeinderates sei endlich die falsche Privatisierungsentscheidung aus dem Jahre 2005 korrigiert worden, kommentierte gestern die
Gewerkschaft Verdi Bremen-Nordniedersachsen.
17. 8. 2021. War soeben auf Bremen Zwei zu hören: ein wunderbares 40-minütiges Porträt-Interview mit der ersten Osteland-Literaturpreisträgerin Elke Loewe (Mulsum, früher
Drochtersen-Hüll und Geversdorf).
Themen: die vor 50 Jahren gestarteten Piggeldy-Trickfilme, ihre TV-Serien, die historischen Romane, der erste plattdeutsche „Tatort“, die Krimis vom Rönndeich, ihr neues Wildkräuterbuch und ihr
heutiges Leben am Oste-Schwinge-Kanal.
Die Sendung von Kristin Hunfeld („Gesprächzeit“) kann zum Glück noch in der Mediathek angehört werden - ein
ganz großes Hörvergnügen für alle Natur-, Literatur-, Oste- und Krimi-Freude, versprochen!
17. 8. 2021. Pünktlich zum Wahlkampfstart verspricht das Haus Scheuer/Ferlemann (Foto: ARD) heute laut NEZ erneut die „schnelle“ Elektrifizierung der seit 76 Jahren vernachlässigten Bahnstrecke Hamburg - Cuxhaven. Die ebenfalls seit Jahren von Bahnstaatssekretär Ferlemann angekündigte Erneuerung der 1945 gesprengten und von den Briten als eingleisige „Behelfsbrücke“ provisorisch hergerichteten Ostequerung bei Hechthausen wird unterdessen weiter auf die lange Bank geschoben. NEZ: „Zweigleisigkeit später.“
Zum Thema im Archiv:
7. 12. 2020. Zweigleisig wie hier bei Höftgrube (Foto: Bölsche) sollte die Unterelbebahn Hamburg - Cuxhaven eigentlich durchgängig sein. Doch seit dem Kriegsende vor 75 Jahren gibt es bekanntlich mit der eingleisigen Ostebrücke in Hechthausen ein ärgerliches Nadelöhr. Und ein Ende des Dauerskandals ist nicht absehbar.
Zwar hat der zuständige Bahnpolitiker Enak Ferlemann vor ziemlich genau zwei Jahren die „durchgängige Zweigleisigkeit und die Elektrifizierung der Unterelbebahn“ versprochen. Doch im Zuge der jüngsten Reparaturarbeiten an der Brücke ist diese Zusage quasi wieder einkassiert worden.
Im Osteland findet diese Doppelstrategie aus Versprechungen und Vertröstungen wenig Verständnis. Das zeigt auch ein Leserbrief in der Wochenendausgabe in Niederelbe Zeitung, in dem Tobias Söhl aus Hemmoor unter anderem schreibt:
„...Sollen mehr Menschen und Güter mit der Bahn befördert werden, muss diese zuverlässiger werden und mehr Kapazitäten bieten. Toll wären halbstündliche Personenzugfahrten zwischen Cuxhaven und Hamburg. Ausfälle durch Personalmangel, technische Störungen und Hindernisse auf Streckenabschnitten, die eben wegen Einspurigkeit nicht umfahren werden können, müssen aber auf jeden Fall der Vergangenheit angehören.
Bleibt es bei den Instandsetzungsplänen für die Behelfsbrücke und der Restnutzungsdauer bis 2050, befürchte ich, wird sie eher unter Denkmalschutz gestellt, als dass es zur Elektrifizierung und Zweigleisigkeit der Strecke kommt.
Somit würde auch eine große Chance verpasst, nach der HVV-Erweiterung einen weiteren Wachstumsimpuls für den öffentlichen Personen- und Güterverkehr sowie unsere Region zu schaffen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“
17. 8. 2021. Seedorf/Kabul: Fallschirmjäger aus dem Osteland (Abb. lks. ) am Einsatz beteiligt +++
Rüspel/Osteland: Presse testet „weltbestes Hanf-Mais-Labyrinth“ (Foto: Bölsche)+++
Cuxland: Impfbus findet Zuspruch +++
Lesetipp: Was, wenn die Oste Hochwasser führt? +++
Dank für Hinweise an Kurt Ringen u. a.
10. 8. 2021. Fein herausgeputzt - mit Bänken und Tischen, einer Streuobstwiese, Infotafeln und ansprechender Pflasterung - präsentiert sich in dieser Saison der Basbecker Anleger der Schwebefähre Osten - Hemmoor.
Informationen bieten nicht nur die acht jüngst aktualisierten Bildtafeln der benachbarten Welt-Schwebefähren-Infomeile (wir berichteten). Ganz neue Tafeln informieren mit seltenen historischen Fotos (siehe Ausschnitte unten) auch über die einstigen Schiffstellen in Basbeck und Warstade und die Osteschifffahrt.
In der Rasthütte bietet eine Karte Orientierungshilfe zum 2006 eröffneten Historischen Fährweg Osten - Basbeck - Osten. Ein QR-Code führt zur Online-Version von Jochen Bölsches Gratis-Wanderführer zum dem 6 Kilometer langen Weg, der ein Jahrhundert Verkehrs- und Kulturgeschichte erlebbar macht (www.faehrweg.oste.de).
Der Wanderführer liegt zurzeit in Papierform - solange der Vorrat reicht - in der Rasthütte sowie in der Tourist-Info im Bahnhof zur Mitnahme bereit.
Der Basbecker Fährkopf ist seit der Neugestaltung mehr denn je ein beliebter Anlaufpunkt für Radwanderer auf dem > Osteradweg Tostedt - Balje und der > Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel (Routen siehe www.ag.osteland.de).
10. 8. 2021. Nach Fällen u. a. in Hemmoor und Hechthausen (Ausriss: NEZ-Schlagzeile vom Montag) und mehreren Diskotheken erfolgt heute ein dringender Impf-Appell von CUX-Landrat Kai-Uwe Bielefeld - siehe Video. Die Kreisverwaltung teilt dazu mit: „Nach wie vor liegt die Impfquote im Landkreis unter der des Landes Niedersachsen (laut Robert Koch-Institut: 65,3 % Erstimpfung und 54,8 % Zweitimpfung) sowie unter dem gesamten Bundesdurchschnitt (laut Robert Koch-Institut: 62,4 % Erstimpfung und 54,8 % Zweitimpfung). Auch im Landkreis Cuxhaven steigt die Infektionsquote stetig und der Herbst steht vor der Tür.“ Mehr...
10. 8. 2021. Eine NDR-Filmcrew ist zurzeit für Dreharbeiten im Osteland unterwegs. Das Team um Nina Zimmermann und Christian Haacke erkundet per Kanu die Oste und trifft Menschen am Fluss. Gedreht wurde unter anderem bei den Rudersportlern von den Wasserfreunden Hemmoor (Foto o.), in Klint, am Café Central in Osten und in Oberndorf > Harald Kleinmann über die NDR-Dreharbeiten in Oberndorf +++
Ausgestrahlt wird der Beitrag „Abenteuer Kanu-Tour“ am 10. September um 21.15 Uhr. Dank für Hinweise an die Hemmoorer Stadtpolitikerin und Rudersportlerin Sabine Wist (Foto).
Zum Thema:
8. 8. 2021. Kurz nachdem die Schwebefähre in Bilbao ihr 15. Welterbe-Jubiläum feierte (siehe Foto oben und > SCHWEBEFÄHREN), werden Stimmen laut, die Titel-Vergabe einzudämmen. Die Leiterin des Unesco-Welterbezentrums setzt auf den Erhalt vorhandener Stätten statt auf Neuaufnahmen aus den überrepräsentierten europäischen Ländern: "Wenn es nach mir ginge, würde ich die Liste erst einmal stoppen," sagt sie im SPIEGEL-Interview. Die Landesregierungen in Kiel und Hannover setzen sich bekanntlich seit Jahren für die Aufnahme der Schwebefähren in Rendsburg und Osten in die Liste der Welterbestätten ein.
10. 8. 2021. Auf Facebook kommentiert Karl-Heinz Brinkmann, Vorsitzender der Fördergesellschaft zur Erhaltung der Schwebefähre Osten - Hemmoor und SPD-Kommunalpolitiker, den obigen Bericht:"Hoffentlich kann sie sich mit ihrer Meinung nicht durchsetzen, denn das wäre für unsere Bemühungen ein herber Rückschlag!"
Ebenfalls auf Facebook schreibt der Ostener Bürgermeister Carsten Hubert (CDU): "Ich bleibe mal optimistisch. Technische Baudenkmäler und im besonderen Schwebefähren sind ja nun wirklich etwas ganz besonderes. Frau Rössler ist zwar Direktorin, hat bestimmt auch großen Einfluss auf die Vergaben, aber auch nur eine Stimme. Warten wir mal ab, wie unser jüngster Antrag behandelt wird."
Auf einem Wandbild in Osterrönfeld vereint: die
beiden deutschen Schwebefähren (Foto: Bölsche)
10. 8. 2021. Unter dem Titel „Garten-Magie“ hat sich die alljährliche Gartenmesse im Natureum in Balje an der Ostemündung einen guten Namen gemacht (Fotos: Bölsche). Jetzt nennt sich die Ausstellung „Längs de Elv - Schönes für Haus und Garten“. Nächster Termin: 18. und 19. September, 10 bis 18 Uhr.
„Das Natureum Niederelbe liegt an der Elbe zwischen Hamburg und Cuxhaven, inmitten von Watten, Grünland und Deichen. Die Schönheit der Lage, die Weite der Landschaft und die Faszination der umgebenden Natur bieten den idealen Rahmen für einen ganz besonderen bunten und vielfältigen Kunsthandwerker- und Gartenmarkt,“ schreiben die Organisatoren.
Am Gartenmarkt-Wochenende gelten Sonderpreise für Besucher: Erwachsene 4 Euro, Kinder 3 Euro, Familienkarte 10 Euro.
8. 8. 2021. Nach ihrem mitreißenden Konzert 2016 (und zwei Konzertabsagen 2018 und 2020) steht das Trio „Wildes Holz“ am 3. September, 20 Uhr, wieder auf dem Kalender der Kulturmühle Osten - unter Corona-Bedingungen und mit dem neuen Programm „Grobe Schnitzer“.
Grobe Schnitzer sind aus dem Leben nicht wegzudenken. Gerade bei Instrumenten aus Holz. Wer hat eigentlich dem Kind die Blockflöte geschenkt? Das ist eine Frage, die sich manche Eltern ein Leben lang stellen. Vor allem, wenn das Kind dann die Flöte nicht mehr aus der Hand legt und zusammen mit anderen eine Band gründet… Im neuen Programm von Wildes Holz geht es um genau diese groben Schnitzer, aus denen etwas Neues entsteht.
Virtuose akustische Live-Konzerte ohne Genre- Grenzen, mit spontaner Komik und kraftvollem Spiel sind seit über 20 Jahren die Markenzeichen von Wildes Holz. Im neuen Programm zeigen sie zudem musikalisches Draufgängertum. Mehr: www.wildes-holz.de
Die Veranstaltung findet nur statt, wenn es die Corona-Situation erlaubt. Alle Gäste müssen geimpft, genesen oder getestet sein (tagesaktueller Test oder 24-Stunden-Test). Weil die Kulturmühle eine große Nachfrage erwartet, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich - telefonisch bei Susanne Jürgens (04771 888974) oder per E-Mail bei christian-juergens@t-online.de. Die Anmeldungen werden in der zeitlichen Reihenfolge berücksichtigt.
Weil Getränke und kleine Speisen vorgehalten werden, ist beim Eintritt (Hutspende) eine Registrierung mit Corona- oder Luca-App (alternativ schriftlich) erforderlich. Der hohe Aufwand beim Einlass erfordert rechtzeitiges Erscheinen.
8. 8. 2021. Reportage vom neuen Bouleplatz an der Ostener Kirche im aktuellen „Hadler Kurier am Sonntag“ +++
Deutsche Fährstraße: Brunsbüttel-Fähre befördert 1500 Wohnmobile pro Monat +++
Kommunen: Die Zeit der digitalen Pandemien zieht herauf +++
Aus dem Osteland: Hofladen-Lieferdienst voller Erfolg +++
Bald im NDR-TV: Einsatz im Kreidesee - Tauch-Reportage aus dem Osteland +++
Neubau soll abbruchreife Oste-Brücke ersetzen +++
Klimawandel erzwingt Deicherhöhungen +++ Dank an Kurt Ringen u. a.
8. 8. 2021. Ein neues Kapitel in einer unendlichen Geschichte: Nach
Informationen der SHZ wird der Neustart der bei einer Havarie am 8. Januar 2016 zerstörten Schwebefähre über dem Nord-Ostsee-Kanal kaum vor dem sechsten Jahrestag des Unglücks erfolgen.
Noch im August solle der Nachbau der Schwebefähre von einer Werft in Brake an der Weser auf einem 50 Meter langen Ponton auf dem Wasserweg nach Rendsburg gebracht werden, wo die Montage vom 4. September an geplant sei.
Bis zum Regelbetrieb ist es laut SHZ jedoch noch „ein weiter Weg“: „Ab November steht zunächst ein achtwöchiger Testbetrieb an. Die Inbetriebnahme für den öffentlichen Verkehr vor 2022 scheint damit ausgeschlossen.“
Die NOK-Schwebefähre, eines von weltweit nur noch acht existierenden Exemplaren ihrer Art, ist das überragende Wahrzeichen der Fährorte Rendsburg und Osterrönfeld sowie der 2004 eröffneten maritimen Ferienroute Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel.
8. 8. 2021. Besucher aus ganz Norddeutschland reisen zurzeit nach Rüspel im Osteland - auf Einladung von Web-Multitalent, Sänger und Doityourself-King Fynn Kliemann.
Direkt neben seinem „Kliemannsland“ hatte am Wochenende eine Fortentwicklung des klassischen Mais-Labyrinths Premiere: ein Hanf-Labyrinth, genauer gesagt: ein Mais-Hanf-Labyrinth (Fotos: Bölsche).
Manch einen mag es enttäuscht haben: Angepflanzt wurden dort von zwei kooperierenden Landwirten ausschließlich nicht berauschende Exemplare…
„Wir haben gesät, für Regen getanzt und gebangt. Zusammen mit Peter Lühmann und Matthias Eckhoff vom "Hof Eckhoff" aus Osterheeslingen… Endlich ist unser Feld hoch genug und das wilde Verirren kann losgehen. Es birgt nicht nur die ein oder andere Kliemannsland-Attraktion, sondern auch schöne Ecken mit Wildblumen und Gemüse,“ steht auf der Kliemann-Website (neben Eintrittspreisen etc).
7. 8. 2021. Nach einem Corona-Fall im Zusammenhang mit einer Diskothek in Glinde bei Bremervörde (Fotos) wendet sich der Landkreis Cuxhaven am Freitag mit folgendem Aufruf an das Disko-Publikum:
„Unter den heute gemeldeten Infektionsfällen befand sich eine Person, die am vergangenen Wochenende an einer Open-Air-Veranstaltung in der Discothek Haase in Glinde bei Bremervörde teilgenommen hat. Es ist davon auszugehen, dass die betroffene Person zu diesem Zeitpunkt bereits infektiös war. Bei einer Veranstaltung dieser Größe ist es nicht möglich, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich zu kontaktieren.
Der Landkreis Cuxhaven hat daher für die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung Handlungsempfehlungen herausgegeben, die Sie hier finden.
6. 8. 2021. Kurz vor dem Beginn der Abbrucharbeiten haben kultursinnige Hemmoorer mit bunten Spray-Aufschriften an die vielen Veranstaltungen erinnert, die in den letzten drei Jahrzehnten in der Festhalle in Basbeck stattgefunden haben (Panoramafoto: Bölsche) – meistens organisiert vom Kulturkreis Hemmoor um Rainer Kupke und Birte Zöllner, die für ihre Verdienste 2006 mit dem Osteland-Kulturpreis Goldener Hecht geehrt worden sind (Laudatio).
Während die Firma Freimuth („Bodo mit dem Bagger“) ein Stück lokaler Kulturgeschichte verschwinden lässt, stellt die Stadt in ihrem Hemmoor-Magazin die Pläne für das etwa 6,5 Millionen Euro teure neue multifunktionale „Bürgerhaus“ vor, das Platz für bis zu 1000 Besucherinnen und Besucher bieten soll (Abb.: Planungsbüro). Die Stadt rechnet mit einer Bauzeit von etwa anderthalb Jahren.
5. 8. 2021. Zum 13. Mal (und aus Altersgründen zum letzten Mal) hat der Rockstedter Landwirt Hans-Heinrich Heins (Foto: Bölsche) am Wochenende seine riesigen Maislabyrinthe eröffnet.
Die unweit des Oste-Radwegs angelegten drei Irrgärten - so groß wie fünf Fußballfelder - können bis zum 3. Oktober jeweils freitags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr besucht werden.
Weitere Informationen und faszinierende Drohnenaufnahmen vom Vorjahres-Labyrinth stehen hier.
4. 8. 2021. Uralte Eichen im Sommerregen am Rande des Ostelandes (bei Buchholz, Kreis Rotenburg): Jahrhundertelanger Viehverbiss durch Waldweidenutzung hat die bizarren „Kratteichen“ geformt (Foto: Bölsche). Historische und botanische Informationen über das Naturdenkmal hier und hier.
3. 8. 2021. Leseempfehlung: In der NEZ (Dienstag) berichtet Gaby Joppien über die in kleinstem Kreis vorgenommene Neueröffnung der 2009 von Jochen Bölsche konzipierten und 2021 aktualisierten Welt-Schwebefähren-Info-Meile in Hemmoor.
Zitat: „Hemmoors Samtgemeindebürgermeister Dirk Brauer zeigte sich während der Präsentation der erneuerten Info-Tafeln in der vergangenen Woche stolz auf das, was hier geschaffen und was bereits von Gästen aus aller Welt und Politikern aller Parteien bestaunt worden ist. Brauer betonte gleichzeitig, dass dies alles ohne den engagierten Einsatz der AG Osteland, die beispielsweise überhaupt erst das Wertebewusstsein für die Schwebefähre geschaffen habe, nicht realisiert worden wäre.“
4. 8. 2021. Neu im Netz. Insektensommer: NABU zählt die Wespen +++
„Bild“ enthüllt: Die „Oste“ liegt in Hamburg +++
Osteland: Solarpark für Sittensen +++
Leseempfehlung: Plädoyer für ein Soziales Jahr +++
5000.Fahrgast beim Bürgerbus Osteliner +++
Gräpel feiert Millionen-Zuschuss für neuen Besuchermagneten an der Fährstraße +++
„taz“ über Nahverkehr auf dem Land +++
Deutsche Fährstraße: NOK-Schleuse in Kiel wartet weiter auf Ersatztor +++
10 000-Einwohner-Gemeinde plastikfrei - Kinder machen mit +++ Dank für Hinweise an Kurt Ringen u. a.
3. 8. 2021. Ein ungewohnter Anblick bietet sich zur Zeit am Ortseingang des Schwebefährendorfes: Unter anderem in der Birkenstraße begrüßt ein handgemaltes „Osten“-Schild die Besucher (Foto: Bölsche).
Das Provisorium ersetzt das übliche amtliche Ortseingangsschild, das Mitte Juli, ebenso wie das entsprechende Verkehrszeichen in der Langen Straße, gestohlen worden war - von
„Metalldieben oder Souvenirjägern“, wie Bürgermeister Carsten Hubert vermutet.
Der Diebstahl von Ortsschildern ist juristisch übrigens alles andere als ein Bagatelldelikt: Er wird nicht nur als Diebstahl gewertet, sondern unter Umständen auch als „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“.
Weil die gelben Tafeln nicht nur Orientierungshilfen sind, sondern zugleich Verkehrsschilder, die Tempo 50 signalisieren, urteilen Juristen: „Der Diebstahl eines Verkehrsschilds kann in Deutschland unter Paragraph 315 b des Strafgesetzbuchs fallen, denn darin wurde festgehalten, dass die Sicherheit des Straßenverkehrs durch die Beschädigung oder Beseitigung von Anlagen und Fahrzeugen gefährdet wird. Zudem steht bereits der Versuch des Diebstahls unter Strafe und wer vorsätzlich handelt, kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden. Bei Fahrlässigkeit sieht das Gesetz eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vor und in minderschweren Fällen kann auch eine Geldstrafe verhängt werden“ (Quelle).
Die Kommune hat die gestohlenen Ostener Schilder folgerichtig nicht nur durch die provisorischen handbemalten gelben Tafeln ersetzt, sondern zusätzlich durch Tempo-50-Schilder.
2. 8. 2021. In gut einem Monat ist es wieder so weit, sofern die Pandemie es zulässt: Zum 13. Mal lädt das Natureum in der Ostemündung am 5. September zum Tag des Fisches mit umfangreichen Programm (siehe Flyer).
Bereits am 8. August ist Tag des Hundes im Natureum an der Ostemündung. Mehr...
1. 8. 2021. Die kleine Gemeinde Wingst (3366 Einwoner) kann wie kaum eine andere vergleichbare Kommune mit attraktiven eigenen touristischen Einrichtungen glänzen. Dem Spielpark und dem Zoo im schönen Bergwald an der Oste wurde jetzt von Experten wieder ein hohes Maß an Qualität bescheinigt. Herzlichen Glückwunsch!
Erneut hat Niedersächsische Wirtschaftsministerium die beiden kommunalen Tourismuseinrichtungen als „besonders kinder- und familienfreundlich“ ausgezeichnet. Sie tragen für drei weitere Jahre die Zertifizierung „KinderFerienLand Niedersachsen“. In rund 50 Kriterien der Kategorien Service, Sicherheit und Ausstattung waren der Spielpark und der Zoo intensiv geprüft worden.
Über die „großartige Bestätigung“ freut sich auch Patrick Pawlowski, Wingster Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender beider Einrichtungen. Im Spielpark ist, wie berichtet, seit dieser Saison eine neue Pirateninsel mit Kletterturm, Floß-Seilfähre und Piratenschiff das Highlight für die Kinder (Foto: Bölsche).
Beliebt neben den zahlreichen Spielgeräten sind auch die Sommerrodelbahn und der Baumseilpfad. Info: www.wingst.de
Weitere Beiträge dieser Rubrik siehe > OSTE-TICKER JULI.2021.2 und rechte Randspalte