www.oste.de - die Websites für das Osteland
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Initiativen für den Ländlichen Raum

Landlust, Landliebe, Landleben - es mangelt nicht an Magazinen mit verkitschten Darstellungen des Lebens im ländlichen Raum. In der Rubrik "Landwut - Landmut" beschreiben wir die Realität: den Kampf für die Erhaltung von Dorfladen, Dorfschule, Dorfleben und und und... Tagesaktuelle Informationen zum Thema bietet seit 2013 die Osteland-Gruppe www.facebook.com/landwut. - Texte zum Schulkampf an der Oste (seit 2011) sind hier auffindbar, Beiträge in der Rubrik Landwut der Vorläufer-Website hier: Mai 2014, April 2014, März 2014, Februar 2014, Januar 2014, Dezember 2013, November 2013.

Presse in Not - Demokratie in Gefahr

18. 5. 2021. Lokaljournalismus heute angesichts vielfacher Bedrängungen, dargestellt an Beispielen aus Lüneburg, Osnabrück und Schwerin, ist das Thema des Dokumentarfilms „Die letzten Reporter“, der nächsten Monat in den Kinos kommen soll - siehe Info. Hier der Trailer zum Kinofilm.

Zieht aufs Land, solange es noch geht!

29. 12. 2020. Seit sechs Jahren berichtet diese Website  über Trends und Tendenzen im abgelegenen ländlichen Raum (Foto: Bölsche). Was hat sich 2020 getan? 

 

Wir zitieren aus dem Jahresrückblick der Zeitschrift „Kommunal“ über das „große Thema“ des Jahres: „Die neue Run auf die ländlichen Räume... Nie zuvor gab es so viele Anfragen von Menschen, die nach Häusern und Wohnungen in ländlichen Regionen gesucht haben. Unser Appell im Oktober daher an die Menschen: „Zieht aufs Land, solange es noch geht!“ . Mehr... 

 

„Übrigens war die Flucht aufs Land kein Corona-Phänomen. Schon im Februar, kurz vor Beginn der Pandemie, haben wir Ihnen eine Umfrage präsentiert, wonach nur 13 Prozent der Deutschen in der Großstadt leben wollen. Anfang Februar sprachen wir daher schon von der ‚Massenflucht aufs Dorf‘mehr...  

Wie wichtig ist die Dorfstraße?

Gefällt uns: Volksbanken-Imagewerbung 2020 (Dank für den Hinweis an Kurt Ringen)

Landleben: Fremdenhaß durch Frauenmangel?

Bahnpolitik: Eingleisig und doppelzüngig

7. 12. 2020. Zweigleisig wie hier bei Höftgrube (Foto: Bölsche) sollte die Unterelbebahn Hamburg - Cuxhaven eigentlich durchgängig sein. Doch seit dem Kriegsende vor 75 Jahren gibt es bekanntlich mit der eingleisigen Ostebrücke in Hechthausen ein ärgerliches Nadelöhr. Und ein Ende des Dauerskandals ist nicht absehbar.

 

Zwar hat der zuständige Bahnpolitiker Enak Ferlemann (siehe unten) vor ziemlich genau zwei Jahren die „durchgängige Zweigleisigkeit und die Elektrifizierung der Unterelbebahn“ versprochen. Doch im Zuge der jüngsten Reparaturarbeiten an der Brücke ist diese Zusage quasi wieder einkassiert worden.

 

Im Osteland findet diese Doppelstrategie aus Versprechungen und Vertröstungen wenig Verständnis. Das zeigt auch ein Leserbrief in der Wochenendausgabe in Niederelbe Zeitung, in dem Tobias Söhl aus Hemmoor unter anderem schreibt:

 

„...Sollen mehr Menschen und Güter mit der Bahn befördert werden, muss diese zuverlässiger werden und mehr Kapazitäten bieten. Toll wären halbstündliche Personenzugfahrten zwischen Cuxhaven und Hamburg. Ausfälle durch Personalmangel, technische Störungen und Hindernisse auf Streckenabschnitten, die eben wegen Einspurigkeit nicht umfahren werden können, müssen aber auf jeden Fall der Vergangenheit angehören.

 

Bleibt es bei den Instandsetzungsplänen für die Behelfsbrücke und der Restnutzungsdauer bis 2050, befürchte ich, wird sie eher unter Denkmalschutz gestellt, als dass es zur Elektrifizierung und Zweigleisigkeit der Strecke kommt. 

 

Somit würde auch eine große Chance verpasst, nach der HVV-Erweiterung einen weiteren Wachstumsimpuls für den öffentlichen Personen- und Güterverkehr sowie unsere Region zu schaffen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

Ferlemann: Haben Versprechen kurze Beine?

Seit 75 Jahren: Bahn-Behelfsbrücke über die Oste (Foto: Bölsche)

12. 11. 2020. Bahnpolitisch hat das Cux- und Osteland zwei Superlative aufzuweisen: Heimisch ist hier der für die gesamte deutsche Eisenbahn zuständige CDU-Politiker Enak Ferlemann aus Cuxhaven, Parlamentarischer Staatssekretär von CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer (Foto: ARD).

 

Und: Ausgerechnet hier gibt es seit 75 Jahren (!) ein bahntechnisches Ärgernis ersten Grades: Die Niederelbebahn, die urspünglich zweigleisige Hauptschlagader zwischen Hamburg und Cuxhaven, quert die Oste in Hechthausen seit einer Brückensprengung 1945 mit einer von britischen Pionieren gebauten lediglich eingleisigen (!) und nicht elektrifizierten (!) Behelfsbrücke.

Vor fast genau zwei Jahren versprach Bahnpolitiker Ferlemann endlich eine Beseitigung des Hechthäuser Nadelöhrs und ein durchgehendes Doppelgleis. Durch die geplante Modernisierung der Niederelbebahn werde Cuxhaven nach Wilhelmshaven „als letzter niedersächsischer Seehafen an das elektrifizierte Bahnnetz angebunden“, frohlockte daraufhin das niedersächsische Wirtschaftsministerium.

 

Unter Hinweis auf den damals verabschiedeten Bundesverkehrswegeplan verkündete Ferlemann die „höchste Dringlichkeitsstufe“ für die Niederelbebahn, nachzulesen in der NEZ vom 6. 11. 2018:

 

„Die Finanzierung des Projekts für die Region und die vielen Pendlerinnen und Pendler sei damit gesichert, erklärte Ferlemann. ‚Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, die Elektrifizierung der Strecke aufzunehmen. Das ist für den Güterverkehr und auch für den Personenverkehr eine großartige Botschaft für die Zukunft. Unsere Region kommt auch auf der Schiene voran‘."

Als dieser Tage an der Behelfsbrücke Gerüstbauer anrückten, fragte sich womöglich mancheiner schon, ob nun endlich die versprochene Aufbesserung ansteht. Doch nichts da: Vorgesehen sind, wie NEZ-Redakteur Egbert Schröder heute meldet, nur Rostschutzarbeiten.

 

Die 2018 zugesagte Modernisierung scheint damit in weiter Ferne - auch angesichts einer laut NEZ von der Bahn intern angesetzten „Restnutzungsdauer von mehr als 30 Jahren“.

 

In der Presse schlägt daher der Hechthäuser SPD- Kreistagsabgeordnete Uwe Dubbert (Foto: Bölsche) Alarm: „Wird dadurch ein Signal in Sachen beabsichtigter Elektrifizierung gesetzt? Kann eine Oberleitung über diese Brücke verlegt werden oder bedeutet das den Abschied von Zweigleisigkeit und Elektrifizierung für Jahre?“, wird der AG-Osteland-Mitstreiter in der NEZ zitiert.

Wer sucht Coworking-Plätze im Osteland?

24. 8. 2020. In der Leader-Region Kehdingen-Oste wird zurzeit die Einrichtung einer oder mehrerer Coworking-Einrichtungen geprüft (wir berichteten). Um den Bedarf möglicher Nutzer zu erfahren und Ideen für die Umsetzung gemeinsam zu diskutieren, lädt die Leader-Region für Dienstag, 8. September, 18 Uhr, zu einer Infoveranstaltung zum Projekt „Landarbeiten“ in die Kulturscheune nach Drochtersen ein. Mehr... 

Landkreise drängen auf Bahn-Reaktivierung

27. 7. 2020. Der vor 42 Jahren stillgelegte Moorexpress durchquert das Osteland heute nur noch wochenends und an Feiertagen als touristisches Angebot. In diesem Sommer gibt es wegen Corona sogar nur einige wenige Sonderfahrten (siehe historische Streckenkarte oben).
 
Das soll sich ändern. Immer mehr Kreispolitiker im Elbe-Weser-Dreieck fordern aus struktur- und klimapolitischen Gründen eine Wiederaufnahme des Personen-Linienbetriebs zwischen Stade und Worpswede/OHZ – so jetzt auch der Kreistag von Osterholz-Scharmbeck, siehe diesen Bericht im Weser-Kurier.
 
 "Dringlich, geringer Aufwand, zügig zu realisieren"
 
 
Die Befürworter sehen sich unterstützt von Experten. Das Projekt steht schon länger auf einer jetzt überarbeiteten Liste derjenigen Strecken, für die der Interessenverband Allianz pro Schiene sowie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen ein Comeback empfehlen,“ wie der Weser-Kurier erläutert: 
 
„Bundesweit geht es um 238 Strecken und 4633 Kilometer, doch nur ein Bruchteil davon wird von den Neustart-Befürwortern klassifiziert als ‚dringlich, geringer Aufwand, zügig zu realisieren‘. Der Moorexpress hat diese Einstufung“ (Info unter www.allianz-pro-schiene.de).
Prominente Mitstreiter für die Strecken-Reaktivierung: Wölbern, Baumert, Keller
 
Auch prominente Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Osteland unterstützen die Forderungen nach einer Wiederbelebung des Bahnverkehrs, darunter der niedersächsische Nabu-Spitzenmann Uwe Baumert, seit Jahren aktiv auch in den Arbeitsgemeinschaften „Moorexpress“ sowie „Eisenbahn statt Autobahn“ (Foto: Bölsche): „Weiter so; Druck aufbauen und Gespräche führen. Daumen drücken, damit die Landkreise und Kommunen einig bleiben.
Der Förderverein Moorexpress unterstützt, wo er kann.“
 
Der Ostefreund und Rotenburger SPD-Kreispolitiker Bernd Wölbern (Foto: Bölsche) kommentiert auf Facebook: „Nach Rotenburg und Stade hat nun auch der Kreistag in Osterholz klar Position bezogen. Jetzt konzertiert voran und nicht hinhalten lassen. Butterweiche Absichtsbekundungen von Land und Bund gab es genug. Notfalls müssen die Kreise im Elbe-Weser-Raum zusammen mit den Oberzentren HH und HB mal gemeinsam voran gehen!“
 
Die Osteland-Mitgliedsgemeinde Börde Sittensen fordert unterdessen in einem jüngst gefassten Beschluss die Reaktivierung einer weiteren Bahnstrecke im Osteland (Zeven - Sittensen - Tostedt) für den Personenverkehr. 
 
„Es ist jetzt wichtig, dass wir eine Willensbekundung abgeben, damit das Land weiß, dass sich die Samtgemeinde Sittensen klar dafür bekennt", sagte letzte Woche Samtgemeindebürgermeister Jörn Keller (Foto: FB). Mehr ... 

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