Unter dem Namen "Blaues Netz Oste" ist 2010 der Osteland-Arbeitskreis Schifffahrt und Gewässer gegründet
worden, dem Wassersportler und Wassertouristiker, Sportfischer und Naturschützer angehören. Der Arbeitskreis hat einen Hafenführer veröffentlicht und eine Imagekampagne "Lust auf Osteland" gestartet.
Über den Arbeitskreis informierte bis Mai 2014 die nicht mehr aktualisierte alte Website. Zur Verfügung steht weiterhin
eine Facebook-Gruppe zum
Blauen Netz.
30. 8. 2014. Ein Newcomer ist unter den Überraschungssiegern der heutigen Oberndorfer Segelregatta "Rund Medemgrund", der 2. Runde für den Nordsee-Elbe-Cup.
Der Oberndorfer Jugendkutter "Onkel Ernst" belegte auf Anhieb einen dritten Platz (siehe Tabelle).
Das gemeindeeigene Traditionsboot (Skipper: Harald Säland) war durch Bürgerengagement vor dem Verrotten gerettet worden; das Team ist daher im Frühjahr mit dem Oste-Kulturpreis "Goldener Hecht" ausgezeichnet worden.
Dank für Fotos und Hinweise an Petra Reese und Dieter Gödde.
23. 8. 2014. Zehn Sportboote, illuminiert mit Lampions und Lichterketten, nahmen am Sonnabend an der traditionellen Lichterfahrt des Wassersportclubs Osten (WSCO) teil. Bei Bratwurst und Bier klang der Abend am WSCO-Heim unter der Ostebrücke aus.
23.8.2014. Bei schönstem Spätsommerwetter erlebten Tausende von begeisterten Besuchern am Sonnabend in Wischhafen - an der Deutschen Fährstraße - ein Fest, dessen
maritime Ursprünglichkeit ihresgleichen sucht. Die 175-Jahr-Feier der Hafeninteressentenschaft wird am Sonntag fortgesetzt.
Perle an der Deutschen Fährstraße: Alter Hafen in Wischhafen
20. 8. 2014. An der Unterelbe laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Vom 22. bis 24. August, zum beliebten Hafenfest in Wischhafen, das nur alle 4
bzw. 5 Jahre gefeiert wird, werden wieder mehr als 10.000 Besucher aus ganz Norddeutschland erwartet.
Wie Hafenkapitän und Ostepreisträger
Volker von Bargen mitteilt, der auch dem
Küstenschifffahrtsmuseum
vorsteht, gibt es dieses Mal einen besonderen Anlass zum Feiern: das
175-jährige Bestehen der Hafeninteressentenschaft; die 1839 gegründete Verwaltung des Hafens ist die älteste
Vereinigung des Dorfes.
Höhepunkte der dreitägigen Feier rund um den alten Hafen sind u.a. ein Brilliantfeuerwerk, ein großer Festumzug mit Wagen, gestaltet von den örtlichen Vereinen, die bunte
Hafenmeile mit Budenzauber und eine Tombola mit attraktiven Preisen; Hauptgewinn ist eine Frachtschiffreise für zwei Personen, gestiftet von der Frachtschiff-Touristik Kapitän Zylmann, Kappeln.
In den Festzelten sind Abendveranstaltungen, Lesungen, Kinderprogramme, ein Plattdeutscher Gottesdienst sowie diverse Musikdarbietungen geplant. Erwartet werden die finnische Rockband Downstone
5, die eigens für dieses Konzert nach Wischhafen reist, sowie der Sänger und Gitarrist Jan de Grooth, die Kehdinger Country-Band Blue Mountain Boys mit dem Bandleader Dirk Ludewig aus Drochtersen,
diverse Shanty-Chöre und die Finkenwarder Speeldeel.
Das Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum im alten Speicherhaus am Deich wird während der gesamten Zeit geöffnet sein und mit seinen maritimen Ausstellungen das Interesse der Besucher wecken. Auf
dem Museums-Kümo Iris-Jörg ist „Open-Ship“.
Highlight der diesjährigen Museumssaison ist die Ausstellung „Elbe-Land“ des international bekannten Inselmalers Ole West, die bis zum Saisonende am 16. November zu sehen ist. Mit seinem
umfangreichen und vielseitigen Werk gehört Ole West weit über seine norddeutsche Heimat hinaus zu den bekannten Künstlern in Deutschland. Beim Hafenfest wird er seine Bücher signieren.
Als sensationell gilt die Tatsache, dass zum Fest vier Kümos im kleinen Hafen festgemacht haben. Die Oldtimerschiffe MS Iris-Jörg (1956), MS Unterelbe (1939) und MS Dide (1901),
das älteste Kümo Deutschlands, die zu den letzten Zeugen vergangener Küstenschifffahrt gehören, treffen hier mit MS Björn M. zusammen, der für die Reederei Meyer in Wischhafen in der Helgolandfahrt
tätig ist. Das Panorama, das der Hafen mit den alten Kümos und zahlreichen Traditionsseglern bietet, ist einzigartig.
Das Küstenschifffahrtsmuseum ist Mitglied der AG Osteland. Mehr
hier.
19. 8. 2014. Sein 40-jähriges Bestehen feiert am
Sonntag, 7. September, der Bootsclub im Bremervörder Ortsteil Elm an der Oste. Auf dem Programm des
BC Elm stehen unter anderem ein Frühschoppen, eine "digitale Zeitreise durch 40 Jahre Bootsclub" sowie ein Auftritt der Bremervörder
Hafensänger.
Der außerordentlich aktive Verein ist Mitglied der AG Osteland und wurde überregional in Presse, Funk und Fernsehen bekannt durch die Ausrichtung von
Störbesatzaktionen.
Über fünfzig "Scheine" konnten dieser Tage beim Bootsclub Elm den Teilnehmern von Funk- (SRC, UBI) und Bootsführerscheinkursen (Binnen, See) ausgehändigt
werden. Wie Hella Neugebauer vom BC-Vorstand mitteilt, starten die nächsten Funkkurse SRC und UBI am 5. Oktober, 10 Uhr, die Bootsführerscheinkurse am 15. November, 10 Uhr. Alle
Kurse werden im Bootsclub Elm, an der Oste 20a in Elm, angeboten. Wer Interesse hat, kann sich unter www.bc-elm.com oder unter der Telefonnummer 04140/88003 bei Reinhold Grasbeunder
informieren und anmelden.
Zum Thema:
12. 8. 2014. Nachdem der Tourismusverband Rotenburg mitgeteilt hatte, Wasserwandern auf der Oste sei wegen niedriger Wasserstände zur Zeit nicht
möglich, hat der Landkreis diese Aussage jetzt präzisiert. "Die Lage des Referenzpegels der Oste in Rockstedt bedingt die Möglichkeit, dass bei ,Rot-Anzeige' in Rockstedt die Pegel unterhalb
dieser Messstelle noch ,Grün anzeigen. In solchen Fällen habe ich keine Bedenken, dass die Oste ab dem ersten grünen Pegel noch befahren wird“, teilte ein Sprecher des Amtes für
Natur- und Landschaftspflege der Bremervörder Zeitung mit. Nach Angaben von Bootsverleihern ist die Oste zurzeit ab Ober Ochtenhausen in Richtung Bremervörde befahrbar, "sofern die Pegel
vor Ort Grün zeigten".
1. 8. 2014. Hochsommer bedeutet Niedrigwasser. Das langanhaltende Wetterhoch hat auch Auswirkungen auf das
Wasserwandern
im Oste- und Wümme-Landkreis Rotenburg. Die amtlichen Wasserpegel des NLWKN zeigen in Hellwege (49 cm üNN) und Rockstedt (668 cm üNN) Niedrigwasser an. Damit ist das Wasserwandern
derzeit
nur noch auf der Wümme ab Hellwege stromabwärts erlaubt. Als Folge müssen nun die Boote an Land bleiben.
Seit dem 1. 4. 2013
regelt - wie mehrfach berichtet - eine „Wasserwander-Verordnung“ des Landkreises das Wasserwandern auf Oste und Wümme und ihren Nebenflüssen. Wichtigste Voraussetzungen zum Wasserwandern sind, dass
es genügend Wasser auf den Flüssen gibt und die Boote gekennzeichnet und beim Landkreis Rotenburg (Wümme) registriert sind. Die entsprechenden Referenzpegel des NLWKN befinden sich in Rockstedt
(Oste) bzw. Hellwege (Wümme). Aufgrund des Sommerhochs ist das Wasserwandern daher nun stark eingeschränkt. Im Sinne des Naturschutzes wird um Berücksichtigung gebeten. Verstöße führen zu Bußgeldern.
- Wichtige Infos sowie Links zu den Wasserpegeln gibt es auf wasserwandern-row.de.
Ehrenamtliche Touristikerin Anette Minners mit Pokalen für die Pappboot-Sieger
9. 8. 2014. In Neuhaus war am Sonnabend kein Parkplatz mehr frei: Das traditionelle Hafenfest mit dem feucht-fröhlichen Pappbootrennen, viel Musik, Flohmarktständen und 30 selbst gebackenen Torten zog
wieder Hunderte von Besuchern an, darunter auch zwei Bayern mit einem Faible fürs Maritime: Waltraud ("Walli") und Josef ("Sepp")
Schmidt aus dem bayrischen Schongau sind so verliebt in das Land an der Oste, dass sie seit 14 Jahren (!) immer wieder, mehrmals
jährlich, gen Norden fahren, um ihre Freizeit im Ferienpark Geesthof in Hechthausen-Klint zu verbringen. Veranstalter war der Tourismus- und Gewerbeverein Ostemündung e. V.
um Olaf Schlichting, Anette Minners, Ursula Schroeder und Marlies Jastrembski-Wojke mit Unterstützung von Gerald Bruns; der Kreative ist für die Organisation von - mittlerweile 21 - Pappbootrennen mit dem Oste-Kulturpreis Goldener Hecht ausgezeichnet worden (Begründung).
5. 8. 2014. Der kürzlich eingeweihte neunte Oste-Anleger (siehe unten) ist für den Kranenburger Bürgermeister Horst Wartner ein Beweis dafür, dass sich in der
Osteregion „einiges“ bewegt, berichtet die Bremervörder Rundschau.
Weiter heißt es in dem Artikel: Immerhin sei die Oste der längste Fluss zwischen Weser und Elbe und mit der Güteklasse 2 auch einer der saubersten. „Und dennoch ist die Oste das
unbekannteste, meist verkannte Fließgewässer im Norden Deutschlands – und damit ein Geheimtipp“, betonte Kranenburgs Bürgermeister, der die Anwesenden auf die
„Besonderheiten der wunderschönen Ostelandschaft“ aufmerksam machte.
So seien bis vor gut einem Jahr die Prahmfähren in Gräpel und Brobergen die einzigen Verkehrsverbindungen über die Oste zwischen Bremervörde und Hechthausen gewesen. Seit einiger Zeit könne der
Fluss zwischen Klint und Kranenburg auch mit dem Naturerlebnisboot „Püttenhüpper“ überquert beziehungsweise befahren werden.
Horst Wartner bedauerte es, dass sich „eine der schönsten Regionen unserer unmittelbaren Heimat in der Vergangenheit touristisch nicht nach außen dargestellt hat“. Erst in den vergangenen Jahren
sei ein „positiver Veränderungsprozess“ eingeleitet worden, sagte Wartner und hob diesbezüglich die AG Osteland hervor.
Ihr und allen weiteren Beteiligten galt sein Dank, dass „dieser Bootsanleger geplant, finanziert, in Auftrag gegeben und fertig gestellt werden konnte“. - Weiterlesen bitte
hier.
"Tupper"-Skipperpaar Frisch, fotografiert von Gundula Gäntgen
31. 7. 2014. "Was ist Glück?“ Diese Frage beantwortet Oste-Preisträgerin
Gundula Gäntgen auf ihrer Facebook-Seite heute mit den Worten: "Glück ist, am
Fluss zu fotografieren und liebe Menschen zu treffen, die mich an diesem herrlichen Tag im Boot mitnahmen.“ Gemeint sind Osteland-Vorstandsmitglied
Marlene Frisch und Ehemann
Bert, die ihren Segelurlaub im Norden (
Website) unterbrochen hatten, um das Kiebitzschul-Kollegium mit zu verabschieden,
und die bei einer Fahrt mit der „Tupper“ die Ostefotografin entdeckten und zu einer Bootspartie einluden.
Wasserbauer und AG-Osteland-Vize Walter Rademacher
28. 7. 2014. Ein Leserbrief im Stader Wochenblatt hat den Wasserbau-Ingenieur und AG-Osteland-Vize Walter Rademacher (Foto) aus Neuhaus derart empört, dass er sich an
seinen PC gesetzt und eine - brillante - Replik verfasst hat, die wir weiter unten im vollen Wortlaut dokumentieren.
In einem knappen Leserbrief zur Elbvertiefung hatte ein Stephan Knack aus Drochtersen die Kritiker der Elbvertiefung verspottet:
"Was für ein Horrorszenario. Die komplette Elbe wird von Hamburg bis zur Nordsee komplett ausgebaggert und wir nennen es Elbvertiefung und jeder ist entsetzt und glaubt den Blödsinn. Nur ist die
Elbe teilweise sehr viel tiefer und es werden hier die Spitzen abgetragen, die zu hoch sind und ich nenne es dann Fahrrinnenanpassung, was der korrekte Begriff dafür ist und Tausenden den
Arbeitsplatz sichert. Die Verbreiterung hier mal ausgenommen. Und nun freu' ich mich auf die Leserbriefe der Gegner gegen alles."
Darauf erwidert Walter Rademacher vom Regionalen Bündnis gegen Elbvertiefung:
"Es ist schon bemerkenswert naiv, wie Herr Knack ganz selbstverständlich für sich „Wissen“ reklamiert und anderen „Glauben“ unterstellt. Eine Grundlage für sein „Wissen“ nennt er leider nicht,
braucht man in seiner Welt wohl auch nicht. Planunterlagen, Planänderungen, Einwendungen, Stellungnahmen der Vorhabensträger, Planbeschluss und andere Gutachten braucht man gar nicht, das weiß man
halt. Dafür diffamiert er die Gegner der Elbvertiefung pauschal als „Gegner gegen alles“, auch sowas „weiß man halt“ eben. Die fast 8 Jahre lange intensive inhaltliche Arbeit wischt Herr Knack
einfach als "Blödsinn" beiseite. Bringt er denn wenigstens etwas Neues? Nein, er wiederholt lediglich einige längst widerlegte Propagandaparolen der Hamburger PR-Branche, offenbar ungeprüft, in
tiefem Glauben und so (selbst)herrlich frei von Wissen.
Schauen wir mal genauer hin. Das Propaganda-Märchen von den „Spitzen abtragen“ entpuppt sich beim Blick in die Planunterlagen als die dreifache Baggermenge (38,5 Mio. m³) der letzten Elbvertiefung
(13,5 Mio. m³) und ist damit der mit weitem Abstand größte Eingriff aller Zeiten, oder auch anders ausgedrückt mehr als alle bisherigen Vertiefungen zusammen genommen. Der weitaus größte Anteil davon
durch Vertiefung und kaum etwas für Verbreiterung, was man den Planunterlagen (z. B. Abschnitt B.2 Abbildung 2.2.1 und 3.2.3-1) entnehmen kann. Und in dem Fluss, der jetzt vom Vier- auf das Fünffache
der natürlichen Tiefe ausgebaggert werden soll sterben unten erst die Algen und dann die Fische. Weshalb sollte also das Wort „Fahrrinnenanpassung“ gegenüber „Elbvertiefung“ „korrekt“ sein?
Verharmlosend und verschleiernd ist doch wohl treffender.
Doch weiter zum Märchen von den „Spitzen“, die bei Herrn Knack ja nicht „gebaggert“ sondern „abgetragen“ werden. Ja, wie nett sich das anhört, trägt Herr Knack sie persönlich ab? Vorsichtig mit der
Hand oder etwa mit dem Spaten? Oder macht das am Ende nicht doch ein ganz gewöhnlicher Hopperbagger mit einer Antriebsleistung von über 10.000 kW und einer Ansauggeschwindigkeit weit über der
Fluchtgeschwindigkeit der wenigen letzten Fische?
Das Märchen von den wenigen „Spitzen“- entsteht durch geschickte entstellende Manipulation in der Darstellung des Elbegrundes und erklärt sich ganz einfach. Die Fahrrinne hat als Querschnitt ein
Trapezprofil und der Fluss rundet das natürlich aus. Da die Fahrrinne garantiert sein muss, ist das reale Querprofil in der Mitte wegen der Rundung deutlich tiefer als am Rand der trapezförmigen
Fahrrinne. Für die Öffentlichkeit hat man dann ein Längsprofil der Elbe in Fahrrinnenmitte gewählt und stark gestaucht, und oh Wunder: Es entsteht das Bild mit den „paar Spitzen“. Das glauben dann
die Menschen im Tal der Ahnungslosen, das früher bei Dresden lag, sich jetzt aber in Hamburg und umzu befindet. Die flächigen Baggerpläne der Planunterlagen zeigen die Realität besser, aber man muss
sich eben die Mühe machen, sie zu finden, sie lesen können und es tun.
Zum technischen Bereich sollte man neben den Planunterlagen auch die Gutachten der Bundesanstalt für Wasserbau, der IMS Ingenieurgesellschaft mbH, der Universität Hamburg – Institut für Bodenkunde,
der BWS GmbH oder von Dr. Spingat von Manzenrieder und Partner lesen, wenn man qualifiziert mitreden möchte. Andernfalls sei hier an das Zitat von Dieter Nuhr erinnert: „Wenn man keine Ahnung hat,
einfach mal: Fresse halten!“ (Klingt jetzt hart, ist aber treffend und damit fair)
Kommen wir weiter zum Märchen von den vielen „heiligen“ Arbeitsplätzen im „heiligen“ Hamburger Hafen. „Heilige“ Arbeitsplätze deshalb, weil Arbeitsplätze einfach höherwertig sind als Umwelt und über
allem rangieren und so alles rechtfertigen, Naturzerstörung, Waffenproduktion, usw., halt eben das Goldene Kalb der Gegenwart. Damit kann man die meisten Arbeitnehmer ohne Nachweis sofort nachhaltig
beeindrucken. Und obwohl die Firma PLANCO aus Essen, die diese Zahlen von über 150.000 Arbeitsplätzen einst ergutachtet hatte, in der Anhörung in Stade eingestehen musste, dass ihre Datengrundlage
unzureichend war und diverse Gutachten und Promotionsarbeiten verschiedener qualifizierter Wissenschaftler die PLANCO-Gutachten längst widerlegt haben, gelingt es in der einseitigen Hamburger
Presselandschaft einfach nicht, realistische Arbeitsplatzzahlen wie in anderen Hafenstädten der Welt (z. B. Rotterdam) in der öffentlichen Diskussion zu etablieren. Dazu sollte man dann die Gutachten
von Prof. Dr. Specht, Prof. Dr. Ordemann, Prof. Dr. Läpple oder Dr. Walter Feldt lesen. Aus gutem Grund hat man sich in Hamburg von PLANCO längst verabschiedet. Übrigens, nach Amsterdam kommen gar
keine großen Schiffe mehr, und trotzdem ist die Arbeitslosigkeit niedriger als die in Rotterdam. Ja wie geht denn das?
Und letztendlich, weiß Herr Knack vielleicht, wie viele Ostfriesen Ostfriesland (mit fast 20 % Arbeitslosigkeit) verlassen müssen, um sich in Hamburg (mit weniger als 10 % Arbeitslosigkeit) eine
(Zweit)-Wohnung nehmen zu müssen. Und das nur, weil die Blechkisten partout in Hamburg und nicht in Wilhelmshaven über die Kaimauerkante gehoben werden müssen und dann über verstopfte Straßen
abtransportiert werden müssen, wo sie im Stau den vielen genervten Arbeitnehmern begegnen. Daher ist der Hamburger Hafen eben kein gewöhnlicher Hafen, wie etwa Bremerhaven oder Wilhelmshaven, sondern
eben der vermeintlich „heilige“ Hafen einer Medienstadt, deren Credo man wohl treffend so ausdrücken kann: Nur ein in Hamburg entladener Container ist auch ein glücklicher Container und daran muss
man eben fest glauben. Die Gegner der Vertiefung haben es sich bestimmt nicht so leicht gemacht und nicht auf glauben gesetzt, sondern ihr Wissen jahrelang hart erarbeitet.
Dipl.-Ing Walter Rademacher"
Bericht von Thomas Schult in der Niederelbe-Zeitung
Bericht von Regina Schomaker in der Rundschau (Bremervörde)
28. 7. 2014. In
Kranenburg (Kreis Stade) wurde am Wochenende ein weiterer
Oste-Schiffsanleger - besonders geeignet für den "Püttenhüpper" aus dem
gegenüberliegenden Hechthausen-Klint (Kreis Cuxhaven) - eingeweiht. Die NEZ und das Stader Tageblatt berichten in ihrer Montagsausgabe ausführlich darüber. Die Beiträge von
Thomas
Schult enthalten unter anderem eine Aufnahme, die das von Elbfähren-Chefin
Hildegard Both-Walberg gesponserte
neunte Oste-Stationsschild an der Blauen
Route der
Deutschen Fährstraße (vor der Montage) zeigt, präsentiert vom Stader Landrat
Michael Roesberg (l.)
und fünf weiteren AG-Osteland-Mitgliedern, darunter Schatzmeister
Johannes Schmidt (Hemmoor).
24. 7. 2014. Für Mittwoch, 30. Juli, lädt das Natureum Niederelbe in der Ostemündung zu einer exklusiven Naturerlebnistour mit dem Doppeldeckerbus
Vogelkieker zum Baljer Leuchtturm ein.
Treffpunkt ist um 10.30 Uhr an der Kasse des Natureums in der Rundbogenhalle. Die Tour startet mit einem Spaziergang über das Oste-Sperrwerk zu dem mit Vogelmotiven verzierten Bus, der die
Exkursionsteilnehmer bis an den Rand des Naturschutzgebietes bringt, in dem der 1904 erbaute Leuchtturm liegt.
Von dort ist es nur noch ein kurzer Fußweg zu dem maritimen Denkmal, das von einer Bürgerinitiative um die Osteland-Mitglieder Eckart Klitzing sowie Gerhard und Waltraud
Gebhardt vor dem Verfall gerettet worden ist und das aufgrund seiner exponierten Lage nur wenige Wochen im Jahr für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Die obere Plattform bietet einen weiten Ausblick über die faszinierende Natur und das Panorama der Elb- und Ostemündung. Im Inneren zeigt eine Ausstellung zahlreiche historische Fotos aus der
über hundertjährigen Geschichte des Leuchtturms und seiner Wärter.
Die etwa zweieinhalbstündige Tour finden bei Niedrigwasser statt, so dass gute Chancen bestehen, Vögel bei der Nahrungssuche in den Wattgebieten beobachten zu können. Natureumsmitarbeiter Thomas
Bock begleitet die Fahrt und erläutert die Besonderheiten der Landschaft und die Vogelarten.
Es steht eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung, daher empfiehlt sich eine schnelle Ticketreservierung online unter www.natureum-niederelbe.de oder telefonisch unter der Nummer 0 47 53 /
84 21 10. Der Fahrpreis beträgt 8 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Kinder. Der Eintritt ins Natureum ist nicht im Preis enthalten, mit den Tickets erhalten die Teilnehmer jedoch reduzierten
Eintritt zum Gruppenpreis.
Weitere Touren finden am 13. und am 27. August jeweils um 10.30 Uhr und am 20. August um 15.00 Uhr statt.
21. 7. 2014. Bei nahezu tropischen Temperaturen hat am Wochenende der mit viel Bürgersinn reaktivierte Oberndorfer Jugendkutter "Onkel Ernst" auf der Blauen Route der
Deutschen Fährstraße einen Segeltörn nach Brunsbüttel absolviert (Fotos: Simon Reese).
Kein Wunder bei diesen Temperaturen: Die Badeleiter an Boot wurde häufig genutzt, unter anderem beim Ankern in der Ostemündung, so dass die Jugendlichen zeitweise mehr im Wasser als an Bord
waren. Abkühlung bot auch ein "netter Wind auf der Elbe, "mit Spaßfaktor in der Schräglage", wie sich die Crew um
Harald Säland freute. Fazit: "Super Wetter, super Team, super
geklappt." -
Die Kutter-Initiative war im Frühjahr mit dem Osteland-Preis "Goldener Hecht" ausgezeichnet worden, Begründung hier.
14. 7. 2014. Der vor dem Verfall gerettete Oberndorfer Traditionskutter "Onkel Ernst" hat beim Freiburger Jugendseglertreffen am Wochenende den 4.
Platz belegt. Viele Fotos von Petra Reese auf dieser
Website.
Kornspeicher-Förderer Petersen und Bruns
19. 7. 2014. Bereits zum zehnten Mal feierte der Freiburger
Kornspeicher-Förderverein am Sonnabend sein Lichterfest am Hafen.
Der Vorstand um Herbert Bruns und Jörg Petersen - die wieder mit Zylinder und Milchkanne Spenden für die Erhaltung des historischen Bauwerks sammelten - konnten weit über 500
Besucher begrüßen, die sich die aktuelle Ausstellung "Vier KünstlerInnen sehen Kehdingen" ansahen, sich über den Baufortschritt freuten, die maritime Atmosphäre am Hafen
genossen und zur Musik von "The Three Of Us" bis in die Nacht feierten.
Vertreter des Vorstandes der AG Osteland nahmen die Gelegenheit wahr, sowohl Jörg Petersen als auch den Förderverein als neue Mitglieder der "Lobby für die Oste" zu
begrüßen.
Vereinsgründer Jonas Kötz mit dem Vereins-Logo
18. 7. 2014. Einen Lückenschluss im stark frequentierten Elberadweg und eine Bereicherung der Deutschen Fährstrasse - das verspricht eine neue Kahnfähre zur Querung der
Wischhafener Süderelbe.
Um dieses Projekt zu realisieren, hat sich am Freitagabend im Art-Café auf Krautsand auf Initiative des Künstlers Jonas Kötz ein "Fährverein Wischhafen"
gegründet (24 Mitglieder, 12 Aspiranten, Jahresbeitrag 15 Euro).
Der dynamisch-kreative Gründungsvater Kötz verstand es, trotz letzter Finanzierungslücken bei seinen Mitstreitern (darunter vier Osteland-Mitglieder) die Zuversicht zu stärken, dass im kommenden
Jahr der Fährbetrieb beginnen kann. Mit Claudia Weber, Krautsand-Fan und Hamburger Intensivärztin vor dem Sabbatical, ist sogar schon eine tüchtige Fährfrau gefunden
worden.
Die Chancen stehen gut, dass den Ehrenamtlichen vom neuen Fährverein gelingt, was die Politiker nicht geschafft haben: die Attraktivität des Radelreviers Kehdingen durch
eine zuverlässige Verbindung zwischen Krautsand-Kahlesand und Wischhafen zu stärken.
Als Überraschung bekame alle Neumitglieder eine Freikarte für fünf Fährfahrten (Foto oben). Der Vorstand wurde einstimmig gewählte: Vorsitzender Jonas Kötz
(Krautsand), Stellvertreter Jörg Schrickel (Abbenfleth), Schriftführerin Lisa Schönemann (Hamburg), Schatzmeisterin Inga Müller (Krautsand), Beisitzer Jelle Makris (Gauensiek) sowie die
AG-Osteland-Mitglieder Jörg Petersen (Freiburg) und Burkhard Schröder (Krautsand).
17. 7. 2014. Die Deutsche Post AG plant einen Sonderstempel mit maritimen Motiven von der Elbinsel Krautsand. Vorgestellt werden soll er bei einer Sammlerbörse am 3.
Oktober, 9 bis 16 Uhr, in der Festhalle Drochtersen.
Öffentliche Anhörung vor dem Bundesverwaltungsgericht (Fotos: Walter Rademacher)
15. 7. 2014. Begleitet vom
Protest von rund 20 Elbfreunden aus dem Alten Land und dem Osteland (ARD-TV-Bericht
hier) hat am Dienstag vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die mündliche Verhandlung zum Thema Elbvertiefung begonnen.
Der Wasserbauexperte und AG-Osteland-Vize Walter Rademacher gewann den Eindruck, dass das Gericht "sehr detailliert einsteigt". Es habe immer wieder Nachfragen an beide Parteien
gerichtet, was auf einen "riesigen Nachbearbeitungsbedarf" deute. Die Umweltverbände etwa hätten "reihenweise Schwachstellen im Planverfahren aufgedeckt".
Finale in Luxemburg?
Am Rande der Verhandlung überreichte Rademacher "von Ingenieur zu Ingenieur" dem parteilosen Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch ein Exemplar des jüngst erschienenen
Buches "Wahr-Schau", in dem Gegner einer weiteren Elbvertiefung ihre Position begründen.
Eingangs hatte der Vorsitzende Richter angedeutet, dass die Elbvertiefung ein Fall für den Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg werden könnte, weil sich Fragen des
europäischen Wasserrechts als "entscheidungserheblich" erweisen könnten.
Aufsehen erregte in der Verhandlung ein Überraschungsgast: der einst
maßgebliche niedersächsische Küstenschutzexperte Hanz-Dieter Niemeyer, der nun dem Gutachterteam der Umweltverbände
angehört.
Während seiner Dienstzeit soll Niemeyer die Pläne für das Einvernehmen durchgewunken haben. Kaum im Ruhestand, nutzt er seine Kenntnisse nun offenbar für die Gegenseite. Deutlich wurde das in der
Verhandlung, als die Beklagten eine Email aus seiner Dienstzeit verlasen, um ihn als unglaubwürdig hinzustellen, damit aber eher das Gegenteil erreichten.
Es könne eben vorkommen, hieß es im Saal, dass jemand seine Meinung ändere, wenn er im Ruhestand sei - sieh mal einer an...
Geplant sind in dieser und der kommenden Woche fünf weitere Tage für die öffentliche Anhörung der Planungsbehörden und der klagenden Umweltschutzverbände. Wann ein Urteil
gesprochen wird, steht nach Angaben des Gerichts noch nicht fest.
Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch mit BUND-Vertreter Manfred Braasch
Walter Rademacher: Experten haben das Wort
Die Bundesrichter wollen es sehr genau wissen und räumen den Experten der Parteien breiten Raum. Die Verhandlung folgt dabei dem Fragenkatalog, den das Gericht den Parteien schon vor einigen
Wochen vorgelegt hat. Die Verhandlungsführung ist straff, geht aber bei Bedarf weit in die rechtlichen und wasserbaulichen Details und lotet diese sehr genau aus. Immer wieder fragt das Gericht nach,
wenn inhaltliche Fragen nicht wirklich für alle Richter geklärt sind.
Die Hoffnung der Hamburger Wirtschaft, dass wasserrechtliche Fragen nicht mehr vor dem Europäischen Gerichtshof geklärt werden müssen, erfüllte sich bisher nicht. Diesen Weg haben die Richter
weiterhin ausdrücklich offen gehalten. Dies dürfte die geschlossen anwesende Prominenz der Hamburger Hafenwirtschaft und ihrer Experten bis hin zu den Lotsen nicht sehr gefallen haben, hatten sie
doch versucht, den Gang nach Europa mit einer Planergänzung zu umgehen.
Am ersten Verhandlungstag stand zunächst die Morphdynamik auf der Tagesordnung, später auch die Schiffswellen. Unter Morphodynamik ist die Veränderung des Flussbettes durch Erosion und
Sedimentation zu verstehen. Ein Eingriff wie die geplante 9. Vertiefung der Elbe um 1,50 bis 2,40 m, der mit ca. 40 Mio. m³ Baggergut alle anderen Vertiefungen um ein Vielfaches übertrifft wird
entsprechende Veränderungen für das des Flussbett und die Umwelt es zur Folge haben. Die möglichst genaue Prognose dieser Änderungen ist eine tragende Säule der gesamten Planung. Wenn die
Elbvertiefung beispielsweise eine schnelle und weitreichende Umformung des Flussbettes auslöst, wäre sie ebenso wenig genehmigungsfähig als wenn die Vertiefung zu höheren Sturmflutwasserständen
führen würde. Von großer Wichtigkeit ist das Gesamtkonzept speziell deshalb, weil die einströmende Wassermenge einerseits durch die Vertiefung erhöht wird, was dann durch den Teilverschluss des
Nebenfahrwassers Medemrinne wieder ausgeglichen werden soll. Ob dieses Konzept überhaupt aufgeht und die Sturmflutwasserstände sich damit deckeln lassen, ist also vor allem eine Frage der
Morphodynamik.
Die Gutachten und Prognosen der Bundesanstalt für Wasserbau BAW hatten der Kritik der Fachgutachter der Klägerseite Prof. Dr. Zanke und Dipl.-Ing Niemeyer wenig entgegen zu setzen. Während an der
Schelde eine tragfähige Prognose von 110 Jahren Dauer erstellt worden ist, hatten BAW und Planer ganze 10 Tage vorzuweisen. Ein 3-D-Bodenmodell fehlte gar gänzlich.
Diese Missverhältnisse wurden offenkundig und erschlossen sich Richtern und Laien, womit ein Fundament des Projekts ins Wanken geraten war. Auf die Frage, warum die BAW weiter davon ausgegangen
war, dass Sand sich nicht schwebend im Wasserkörper bewegen würde, konnten die Planer keine Antwort geben. Dabei ist schon heute bei geringeren Fließgeschwindigkeiten in Schwebe befindlicher Sand zu
beobachten, und er findet sich seit der letzten Elbvertiefung in die Sportboothäfen an der Elbe und muss dort für viel Geld wieder entfernt werden. Im BAW-Modell kommt im Wasser gelöster Sand aber
auch nach der geplanten Vertiefung nicht vor und die Planer mussten bei der Antwort passen. Dabei handelt es sich um elementare Grundlagen des Wasserbaus, die von den Experten der Umweltverbände
anschaulich präsentiert wurden.
Bei den Gutachten und Prognosen zur Morphodynamik dürfte es nach fachlicher Einschätzung daher einiges nachzubessern geben – sofern das denn möglich ist. Der Ansatz der korrekten Randbedingungen
sowie verbesserte Rechen- und Prognoseverfahren entsprechend dem Stand der Technik können ja auch zu dem Ergebnis führen, dass der geplante Elbausbau nicht beherrschbar und damit auch nicht
verantwortbar ist und das würde wohl viele nicht überraschen.
Punkten konnten die Planer erst beim nächsten Thema, der Höhe und Gefahr von Schiffswellen und wie man diese wirksam verhindert. Hier hatten sie bereits ausführlich nachgebessert und Grundlagen
für eine Geschwindigkeitsbegrenzung des Verkehrs der Schiffe über 90 m Länge auf der Elbe vorgestellt. Dass diese Pläne durch zwei aktuelle Ereignisse konterkariert wurden, trübte allerdings die
Theorie für die Zukunft durch die derzeitig gängige Praxis.
Juristisch sind beide Parteien sehr gut aufgestellt und der erste Verhandlungstag machte in sachlicher und ruhiger Atmosphäre einen ausgeglichenen Eindruck. Die Richter machten aber auch deutlich,
dass der Träger des Vorhabens jederzeit die Pläne nachbessern kann und damit den Klägern praktisch den „Wind aus den Segeln nehmen“ kann. Das verbessert zwar möglicherweise die Planung, doch die
klagenden Verbände bleiben auf ihren Kosten sitzen, wenn ihre Argumente nach langer Vorbereitung unerwartet partiell ins Leere laufen.
Ernst-Otto Schuldt: Besuch in Leipzig
Um zu Prozessbeginn für die geplante neunte Elbvertiefung vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerfG) am 15.07. in Leipzig noch einmal „Flagge“ zu
zeigen, haben sich ca. 15 Mitglieder des Regionalen Bündnisses gegen Elbvertiefung von Cuxhaven bis zum Alten Land sowie einige Mitglieder der Bürgerinitiative „Hamburg für die Elbe“ auf den Weg nach
Leipzig gemacht.
Mit einem Kleinbus kurz nach 02.00 Uhr morgens in Otterndorf gestartet, war Leipzig um 08.00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein mit einem Teil der
Gruppe erreicht. Andere Teilnehmer sind bereits am Vortag angereist. In der Zeit von 08.30 bis 09.15 Uhr wurde auf dem gut frequentierten Platz vor dem BVerfG vor Bürgern und eintreffenden
Prozessbeteiligten mit einer Mahnwache mit Transparenten, Schildern und Flaggen nochmals auf die Betroffenheit der Anwohner der Unterelbe durch die geplante Maßnahme aufmerksam gemacht. Lokale und
andere Medienvertreter erschienen vor Ort und führten verschiedene Interviews.
Im ersten Abschnitt des ersten Prozesstages von 10.00 Uhr bis zur Mittagspause um 13.15 Uhr nahmen die Teilnehmer an der Gerichtsverhandlung teil.
Nach Verkündigung der formalen Angaben wiesen die Richter darauf hin, dass nach Studium der sehr umfangreichen eingereichten Unterlagen feststehe, dass man es hier mit einem sehr komplexen Fall zu
tun habe, der allen Beteiligten „einiges abverlangen“ werde. Es folgte die Erörterung bestimmter fachlicher Fragen, die sich den Richtern nach Studium der Unterlagen gestellt haben und den
beteiligten Parteien im Juni zur Beantwortung zugegangen waren.
Differenzierte hochkomplizierte Fragen zur Methodik von Gutachten zur Morphologie sowie zur Untersuchung von Strömungsänderungen durch den fachlich
hervorragend vorbereiteten und aufmerksamen Senat bestimmten den Verlauf dieses ersten Abschnitts, bei dem beide Parteien in Rede und Gegenrede Gelegenheit zur ausreichenden Darlegung ihrer
Standpunkte erhielten.
Zum Thema:
15. 7. 2014. Lesetipp für Skipper: Ein ausführlicher Bericht über ein laut Stader Seglerverein "gemeingefährliches" Behördenversäumnis - fehlende Warnschilder am Pagensander
Leitdamm - steht heute im Stader Tageblatt
13. 7. 2014. Vom Wetter begünstigt war am Sonnabend das
5. Oste-Fest in Hechthausen mit dem spektakulären Tauziehen über dem Fluss (siehe unten). Von Regenschauern
beeinträchtigt war hingegen das
Oberndorfer Kanu-Staffelrennen am Sonntag, aus dem wieder einmal die Mannschaft der Deichstraße als Sieger hervorging (vor der Crew
Kurt-Engmann-Straße I). Gefeiert wurde mit der traditionellen
Sektdusche - siehe
Video von Petra Reese.
Angesichts des bevorstehenden WM-Finales wurde diesmal nicht bis in den Abend gefeiert, sondern vergleichsweise früh abgeräumt; auch Bürgermeister Detlef Horeis packte mit an. Abends trafen sich
Fussballfreunde nicht nur an der Oste, sondern auch auf der Oste zum "Public viewing": im "Delfinarium" auf dem Restaurantschiff "Ostekieker".
Die WM hatte sogar die Tortenproduktion im Hechthausener Café Vogel inspiriert: Hingucker Nummer eins in der Vitrine war eine Deutschlandtorte mit schwarzen, roten
und goldenen Früchten.
13. 7. 2014. Die Deutsche Fährstraße soll in Wischhafen bald durch eine weitere Fähre - eine
Kahnfähre - aufgewertet werden, ähnlich wie das von Touristen stark frequentierte historische Fährboot in Kronsnest an der Stör. Kürzlich bereits wurden auf Initiative des
Krautsander Künstlers Jonas Kötz Pläne entwickelt, die zeitweise Unterbrechung des Elbradwegs am Wischhafener Sperrwerk durch eine Fähre für Fußgänger und Radfahrer zu überwinden
(siehe diesen Bericht).
Jetzt ist es so weit: Am kommenden Freitag, 18. Juli, 19.30 Uhr, findet im Art Café Krautsand die Gründung des "Fährvereins Krautsand" statt. "Alle, die an diesem Abend Mitglied
werden, erwartet eine kleine Überraschung," teilen die Initiatoren mit. Das Projekt wird von der AG Osteland unterstützt.
Gerhard Reibe (o.l.) kontrolliert den Wettbewerb (Foto: Eddy Uhtenwoldt)
12. 7. 2014. Bei strahlendem Sonnenschein haben Hechthausens Bürgermeister Jan Tiedemann und der stellvertretende Bürgermeister von Burweg, Wolfgang
Ditter, am Vormittag das 5. Oste-Fest an der Mühle eröffnet. Die Organisatoren um die AG-Osteland-Mitglieder Krista und Gerhard Reibe vom Gewerbeverein hatten wieder ein buntes Programm auf die Beine gestellt - unter anderem mit Livemusik von "Die Drei" (Burweg), Martina Torborgs
Ponys, einem Malwettbewerb und einem großen Flohmarkt. Höhepunkt gegen 17 Uhr an der ehemaligen Fährstelle: das über diese Distanz
europaweit einzigartige Tauziehen über die Oste (und damit über die Kreisgrenze Stade / Cuxhaven) zwischen Teams aus Burweg und Hechthausen. Im Rahmen des Festes fand auch ein
gelungenes "Spiel ohne Grenzen" der örtlichen Jugendfeuerwehr stattfand - siehe deren Website. -
Fotos: E. Uhtenwoldt, E. Elser, J. Bölsche
8. 7. 2014. Der SPD Ortsverein Oldendorf-Himmelpforten lädt am Sonnabend, 26. Juli, zu einem Ausflug in das Osteland ein. Mit der MS "Mocambo"von Käpt'n Caspar Bingemer
(Foto) fährt die Gruppe von Oberndorf bis Gräpel auf der Oste. Treffpunkt ist um 12 Uhr in Gräpel zur Fahrt mit dem Bus nach Oberndorf. Nach der Rückkehr kann in "Plate's Osteblick" eingekehrt
werden. Kosten: 10 Euro für Bus- und Schiffsfahrt (Kinder bis 14 Jahre frei); Anmeldung bis Samstag, 12. Juli, bei Dieter Bauer, Tel. 04140 - 876459, E-Mail dieter.bauer.architekt@t-online.de
Ausschnitt aus dem Bericht von Heimat Live
5. 7. 2014. Der Oberndorfer
Mehrgenerationenkutter „Onkel Ernst“ ist Thema eine sehenswerten TV-Berichts von Heimat Live, der
hier online verfügbar ist.
Die Kutter-Crew um die Osteland-Mitglieder Jörn Möller, Petra Reese und Harald Säland (v. l. n. r. ), die das 60 Jahre alte gemeindeeigene
Boot vor dem Verfall gerettet und reaktiviert hatte, war im Frühjahr von der AG Osteland mit dem Oste-Kulturpreis ausgezeichnet worden. Der Wortlaut der Laudatio steht hier.
Ostekutter zum Jugendseglertreffen 2014
8. 7. 2014. Vom 11. bis 13. Juli wird in Freiburg das Jugendseglertreffen veranstaltet, das jedes Jahr an der Elbe von
wechselnden Vereinen ausgetragen wird. Zu diesem Treffen kommen Jugendliche von Cuxhaven bis Hamburg, darunter auch die Crew des Oberndorfer Kutters "Onkel Ernst", Träger des Osteland-Preises
Goldener Hecht 2014.
Walter Rademacher, Reinhard Meyer-Schmeling, Hartwig Quast, Ernst-Otto Schuldt
4. 7. 2014. Kurz vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Elbvertiefung haben Schifffahrts- und Wasserbauexperten
gestern Abend vor Havariegefahren für das Alte Land gewarnt. Mitautoren des jüngst erschienenen Buches „Wahr-schau zur geplanten Elbvertiefung“, Walter Rademacher und Ernst-Otto Schuldt, übergaben im
Hotel „Kirschenland“ den Stellvertretenden Bürgermeistern der Gemeinde Jork und der Samtgemeinde Lühe, Hartwig Quast und Reinhard Meyer-Schmeling, eine „Besorgniserklärung“ mit der Bitte, die dort
dargestellten Fakten auf Gemeindeebene aufzugreifen.
Unterzeichner der Erklärung sind Dr. Walter Feldt (1990 – 2003 im Niedersächsischen Umweltministerium zuständig für Umweltverträglichkeitsprüfung - UVP), Herbert Nix (Förderkreis „Rettet
die Elbe“ e.V.), Walter Rademacher (Küstenschutz- und Wasserbauingenieur), Klaus Schroh (Ehemaliger Leiter der Sonderstelle des Bundes zur Bekämpfung von Meeresverschmutzungen in Cuxhaven,
ehemaliger Hafenkapitän in Wilhelmshaven) und Ernst-Otto Schuldt (Ehem. Nautiker, Wasserschutzpolizeibeamter a.D.).
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Lesung eines Buch-Beitrags von Klaus Schroh mit dem Titel „Die Elbe ist und bleibt zu schmal für die großen Schiffe“. Der Beitrag nimmt Bezug auf das
Missverhältnis zwischen den in den letzten Jahren immens zugenommenen Containerschiffsgrößen und den seit über 40 Jahren nicht entsprechend mitgewachsenen Fahrwasserbreiten der Elbe.
In dem unzureichenden, weil nicht mehr internationalen Empfehlungen entsprechenden Manövrierraum wird eine Zunahme von Havariegefahren gesehen, die schwer- wiegende Folgen für den
Unterelberaum haben können. In die Lesung wurden vertiefende Erklärungen gegenüber dem Publikum sowie die Darstellung von Bildern und Grafiken zum Thema einbezogen.
In der anschließenden Diskussion wurde - wie bei der ersten Buchlesung am 19. Juni (wir berichteten) - die Betroffenheit vieler Zuhörer deutlich. Die Mehrheit der dargestellten Informationen
war ihnen unbekannt und wurde mit Verwunderung aufgenommen.
Die „Besorgniserklärung“ zur Elbvertiefung:
Die Havarierisiken großer Containerschiffe werden
durch die geplante Elbvertiefung bedenklich erhöht
Planungsgrundlage: Angesichts zunehmender Schiffsgrößen im Containerverkehr hat Hamburg unmittelbar nach der letzten „Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe“ 1999/2000 bereits am
27.02. 2002 eine weitere beim Bundesverkehrsminister beantragt. Begründet wurde der Antrag mit Containerschiffen mit 8.000 TEU Ladekapazität und einem Tiefgang von 14,50 m.
Gemäß der 2004 vorgelegten „Machbarkeitsstudie“ heißt es in der „Bedarfsbegründung“ des Antrags auf Planfeststellung im Dezember 2006 (Unterlage B.1), dass „insbesondere die Schiffe zunehmen,
die einen Konstruktionstiefgang von deutlich mehr als 13,50 m bis zu etwa 14,50 m haben werden“. Das „Bemessungsschiff für den geplanten Ausbau der Fahrrinne von Unter- und Außenelbe – mit einem
Tiefgang von 14,50 m, einer Breite von 46 m und einer Länge von 350 m - orientiert sich an diesem besonders dynamisch wachsenden Größensegment der Weltcontainerflotte“ (ebenda).
Heute verkehren jedoch bereits Schiffe mit einer doppelt so großen Ladekapazität nach Hamburg, die trotz ihrer auf bis zu 16 m steigenden Konstruktionstiefgänge bei voller Auslastung i.d.R.
„nur“ Tiefgänge bis 14 m erreichen, in wenigen Einzelfällen auch darüber. Bereits heute können Schiffe Hamburg bei Hochwasser mit Tiefgängen bis 14,80 m/15,10 m (Salz-/Süßwasser) erreichen,
allerdings nur mit einem Tiefgang von maximal 13,50 m/13,80 m verlassen. Dieser Tiefgang soll über die geplante „Fahrrinnenanpassung“ um einen Meter erhöht werden.
Aufgrund der unstreitigen Erkenntnis, dass der maximal mögliche Konstruktionstiefgang durch Minderauslastungen, Containergewichte unterhalb ihres zulässigen Maximalgewichts und Leercontainer –
offiziellen Darstellungen zu Folge - i.d.R. „um 0,5 bis 1,5 m“ unterschritten wird, wäre eine um 0,5 m reduzierte Ausbautiefe ausreichend. Das Festhalten an der ursprünglich geplanten Ausbautiefe
wird von den verantwortlichen Behörden mit den „außergewöhnlich großen Fahrzeugen (AGF)“ begründet, die heute bereits mit bis zu 18.000 TEU und bis zu 400 m Länge und ca. 60 m Breite allerdings
wesentlich größer als das der Planung zugrunde liegende „Bemessungsschiff“ (s. o.) sind.
Folgen: Obwohl diese „außergewöhnlich großen“ Containerschiffe bis zu 15 m breiter und 50 m länger als das Bemessungsschiff sind, wurden weder das Fahrwasserprofil in der notwendigen
Breite noch die Wendekreise im Hamburger Hafen zum Drehen dieser Schiffe angepasst. Gemäß internationaler Vorgaben der International Maritime Organisation (IMO) sollte der Durchmesser eines
Wendekreises das 1,5 fache der Schiffslänge – für diese Schiffe also 600 m – betragen.
Im Hamburger Hafen steht aber vor den unterhalb des Elbtunnels gelegenen Häfen nur ein Wendekreis von 480 m Durchmesser zur Verfügung, der somit nur für Schiffslängen von bis zu 320 m
ausgelegt ist. Wenn nun aber dort 400 m lange Schiffe gedreht werden, wird damit zwangsläufig ein erhöhtes Unfallrisiko eingegangen. Im Falle einer Havarie eines solchen Großcontainerschiffes im
Hamburger Hafen oder seiner seewärtigen Zufahrt wäre nicht nur der Hamburger Hafen für eine lange, unkalkulierbare Zeit „dicht“, auch die angrenzende Bevölkerung wäre ernst zunehmenden Risiken
z. B. durch transportierte Gefahrgüter ausgesetzt: Die Bergung des in Brand geratenen Containerschiffs „MSC Flaminia“ 2012 sollte Warnung genug sein.
Schiffe havarieren aufgrund technischen oder menschlichen Versagens sowie widriger Witterungsverhältnisse. Die Unfälle der Vergangenheit zeigen, dass auch die Elbe hiervon nicht verschont
geblieben ist. Insofern erscheint die Hinnahme jeder Erhöhung des Gefahrenpotentials fahrlässig: Weil das Fahrwasser unterhalb Hamburgs großenteils deutlich schmaler ist als die
Schiffslänge der „AGF“, kann sich ein aus dem Ruder laufendes Schiff quer legen, festkommen und dann im ungünstigen Fall sogar auseinanderbrechen. Darüber hinaus besteht die Gefahr schwerer
Umweltgefährdungen beim Auslaufen von Schiffstreibstoffen im Falle von Beschädigungen des Schiffsbodens.
Weder der Hamburger Hafen noch die Unterelbe sind für große Containerschiffe mit über 10.000 TEU Ladekapazität unter Berücksichtigung üblicher internationaler Sicherheitsstandards
ausreichend dimensioniert, selbst nicht bei Realisierung der von Reedern und Hafenwirtschaft geforderten 2012 planfestgestellten Elbvertiefung. Einer dabei geplanten moderaten, jedoch in
Anbetracht der inzwischen erfolgten Schiffsgrößenzunahme völlig unzureichenden Verbreiterung in nur einigen Strecken- bereichen steht eine Vertiefung gegenüber, die zu einer deutlichen
Risikoerhöhung führt: Ziel der geplanten Vertiefung sind höhere Beladungen großer Containerschiffe1, die im Falle von noch mehr Containern an Deck zu noch höheren Windangriffsflächen führen, so
dass bei Starkwinden die Gefahren seitlicher Verdriftung zunehmen.
Durch größere Tiefgänge erhöht sich das Risiko von Grund- und Uferberührungen ebenso wie für Uferschäden durch Schiffswellen bei deutlich erhöhter Wasserverdrängung. Die
Einhaltung der als Schadensvorsorge vor erhöhten Schiffswellen im PFB 2012 verhängten Begrenzung der Schiffsgeschwindigkeiten ist zumindest bei Starkwinden nicht gewährleistet, weil die
Schiffsführung einem dann erhöhten seitlichen Abdriften außer einem sog. „Vorhaltewinkel“ nur durch Erhöhung der Geschwindigkeiten begegnen können.
Bisherige Erfahrungen haben gezeigt, dass die Vorgaben im letzten PFP zur Geschwindigkeitsbegrenzung ebenso wie die einschlägigen Bestimmungen der Seeschifffahrtsstraßenordnung zu Lasten
Geschädigter (mit schwieriger Beweislast!) häufig unterlaufen wurden.
Dieses schafft ebenso wenig Vertrauen wie die offensichtlichen Hemmnisse einer wirksamen Überwachung: So lange nicht nachvollziehbar offengelegt ist, wer kontrolliert, wie die Schiffe die
vorgegebene Geschwindigkeit ständig einhalten und wie übliche Regelverstöße durch empfindliche Bußgelder spürbar geahndet werden, kann kein Vertrauen in die Wirksamkeit der 2012 angeordneten
Geschwindigkeitsbegrenzung entstehen. Aufgrund der gerichtlichen Auseinandersetzung sind diese ohnehin noch außer Kraft. Anstrengungen zur konsequenten Einhaltung sind bei den Beteiligten bisher
nicht erkennbar. – Eine Problemlösung sieht anders aus.
Lösung: Bereits 2001 hatten die verantwortlichen Regierungschefs von Niedersachsen, Bremen und Hamburg mit Unterstützung des Bundes den Bau eines Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven
für diejenigen großen Containerschiffe beschlossen, die Hamburg und Bremerhaven zukünftig nicht mehr mit hoher Auslastung wirtschaftlich und ökologisch vertretbar anlaufen können. Obwohl der
Jade-Weser- Port seit September 2012 in Betrieb ist, bindet Hamburg die großen Containerschiffe, u.a. mit Rabatten bei den Hafengebühren und fordert den Ausbau der Elbe mittlerweile
für die gleichen „AGF“, für die der Jade-Weser-Port samt Hinterlandanbindung für rd. 1,3 Milliarden Euro an Steuergeldern gebaut wurde.
Diese Milliardeninvestition sollte nun allmählich zum Wohle aller gemäß der ursprünglichen Zielbestimmung genutzt und nicht durch eine weitere Großinvestition zum Ausbau der
seewärtigen Zufahrt nach Hamburg für schätzungsweise 600 Mio. Euro zu Lasten von Steuerzahlern, Wil-helmshaven und der Unterelberegion konterkariert werden. Die Unterzeichner appellieren
an die Verantwortlichen, sich diesem vernünftigen Konzept einer nationalen tiefgangsbezogenen Hafenko- operation nicht weiter zu verschließen.
Aktuelle Debatte im Deutschlandradio. Der Streit um die
Elbvertiefung geht vors Bundesverwaltungsgericht - hier als MP3-Datei (70 Minuten).
4. 7. 2014. "Als Spinner haben viele uns abgetan! Aber nun kehrt einmal mehr auch in Hamburg ein Stück Realität ein." So kommentiert Walter Rademacher (Regionales Bündnis / AG Osteland)
jüngste Pressemeldungen ("Mysteriöse Kostenexplosion") zur weiteren Elbvertiefung.
3. 7. 2014. „Endlich erfährt das so gut unter der Decke gehaltene Thema Havarie mehr Beachtung, hoffentlich nicht zu spät,“ kommentiert Walter Rademacher (regionales
Bündnis gegen die Elbvertiefung) eine soeben veröffentlichte Kleine Anfrage der Grünen an die Bundesregierung. Zum Thema "Mögliche Havarierisiken im Rahmen der Elbvertiefung“
heisst es darin wörtlich:
"Im Zuge der geplanten Elbvertiefung steigen die Havarierisiken deutlich. Denn sollte sich ein Containerschiff der neuesten Generation durch technisches oder menschliches Versagen oder Verkettung
unglücklicher Umstände im Fahrwasser der Unterelbe von/nach Hamburg quer legen, steigt die Gefahr, dass die seeseitige Zufahrt des Hamburger Hafens gesperrt ist. Auch die dadurch zusammenhängenden
Risiken für die Anwohner und die Umwelt würden durch solche Havarien steigen.
400 Meter lange Containerschiffe werden derzeit in Hamburg bereits in einem Wendekreis von 480 Metern Durchmesser gedreht (Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg, Antwort zu Frage 16 der
Schriftlichen Kleinen Anfrage auf Drucksache 20/9882), obwohl die Internationale Seeschifffahrtsorganisation IMO aus Sicherheitsgründen die eineinhalbfache Schiffslänge vorgibt.
Doch erst im Rahmen der angedachten Hafenwesterweiterung in etwa zehn Jahren soll die Schiffswendestelle vergrößert werden. In Wilhelmshaven existiert eine Wen- destelle von rund 700 Meter und in
Bremerhaven von rund 600 Metern. Die Wendestelle in Bremerhaven wurde erst kurz vor Anlaufen der größeren Containerschiffsgeneration erweitert. Im entsprechenden Planfeststellungsbeschluss der
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zur Erweiterung der Wendestelle Bremerhaven aus dem Jahr 2006 heißt es dazu allerdings:
„Zur Gewährleistung eines aus nautischer Sicht sicheren Drehmanövers ist von der Trägerin des Vorhabens nach Rücksprache mit der Wasser- und Schifffahrts- verwaltung des Bundes, mit
Hafenlotsen und dem Hafenkapitän in Bremerhaven, ausgehend von den damaligen Erkenntnissen zur Bemessung der Notwendestelle, für die Länge des Drehbereichs das 2,5fache des Bemessungsschiffs und
für die Breite des Drehbereichs das 1,5fache des Bemessungsschiffs zugrunde gelegt worden. Diese Faktoren berücksichtigen Einflussgrößen wie Drift durch Tide, Wind und die eigene Geschwindigkeit
des Schiffes, die Länge der Schlepptrossen und der Schlepper sowie, zur Gewährleistung eines sicheren Drehmanövers, Sicherheitsabstände, um Havariegefahren zu minimieren.“
Wir fragen die Bundesregierung:
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Hält die Bundesregierung den von der WSD-Nordwest für Bremerhaven (siehe Zitat in der Vorbemerkung der Fragesteller) gemäß internationaler IMO-Kriterien vorgegebenen Sicherheitsstandard auch
für den Hamburger Hafen für geboten, wenn ja, warum, und wenn nein, warum nicht?
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Ausweichen Gründen findet dieProblematik der ggf. zu kleinen Wendestelle im Hamburger Hafen im fast 2600-seitigen Planfeststellungsbeschluss „Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe“
keine Berücksichtigung?
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Hält die Bundesregierung die geplante Elbvertiefung in diesem Zusammenhang weiterhin für verfolgenswert, obwohl auf absehbare Zeit aufgrund der ggf. zu kleinen Wendestelle für rund 400 Meter
lange Containerschiffe im Hamburger Hafen nach Auffassung der Fragesteller ein stets latentes Havarierisiko besteht, wenn ja, warum, und wenn nein, warum nicht?
Auf Oste-Kurs: Forschungsschiff "Georg Prandtl" (in Hamburg)
1. 7. 2014. Auch im Juli bietet das Natureum in der Ostemündung ein umfangreiches Programm. Am Dienstag, 8. Juli, von 16 bis 18 Uhr und am Mittwoch, 9.
Juli, von 10 bis 18 Uhr lädt das Naturmuseum zum Open Ship auf der "Ludwig Prandtl". Am Natureum-Anleger präsentieren die Wissenschaftler auf dem Forschungsschiff ihre Arbeit
anschaulich und verständlich.
Am Dienstag, 8. Juli, um 18.30 Uhr steht ein Vortrag „Öl im Meer – wie verletzlich sind die Wattgebiete?“ von Carlo van Bernem auf dem Programm. - Die "Ludwig
Prandtl" (Foto: Wikipedia) ist ein deutsches Forschungsschiff, das speziell für den Einsatz in Flachwasserbereichen (Flussmündungen, Küstenbereiche wie Wattenmeergebiete in der Nordsee und
Boddengewässer in der Ostsee) gebaut wurde. Das Schiff gehört dem Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung. Namensgeber des Schiffes ist der deutsche Physiker
Ludwig Prandtl.
Das 5. Oste-Fest rund um die Mühle in Hechthausen - mit Gewerbeschau und Tauziehen über die Oste - findet am Sonnabend, 12.Juli, ab 10 Uhr statt.
Das teilt Gerhard Reibe u. a. mit: "Das 5. Oste-Fest rund um die Mühleist wieder das Ereignis für Hechthausen, das Tor zum Cuxland, und für das Osteland. Veranstalter ist der Gewerbeverein
Hechthausen / Oste e.V. Für die Besucher wird ein interessantes, informatives und geselliges Programm angeboten mit einer Gewerbeschau der Unternehmen aus Hechthausen und Umgebung, Flohmarkt, Tombola
mit attraktiven Gewinnen Dank der Sponsoren aus dem Ldkr. Stade und Cuxhaven, Malwettbewerb für Kinder des Kulturkreises Hechthausen, „Kuhmelken“ vom Tierärzte-Team Völker aus Oldendorf,
Pony-Streichel-Zoo von Martina Torborg, IG-Oldtimer Hechthausen mit alten Treckern, Fahrzeugen und Vielem mehr. Für das leibliche Wohl wird mit Kaffee, Kuchen, Gegrilltes, Fischiges, Getränke
für Groß und Klein vom DRK, „Wirth's Fischerkate“ und „Zur Linde“ gesorgt.
Live-Musik ab 11 Uhr auf der Bühne: „Die Drei“ aus Burweg. Live - die Hechthausener „Oste-Musikanten“ von 15 bis 16 Uhr. Der „Püttenhüpper“ vom Geesthof steht für kleine Rundfahrten auf der
Oste bereit. Auch die Einsatzboote der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) machen schon mal einen „Fährbetrieb“ zwischen den Ufern – wie mit der Fähre, die bis 1936 hier im Einsatz war. Mit dem
„Spiel ohne Grenzen“ ist die Hechthausener Jugendfeuerwehr wieder dabei. Vom Deich aus kann man sich von den Leistungen unseres Feuerwehr- nachwuchses überzeugen lassen.
Das Tauziehen über die Oste - Motto „Verbundenheit im Osteland“ - mit den Mannschaften links und rechts der Oste - beginnt tidenabhängig ca. ab 17 Uhr mit der offiz. Sperrung der Oste von 16:45 bis
18:45. Das vom Unternehmen Lukas Dzaack für diesen Zweck gesponserte armdicke ca. 200 m lange Tau wird von den FFW-Mannschaften per Boot ausgelegt. Dieses weltweit einmalige Tauziehen über einen Fluß
mit dieser Breite, wird wasserseitig gesichert durch die FFW-Teams mit ihren Einsatzbooten aus Burweg und Osten. Das DRK-Team steht an Land bereit.
Anregungen, Beiträge, Anmeldungen für Stände und auch für Mannschaften werden gern aktuell angenommen. krista.reibe@arcor.de , Tel.
04774-811, Fax 04774-1867. Für Kurzentschlossene gibt´s die Anmeldung zum Tauziehen beim Org-Team am 12.07. direkt an der Oste an der Mühle. Jeder Teilnehmer erhält Handschuhe zur
Verhinderung von Brandblasen – die darf er auch behalten. Das Tauziehen ist für Teilnehme ab 16 Jahre gestattet. Das Programm steht demnächst unter www.hechthausen-aktuell.de."
25. 6. 2014. Am 13. Juli findet wieder ein Sommerfest mit Kanustaffelrennen in Oberndorf statt. Dieses Jahr wollen die Wakeboarder aus Neuhaus ein paar Showeinlagen
bieten. Spiel, Spaß und Unterhaltung stehen bei diesem Fest im Vordergrund, wie Mitorganisator Niels Uhtenwoldt mitgeteilt. Höhepunkt sind die spannenden Rennen über die Oste von Anleger zu Anleger,
im K.o.-Modus bis zum Finale. Dabei wetteifern zehn Mannschaften mit je sechs Teilnehmern aus Oberndorf, Wingst, Cadenberge, Hemmoor und Gräpel gegeneinander um den
Käpt’n-Krock-Wanderpokal.
Vorjahressieger und Cupverteidiger ist das Team aus der Oberndorfer Deichstraße. Weitere Mannschaften (auch von außerhalb) können sich gerne noch unter Tel. 04772-358 anmelden.
23. 6. 2014. Die am Wochenende eröffnete diesjährige Sommerausstellung des Hamburger Nationalparkhauses auf Neuwerk ist nicht zuletzt der Oste gewidmet: Der Geversdorfer Künstler Volker
Born zeigt 25 filigrane Zeichnungen, in denen er den Zauber des Ostelandes eingefangen hat.
Der “Poet mit dem Zeichenstift“, wie ihn die Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V. würdigte, hat seine Motive unter anderem im Oldendorfer Moor, in Itzwörden, in Oberndorf und am Baljer
Leuchtturm gefunden.
Die Zeichnungen, die den spröden Charme des stillen Stroms widerspiegeln, tragen Titel wie "Pricken am Osteriff", "Winter auf den Vorlandwiesen" oder "Tanzende Weiden an der Oste".
Eröffnet wurde die Vernissage der Ausstellung "Nige Wark und an de Oost", die von Jean Charles Montigny (Cuxhaven) musikalisch umrahmt wurde, von Imme Flegel, der Leiterin des
Nationalparkhauses; Borns Schwarzweiß-Zeichnungen von der Oste, sagte sie, bildeten eine "wunderbare Ergänzung" zu den farbenfrohen Neuwerk-Bildern der seit langem auf der Insel verwurzelten
Hamburger Pädagogin
Hilde Karin Nielsen.
Die Nielsen / Born-Doppelausstellung ist noch bis zum 21. Juli auf der Insel im Nationalpark Wattenmeer draußen vor der Elb- und Ostemündung zu sehen.
- Volker Born war nach dem Studium der Geographie und Kunst viele Jahre als Studienrat in Hamburg und als entsandter Lehrer (Deutsch) in Kolumbien tätig. Er stammt aus einer alten Lotsenfamilie
und hatte schon immer eine enge Beziehung zu Wasser, Booten, Schiffen und dem weiten Land an der Küste.
Seit 2004 wohnt Volker Born mit seiner Frau Hille - einer im Vorstand des örtlichen Heimatvereins aktiven Pädagogin - in der Ostegemeinde Geversdorf. In etlichen Ausstellungen bereits hat der
Künstler seine sensibel und differenziert gezeichneten Motive aus dem Osteland ausgestellt.
Buch-Herausgeber Schuldt und Hinz
23. 6. 2014. In einen der schönsten Orte im Alten Land hatte die Bio-Obstbäuerin Kerstin Hintz am Freitag eingeladen, um das von ihr mitherausgegebene Buch "Wahr-Schau" vorzustellen.
Präsentiert wurde der kritische Sammelband zur geplanten 9. Elbvertiefung in Mittelnkirchen, im Café Ottilie ihres Obsthofs hinterm Lühedeich.
Gemeinsam mit ihrem Ko-Herausgeber, dem pensionierten Wasserschutzpolizeibeamten und nautischen Schiffsoffizier Ernst-Otto Schuldt, gab Hintz - zugleich Vorsitzende des Vereins zur
Anerkennung des Alten Landes als Weltkulturerbe der Unesco und Trägerin des Tourismuspreises 2014 des Kreises Stade - einen Überblick über die Beiträge der 18 Autoren zu der 250 Seiten starken
Neuerscheinung.
Im Mittelpunkt des Abends stand eine Lesung aus dem Kapitel über die von Hamburger Offiziellen bagatellisierte Wucht und Wirkung von Schiffswellen und die dadurch drohenden Deichschäden aus der
Feder des - wegen kommunalpolitischer Verpflichtungen selber verhinderten - Neuhäuser Wasserbauingenieurs und Osteland-Vizevorsitzenden Walter Rademacher.
17. 6. 2014. Der vor dem Verfall gerettete Oberndorfer Jugendkutter "Onkel Ernst" wird zum TV-Thema. "Heimat Live" dreht an
diesem Mittwoch, 18. Juni, von 14 bis 18 Uhr am Gästeanleger in Oberndorf-Bentwisch. "Kuttermutter" Petra Reese
schreibt: "Rege Beteiligung erwünscht! Winken, grölen, Fähnchen schwenken - oder mithelfen. Lasst uns nicht alleine da stehen."
11. 6. 2014. Seit Mittwochmittag ist die Oberndorfer Silhouette wieder komplett:
Der Traditionskutter "Onkel Ernst", dessen Crew mit dem Ostekulturpreis Goldener Hecht 2014 ausgezeichnet worden ist, wurde nach umfangreichen Sanierungsarbeiten in der Bentwischer Deichlücke wieder zu Wasser gelassen.
Mithilfe von Petra und Simon Reese, Jörn Möller, Harald Säland, Albertus Lemke und anderen wurde das Boot startklar gemacht, so dass für den Abend das Ansegeln (mit Otterndorfer Gästen)
angesetzt werden konnte.
12. 6. 2014. Mit Luftballons, Seifenblasen und Transparenten ("Gute Fahrt") haben
heute Mittag viele Oberndorfer, darunter Bürgermeister Detlef Horeis und Vertreter der Kiebitzschule, der Bürgerinitiativen und des Blauen Netzes der AG Osteland, das "Flaggschiff" des Dorfes, die SY
Heimkehr, zu deren Sommerreise nach Nordeuropa verabschiedet.
Die Skipper Bert und Marlene Frisch, aktiv im Vorstand von Trans Ocean bzw. AG Osteland sowie in der Schulrettungsinitiative, hatten aus Protest gegen die bevorstehende Schließung der
Kiebitzschule die Flagge "SOS Dorfschule" gehisst. Über die Atlantiküberquerungen der letzten Jahre haben die Frischs wiederholt in Benefizveranstaltungen berichtet.
Die Verabschiedung der SY Heimkehr wurde auch von der prominenten Filmemacherin Antje Hubert ("Brokdorf") festgehalten, die zurzeit die Bürgeraktivitäten für Oberndorf dokumentiert.
12. 6. 2014. Das 5. Oste-Fest des Gewerbevereins Hechthausen am 12. Juli mit Tauziehen über dem Fluss
rückt näher. Der Antrag auf kurzzeitige Sperrung der Oste wurde letzte Woche vom Landkreis Cuxhaven - Wasserwirtschaft - genehmigt. "Jetzt kommen wir in die heiße Vorbereitungsphase," freuen sich die
Mitorganisatoren und Ostefreunde Krista und Gerhard Reibe.
29. 5. 2014. Die Oberndorfer mögen's im Duo: Im Bentwischer Schützenhaus haben
Skipper (http://www.sgo-oberndorf-oste.de) und
Touristiker (http://www.oberndorf-oste.de/touristen-infos/oste-touristik-oberndorf/) am Mittwoch gemeinsam die Grillsaison eröffnet - unter der
Regie der beiden Vereinsvorsitzenden Eddy (sr.) bzw. Niels (jr.) Uhtenwoldt und in Anwesenheit von Bürgermeister Detlef Horeis sowie weit über 50 Gästen, darunter auch vier
AG-Osteland-Vorstandsmitglieder.
Plakatwerbung für das Wassersportrevier Oste
Bis Mai 2014 informierte diese Seite über das Blaue Netz (Screenshot anklicken)