10. 6. 2021. „Was lange währt, wird endlich gut“ – dieses Sprichwort könnte direkt für das Projekt „Moorprofil“ im Natureum Niederelbe an der Ostemündung erfunden worden sein.
Bereits im August des vergangenen Jahres hatte das Museum in Zusammenarbeit mit dem Humuswerk Euflor und dem inzwischen verstorbenen Moorexperten Georg Ramm einen ersten Versuch mit einer Plexiglasröhre gestartet. Die hielt der Belastung jedoch nicht stand. Die Idee mit der Röhre wurde verworfen, ein neuer Plan musste her.
Eine Schmiede fertigte aus Stahl und Eisen einen neuen Behälter mit drei Sichtfenstern an. Die rund eine Tonne wiegende Neukonstruktion wurde per Lore und Raupenbagger ins Aschhorner Moor transportiert. Doch nicht nur der Transport des Schwergewichts, sondern auch seine Befüllung stellte eine Herausforderung dar.
Statt, wie ursprünglich geplant, einfach ein Stück Moor „auszustanzen“, mussten die Mitarbeiter die einzeln ausgestochenen Torfsoden in dem Schaubehälter wie ein Puzzle wieder zusammensetzen.
Das Aschhorner Moor entstand auf überschwemmtem Marschboden. Schilf und andere Niedermoorpflanzen besiedelten die Wasserflächen, erst anschließend kamen die Torfmoose dazu. Das Profil ist typisch für die Kehdinger Moore.
Die Fasern und Teile der Schilfpflanzen sind in den unteren Schichten des Moorprofils gut zu erkennen. Doch nicht nur der Moorboden ist im Natureum zu sehen, auch eine Original-Lore samt Schienen stellte Moormeister Frank Toborg zur Verfügung (Fotos: Jothe).
Auch in Zukunft soll die Moorausstellung im wahrsten Sinne des Wortes weiter wachsen. Parkmanager Thomas Bock möchte oben auf dem Querschnitt moortypische Pflanzen ansiedeln. Die Beschilderung wird noch ergänzt und ein weiteres Becken, zusätzlich zu den bereits bestehenden Hoch- und Niedermoorbecken, mit Schwingrasen soll entstehen.
Moore spielen als CO2-Speicher eine wichtige Rolle beim globalen Klimaschutz.
In den Innenräumen des Natureums muss eine medizinische Maske getragen werden, auf dem Außengelände nur dann, wenn der Mindestabstand zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann.
1. 6. 2021. „Neue Ära“ auf der Deutschen Fährstraße: Schon in absehbarer Zeit werden ein halbes Dutzend Fähren auf der Ferienroute Deutsche Fährstraße Bremervörde - Kiel klimafreundlich „elektrifiziert“ sein.
Ebenso wie auf dem Nord-Ostsee-Kanal beginnt auf der Kieler Förde laut Landeshauptstadt eine „neue Ära“ für die Fährschifffahrt: Ab 1. Juni wird auf der „Schwentine-Linie“ eine „vollelektrische“ 3-Millionen-Euro-Fähre eingesetzt, die gerade, am 25. Mai, auf den Namen „MS Düsternbrook“ getauft wurde und bis zu 140 Fahrgäste und 60 Fahrräder befördern können soll - weitere technische Daten siehe Website der stadteigenen Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel mbH (SFK).
Es geht Schlag auf Schlag weiter. Am 12. Mai erst wurde für die SFK in den Niederlanden bei Holland Shipyards das Plugin-Hybridschiff „MS Wik“ auf Kiel gelegt, das vom nächsten Jahr an die SFK-Flotte bereichern soll, zu der bereits seit vorigem Sommer die hybridgetriebene „MS Gaarden“ zählt; im nächsten Jahr soll mit der „MS Friedrichsort“ ein weiterer umweltfreundlicher Neubau im Liniendienst eingesetzt werden.
Unterdessen will das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) zunächst drei der altersschwachen Diesel-Kanalfähren durch moderne. Neubauten mit Hybrid-Antrieb ersetzen (Diesel/Elektro-Mix).
Das erste dieser Schiffe soll zur Jahresmitte in Hohenhörn am Hotel-Café „Kanal 33“ zwischen den Ufern pendeln.
Dann sollen die Fähren Hochdonn und Nobiskrug ebenfalls durch Hybrid-Fahrzeuge von der Werft Baltic Workboats (BWB) in Estland abgelöst werden - mehr auf der WSA-Website.
Wie geht es weiter? In seinem Grußwort zur jüngsten Schiffstaufe freute sich Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, dass mit der MS Düsternbrook ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität gelungen sei: „Mit dem neuen Schiff setzt die SFK den Auftakt, Schiffe mit klimafreundlichem Antrieb zu bauen, fort. Weitere Schritte werden folgen.“
Im Bild: MS Düsternbrook bei der Taufe (Foto: FKS), MS Gaarden in der Hörn (Foto: Bölsche), Kiellegung der MS Wik (FKS), überalterte Fähre in Hohenhörn/Kanal 33 (Fotos: Bölsche), künftige Hohenhörn-Fähre (BWB-Werkfoto).
Zum Thema:
Beste Website über die Kanalfähren gestern, heute und morgen +++
24. 5. 2021. „Alle woll‘n dasselbe: Pfingsten an die Elbe“ - Krabbenbrötchen im Land‘s End? Bockwurst auf der Elbfähre? Ein Eisbecher auf Krautsand oder an der Oste? Unsere Aufnahmen (Fotos: Bölsche) entstanden am Ostermontag im Land's End an der Elbfähre, auf Krautsand, am Ruthenstrom, in Gauensiek und in Osten-Achthöfen.
23. 5. 2021. Ein scheinbar endloser Trecker-Konvoi - einige kamen aus Stade und sogar aus Bremervörde - steuerte am Pfingstsonntag den Ostener Ortsteil Isensee an. Wirt Enno Sieb hatte zu einem „Burger Drive In“ auf seinen Schützen- und Schlemmerhof geladen, unter den üblichen strengen Vorkehrungen.
Auf der Karte des Hauses findet sich übrigens auch eine neue exklusive Spezialität: ein Wasserbüffel-Burger („nur bei uns“) von einem Hof am Fuss des Bullenbergs, der einstigen Nato-Raketenstellung in Lamstedt-Nindorf.
18. 5. 2021. Fast 20 Jahre lang (1990 - 2009) hat sich die Stader Sozialdemokratin Dr. Margrit Wetzel als Bundestagsabgeordnete für ihren Wahlkreis an Oste und Elbe stark
gemacht - letzte Woche ist sie im Alter von 71 Jahren gestorben.
Ihre Mitstreiter an der Niederelbe behalten die Volkswirtin und Sozialwissenschaftlerin in bester Erinnerung für ihren fleißigen Einsatz für die Arbeitsplätze im strukturschwachen
ländlichen Raum von der Luftfahrtindustrie bis zur maritimen Wirtschaft, aber auch - mit starkem Engagement – für Kulturschätze wie die zeitweise massiv gefährdete Schwebefähre über
der Oste.
Nach ihrer Abgeordnetenzeit setzte sich die Küstenpolitikerin weiter für die sozialen Bedingungen in der Schifffahrt ein - so als Präsidentin der
Deutschen Seemannsmission (Fotos: Bölsche).
Ihr Parteifreund Björn Protze, der aktuelle Stader Landratskandidat, schreibt auf Facebook: „Für unsere Region hat sich Margrit über 20
Jahre als Abgeordnete im Deutschen Bundestag, als stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, als Lotsin der SPD-Küstengang, als Kreistagsabgeordnete und in vielen Positionen
innerhalb der SPD eingesetzt“ - immer im Dienst der Menschen an der Küste:
„Sie war im besten Sinne eine Kümmerin... Mit Dr. Margrit Wetzel hat uns eine sozialdemokratische Politikerin verlassen, die ihre Spuren im Landkreis Stade
hinterlassen hat. Sie ist nach langer schwerer Krankheit von uns gegangen. Unsere Gedanken sind bei ihren Kindern und der Familie."
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9. 5. 2021. Elke Loewe (heute Mulsum, früher Hüll und Geversdorf), erste Trägerin des Oste-Literaturpreises Goldener Hecht, ist bekannt als Autorin brillanter Krimis und Historienromane. Doch ihr Name ist auch mit zwei berühmten Comicfiguren eng verbunden.
Zum 50. Geburtstag der Trickfilm-Schweine „Piggeldy und Frederick“ zeigt das Kunsthaus in Stade jetzt eine Sonderausstellung zu den Figuren, die im Fernsehen schnell Kultstatus erlangten. Das Brüderpaar wurde 1971 am Oste- und Rönndeich bei Hüll erdacht, ab 1973 liefen Episoden mit den sprechenden Vierbeinern im ARD- „Sandmännchen“.
Die Ausstellung unter dem Titel „Nichts leichter als das“ erklärt von diesem Wochenende an, wie die Serie entstand. Die jeweils etwa dreiminütigen Geschichten dachte sich Elke Loewe aus, ihr Mann Dieter Loewe (+ 1998) zeichnete die Schweine und animierte die Figuren.
Die Sonderausstellung „50 Jahre Piggeldy und Frederick“ ist bis 5. September im Kunsthaus Stade zu sehen. Tages-Ticket 8 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei, Besuch nur nach vorheriger Terminvereinbarung.
5. 5. 2021. Das Natureum Niederelbe an der Ostemündung, Ziel des Osteradweges Tostedt - Balje, öffnet ab Freitag, 7. Mai, wieder für
Besucher. Traditionell ist freitags Familientag, die Familieneintrittskarte kostet dann nur 10 Euro. Drei Wochen lang war das Museum aufgrund der hohen Inzidenzwerte im Landkreis Stade in der
Zwangspause. Die haben die Mitarbeiter genutzt, um den ElbeKüstenpark weiter „frühlingsfein“ zu machen.
Insbesondere für Kinder – und bestimmt auch für den einen oder anderen erwachsenen Besucher – gibt es Neuerungen, die Geschäftsführer Lars Lichtenberg schon erprobt hat (Foto:
Jothe/Natureum).
Im Bereich der Nordseemarschen erwartet die kleinen Gäste ein nachgebauter Obstbautraktor. An der neugestalteten Wasserspielanlage auf dem Spielplatz wird es spritzig. Mit Hilfe einer Pumpe können
die Kinder das Wasser durch unterschiedliche Staustufen und Hindernisse leiten und so kleine Wasserfälle, Stromschnellen und Strudel auslösen.
Für den Besuch des Natureums müssen sich die Gäste anmelden – bevorzugt online unter www.natureum-niederelbe.de. Eine
telefonische Anmeldung ist ebenfalls möglich unter der Nummer (0 47 53) 84 21 10. Das Bistro bietet Kaffee, Snacks und Getränke To-Go an.
Öffentliche Führungen und Fütterungen finden nicht statt. In den Innenräumen muss eine Mund-Nasen-Bedeckung entsprechend der Niedersächsischen Verordnung getragen werden, auf dem Außengelände nur
dann, wenn der Mindestabstand zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann.
22. 4. 2021. Der Kreispolitiker, HSV-Fan und Ostefreund aus Ebersdorf hat sich aus seinem wichtigsten Amt zurückgezogen: Nach sieben Jahren Vorsitz ist Klaus Manal nicht wieder für die Spitzenposition im SPD-Unterbezirk des Oste und Wümme-Landkreises Rotenburg angetreten. Wen die Mitglieder nach dem Dank an Klaus Manal neu in die Führungsspitze wählten, steht in der Lokalpresse.
10. 4. 2021. Suedlink ist der Name eines der größten Projekte der Energiewende in Deutschland. Vor kurzem hat die Bundesnetzagentur für die Windstromleitung den noch fehlenden Trassenabschnitt im Kreis Rotenburg festgelegt.
Über den Verlauf im südlichen Osteland berichtet die Zevener Zeitung u. a.: Westlich von Farven verläuft sie weiter Richtung Anderlingen. Dabei lässt der Suedlink Fehrenbruch rechts und Ohrel links liegen. Westlich an Grafel vorbei führt die Trasse Richtung Bohnste. Haarscharf am Schönhoop vorbei geht’s gen Oste. In einem Bogen führt die Leitungstrasse östlich an Osterheeslingen vorbei, um bei Ahof die Landesstraße Zeven-Sittensen zu queren. Dort schwenkt der Suedlink nach Südosten ein und auf Rüspel zu. Die Trasse verläuft nordöstlich an Frankenbostel und westlich von Rüspel vorbei Richtung Autobahn. Die A 1 wird zwischen der Waldsiedlung Alpershausen und Hatzte gequert. Durchs Hatzter Moor geht es weiter gen Sothel. Östlich des Dorfes und westlich von Helvesiek vorbei trifft die Stromleitung bei der Scheeßeler Ostlandsiedlung auf die Bundesstraße 75. Dort knickt das Erdkabel nach Süden ab.
Informationen zu weiteren Suedlink-Abschnitten finden sich hier, Karten zum exakten Tassenverlauf in Niedersachsen hier. Erläuterungen der Bundesnetzagentur sind hier nachzulesen.
11. 4. 2021. Wie anderswo in Niedersachsen rollt jetzt such in der Samtgemeinde Land Hadeln ein Testbus durch Dörfer ohne stationäre Teststation. Angesteuert werden neun Haltepunkte.
Dienstag:
Oberndorf, 8.30 bis 11 Uhr, Gemeindebüro, von Fallersleben-Straße 10.
Wingst, 11.30 bis 14 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus, Hasenbeckallee 1.
Belum, 14.30 bis 17 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus, Deichstraße5.
Mittwoch:
Steinau, 8.30 bis 11 Uhr, Holzschuhmacherhaus, Norderende 1.
Odisheim, 11.30 bis 14 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus, Dorfstraße 49.
Ihlienworth, 14.30 bis 17 Uhr, Bürgerbüro, Hauptstraße 40.
Donnerstag:
Wanna, 8.30 bis 11 Uhr, Gemeindebüro, Am Mühldeich 10.
Nordleda, 11.30 bis 14 Uhr, Gemeindebüro, Otterndorfer Straße 11.
Osterbruch, 14.30 bis 17 Uhr,