19. 6. 2019. Am gestrigen Dienstag stellte der Vorstand des Kornspeichers Freiburg seinen Förderern und Helfern die neu gestaltete Außenanlage vor. Die Veranstaltung begann mit der Einweihung eines Sturmflutdenkmals, das der im letzten Jahr verstorbene Künstler Gerd Rehpenning in Zusammenarbeit mit dem Hesedorfer Kunstschmied Ralf Schiefbahn (r.) nach einer Idee von Rainer Leive (l.) geschaffen hat.
Das Gesamtpaket Außenanlage umfasst neben dem Denkmal noch einen behindertengerechten Zuweg, einen festen Außengrill, die von einer Frauengruppe geschweißte Bank, eine Sturmflutmarke der Flut 1962, eine Pegellatte und einen Kabelstein vom Ostedeich.
„Wir haben einen kleinen Park geschaffen, den die Touristen und hiesigen Bürger auch außerhalb unserer Öffnungszeiten nutzen können“, freute sich Jörg Petersen (M.) vor
den rund 50 Gästen. In seiner Ansprache bedankte sich der 1. Vorsitzende auch bei den vielen Helfern und Förderern, die die Gestaltung der Außenanlage ermöglicht haben. Dabei erwähnte er vor
allem die Volksbank Kehdingen, die Alles-Gute-Stiftung der Kreissparkasse, den Lions Club Kehdingen und den Ehrenvorsitzenden des Fördervereins, Herbert Bruns.
Nach der offiziellen Eröffnung gingen die Gäste des Speichers zum geselligen Teil über. Bratwurst und Getränke sorgten bei bestem Wetter für einen netten Ausklang auf der Terrasse des Speichers.
- Dank für Foto und Text an Catharina Seebeck. Weitere Fotos von Claus List und Walter Rademacher stehen auf
der Vereins-FB-Seite der AG Osteland.
1. 1. 2018. Genau 300 Jahre nach der schweren Flutkatastrophe an der Nordseeküste stand Weihnachten in den Medien ganz im Zeichen des 1717-Gedenkens. Ausführlich erinnerte auch der NDR an die infernalische Flut, die in jener Heiligen Nacht an den Küsten aufgrund vernachlässigter Deiche über 10.000 Menschenleben forderte; es war die größte Naturkatastrophe der Neuzeit in Mitteleuropa. Ein beklemmender aktueller Filmbeitrag, viele historische Darstellungen und ein Interview von Redakteur Jürgen Deppe mit Küstenforscher Prof. Norbert Fischer (Foto) sind jetzt hier abrufbar.
Deppe und Fischer sind Träger des Kulturpreises Goldener Hecht der AG Osteland, die 1717 vor anderthalb Jahren zum Gedenkjahr ausgerufen und zum Thema des Tages der Oste 2017, eines Thementages in Freiburg sowie einer Facebook-Seite und einer WEBSITE gemacht hatte.
Mehr zum Thema: Das Hamburger Abendblatt über die Weihnachtsflut 1717 +++ Großes Deutschlandfunk-Feature über die Weihnachtsflut 1717 – zum Nachlesen +++ Ein Deichgraf mahnt: Was wir aus 1717 lernen können +++
23. 12. 2017. Fast auf den Tag genau 300 Jahre nach der Weihnachtsflut 1717 befasst sich heute Jörg Dammann in der Stader Kreiszeitung / Wochenblatt mit
der Katastrophe und ihren Auswirkungen auf Hadeln, Ostemarsch und Kehdingen (Abb. oben). Darin heißt es unter anderem:
„Die Menschen leben auch heute hinter den Elbdeichen keineswegs sicher. Als Folge des Klimawandels steigt der Pegel der Nordsee und die geplante Elbvertiefung kann nach Meinung von Fachleuten dazu
führen, dass die Flutwellen noch heftiger auf die Deiche treffen. Auf der Internetseite der AG Osteland (www.ag-osteland.de/1717-1/ ) sind zahlreiche Informationen sowie interessante Buchtipps zum Thema zu finden...
Wer sich näher mit der Weihnachtsflut befassen will, sollte über die Feiertage einen Ausflug nach Otterndorf (Kreis Cuxhaven) machen. Im historischen Rathaus läuft noch bis zum 7. Januar eine
Sonderausstellung zur Weihnachtsflut. Neben Kehdingen war die Region um Otterndorf, das Land Hadeln, damals am stärksten betroffen.“ Der Beitrag ist online verfügbar.
Auch Stader Historiker blicken zurück
22. 12. 2017. Die katastrophale Weihnachtsflut von 1717 in Kehdingen steht im Mittelpunkt des neuen Hefts 4/2017 der „Mitteilungen des Stader Geschichts- und
Heimatvereins“.
Anna von Bargen und Robert Gahde beschreiben darin anhand von sechs wertvollen handgezeichneten Karten, die im Staatsarchiv Stade liegen, die dramatischen Folgen der
Sturmflut in Wischhafen.
Hier wurde 1717 der Deich auf einer Länge von 90 Metern zerstört, und das Wasser spülte eine weit in das Land hineinreichende Bracke aus.
Mehrere aufwändige Versuche, den großen Grundbruch zu schließen, scheiterten an dem schwierigen Untergrund und an der Kraft des Wassers, so dass man 1721 aufgab. Nördlich und südlich wurden zwei
seitliche Defensionsdeiche gebaut, die Nord- und Südkehdingen vor dem einströmendem Wasser schützten.
Doch 500 ha Land zwischen den 3 km voneinander entfernten Defensionsdeichen wurde ausgedeicht und regelmäßig überflutet. Die Gräben schlickten zu, und die Bracke entwickelte sich zu einem langen,
unregelmäßigen Priel mit mehreren Armen, Ackerbau war unmöglich. Aus der im Mittelalter geschaffenen Kulturlandschaft wurde wieder eine Naturlandschaft. Erst nach 25 Jahren gelang es 1742, den Deich
wieder zu schließen. Doch dafür traten alle Grundeigentümer ihr Land dem hannoverschen Staat ab, der es verpachtete. Erst 1880 privatisierte Preußen es wieder und verkaufte es an die bisherigen
Pächter.
Die Mitglieder des Stader Geschichts- und Heimatvereins bekommen das Mitteilungsheft in der nächsten Woche zugeschickt. Nichtmitglieder können das Heft unter der Telefonnummer 04141/46300
bestellen.
Landschaftsverband: Weihnachtsflut als Zeitschriftenthema
23. 12. 2017. Insgesamt sechs Seiten widmet der Stader Landschaftsverband in der Januar-Ausgabe seiner Zeitschrift „Zwischen Elbe und Weser“ der Weihnachtsflut 1717 in
Hadeln und Kehdingen. Autoren der Beiträge sind der Ottendorfer Ortsheimatpfleger Heiko Völker und der Hamburger Deichforscher und Osteland-Kulturpreisträger Prof. Dr.
Norbert Fischer.
7. 12. 2017. Bereits 2005 ist der Bestseller- und TV-Autorin Elke Loewe mit ihrem Roman „Sturmflut“ ein grandioses Zeitbild des Flutjahres 1717 gelungen. Am Donnerstag
las die Schriftstellerin aus Mulsum (vorher Geversdorf und Hüll) in der Otterndorfer Stadtscheune vor gebannt lauschendem Publikum. Die Lesung war einer der Höhepunkte im
1717-Veranstaltungszyklus rechts und links der Oste (Video 1: Der Romanbeginn, Video 2: Das fremde Wasser kommt).
Der Rowohlt-Verlag über das Buch: „Am 25. Dezember 1717 bricht eine gewaltige Flut die Nordseedeiche. Fast zehntausend Menschen ertrinken. Auch der junge Kätner Joenes Marten verliert seine Familie
in den Wellen. Nur zwei Söhne bleiben ihm zunächst. Und eine Tochter: ein Kind, das der Vater noch nie gesehen hat. Joenes zerbricht fast an dem Schicksalsschlag. Ebenso schwer aber trägt er an dem
Geheimnis, der alten Schuld, die ihn an seinen blinden Bruder Claus bindet. Derweil scheitern alle Versuche, den Deich zu flicken. In Joenes wächst die Wut…“
Der AG-Osteland-Vorsitzende Claus List schreibt auf Facebook über die Veranstaltung: "Ein tief bewegendes Erlebnis, Elke Loewe bei der Lesung aus ihrem Roman "Sturmflut" zuzuhören
- umspektakulär, ohne Effekthascherei, gleichsam als Beobachterin beschreibend, erzählt sie, die Protagonisten in der ihnen eigenen Intonation unterscheidend, von den Schicksalsschlägen, die die
Familie Marten in der Nacht der Weihnachtsflut 1717 durchlebt. Man wird aufs Neue motiviert, den schon vor Jahren erworbenen Roman erneut aus dem Regal zu holen, wohl wissend, dass das eigene Lesen
die heutige Lesung der Autorin in der Stadtscheune in Otterndorf nicht im Geringsten ersetzen kann."
Von der AG Osteland war Elke Loewe mit dem Literaturpreis Goldener Hecht ausgezeichnet worden. In der Laudatio hiess es: „Die bedeutendste zeitgenössische Schriftstellerin des Elbe-Weser-Dreiecks
versteht es wie niemand sonst, Gegenwart und Geschichte der Flußlandschaft an der Oste dem Lesepublikum in ebenso bildhafter wie packender Sprache nahezubringen.
Geprägt durch das Leben in der Nähe von Elm bei Bremervörde und am Rönndeich in Drochtersen-Hüll, hat die gebürtige Gifhornerin ihre Eindrücke von Marsch und Moor, Flora und Fauna, Gegenwart und
Vergangenheit des Ostelandes immer wieder in Drehbücher, Bilderbücher, Fernsehserien sowie Kriminal- und Historienromane einfließen lassen.
Schon die Fotoserie „Öber de Oost“ zeugt von der tiefen Verbundenheit der gelernten Fotografin mit dem Land zwischen Weser und Elbe. „Wat Recht is, mutt Recht bliewen“, der einzige plattdeutsche
Tatort-Krimi, und die Familiensaga „Teufelsmoor“ sowie die Romane „Der Salzhändler“ und „Simon der Ziegler“ verraten tiefe Kenntnisse der Geschichte und der Seele der Region. Gemeinsam mit der
Illustratorin Jo du Bosque hat sich Elke Loewe von den Märchen und Mythen um den Symbolfisch der Oste, den geflügelten Hecht mit der Krone, zu „Jonni Hecht“ inspirieren lassen, einem Bilderbuch auch
für Erwachsene.
Den Zauber der Flußlandschaft spiegeln nicht zuletzt aber auch die Kriminalromane wider, die, angesiedelt im fiktiven Augustenfleth an der Stinte, den Kundigen an den Landstrich um Osten an der
Oste erinnern und die bei Lesern in der Ferne den Wunsch wecken, das herbe, schöne Land zwischen Moor und Meer kennenzulernen.“
11. 12. 2017. Im Oldenburger Isensee-Verlag ist bereits 2011 das Buch „Am Meer, am wüsten, nächtlichen Meer - Die Weihnachtsflut von 1717 und Oberdeichgräfe Eibe Siade Johans“
von Felicitas Gottschalk erschienen. Der Verlag schreibt: „In der Christnacht des Jahres 1717 schraken die Menschen an der Nordseeküste aus dem Schlaf. Heulend trieb ein
Orkan gewaltige Wassermassen auf die Küste zu, begleitet von rollendem Donner und leuchtenden Blitzen.
Die einbrechende Flut zerstampfte gleich gewaltigen Pferden das Land unter ihren Hufen. Entlang der gesamten Nordseeküste von Holland bis nach Nordfriesland starben Tausende Menschen, Tausende
verloren alles, was sie besaßen. Viele mussten die Heimat verlassen und an anderen Orten neu beginnen. Erschüttert von der Katastrophe schuf der bekannte Kupferstecher Homann in Nürnberg eine
berühmte Landkarte, die das schreckliche Ereignis im ganzen Land verbreitete. Aber die Menschen erlebten auch Glück und Geborgenheit, Liebe und Nachbarschaftshilfe. Vor allem einzelne mutige Menschen
wie der Oberdeichgräfe Eibe Siade Johans im Land Wursten bewahrten ihre Heimat und die ihnen anvertrauten Menschen vor der größten Zerstörung. Von ihnen allen - Opfern, Rettern und
Gerreteten - erzählen Sagen und Geschichten und auch dieses Buch.“ Mehr...
2. 12. 2017. Zur Weihnachtsflut von 1717 fand am vorigen Wochende ein gemeinsamer Thementag der Arbeitsgemeinschaft Osteland und des Fördervereins Historischer Kornspeicher Freiburg statt - Ausschnitte sind jetzt in der 52. Folge von OstelandTV zu sehen.
30 .11. 2017. Die Sturmflutausstellung in Freiburg ist schon wieder abgebaut. Wer sich jetzt noch über die verheerende Weihnachtsflut beiderseits der Oste vor 300 Jahren informieren will,
hat dazu noch bis zum 7. Januar jeweils donnerstags bis sonntags von 15 bis 17 Uhr Gelegenheit im historischen Rathaus in Otterndorf.
Unter den dort gezeigten Dokumenten ist auch die im Otterndorfer Kirchenarchiv wiederentdeckte 86 Seiten umfassende sogenannte „Wasserpredigt“ vom Neujahrstag 1718 über die Folgen
der Weihnachtsflut, die unter anderem das gesamte frühere Ostertor unter Wasser setzte (siehe Fotomontage) und insgesamt fast 11.000 Menschenleben forderte.
Zum Rahmenprogramm der Ausstellung zählt eine Lesung von Osteland-Literaturpreisträgerin Elke Loewe aus ihrem historischen Roman „Sturmflut“ am Donnerstag, 7. Dezember, 19.30
Uhr, in der Stadtscheune in Otterndorf, Sackstraße 4 (Spende an die DGzRS erbeten, Anmeldung an jessika.claus@otterndorf.de oder
Tel. 04751-919149).
29. 11. 2017. Lesetipp: Auch die Niederelbe-Zeitung (Mittwoch) hebt den „sensationellen Erfolg“ der Freiburger 1717-Veranstaltung hervor und zeigt dazu auf einem Foto der
Kehdinger Kunstvereinsvorsitzenden Rita Helmholtz die Osteland-Vorstandsmitglieder Marlene Frisch und Christel Mix am umlagerten Literaturstand des
Vereins. Der Bericht von Ostepreisträgerin Grit Klempow trägt die Überschrift „Sturmfluten bleiben ein großes Thema“.
Zuvor hatte die CN/NEZ auf zwei Sonderseiten aus der Feder von Heiko Völker über die Weihnachtsflut sowie über die ebenfalls gut besuchte Eröffnung der von ihm gemeinsam mit
Ostepreisträgerin Ursula Holthausen konzipierten 1717-Ausstellung in Hadeln berichtet.
Heimatforscher Heiko Völker und seine Sturmflut-Serie in der CN/NEZ (Foto: Bölsche)
28. 11. 2017. Einen ähnlich unerwarteten Besucheransturm wie die Sturmflut-Ausstellung in Freiburg/Kehdingen erlebte am Wochenende auch die Parallel-Veranstaltung im Land Hadeln: Dicht gedrängt standen die Besucher im Ottendorfer Rathaus vor den Tafeln der dortigen 1717-Ausstellung, zusammengestellt von Osteland-Preisträgerin Ursula Holthausen (l.), der langjährigen Redakteurin des Osteland-Magazins, und dem Heimatpfleger und Heimatforscher Heiko Völker, dem Autor der heute abgeschlossenen zweiteiligen CN/NEZ-Serie zur Weihnachtsflut vor 300 Jahren.
Aktuelle Bezüge zu Klimawandel, Deicherhöhung und Elbvertiefung stellten wie in Freiburg auch die Redner in Otterndorf her, darunter Samtgemeinde-Bürgermeister und Osteland-Mitglied Harald Zahrte, der darauf hinwies, dass Hadeln in „einem der neuralgischsten Gebiete der gesamten Nordsee“ liegt. Weil schon jetzt die Kombination von Sturmflut und Starkregen „erschreckende“ Risiken berge, sei eine weitere Elbvertiefung ein „gefährliches Spiel mit dem Feuer“, warnte auch Armin Heidtmann vom Hadelner Deichverband. - In die Veranstaltungen an der Küste sind auch zwei Autoren und Oste-Literaturpreisträger einbezogen: So wie am Sonntag in Freiburg Thomas Morgenstern aus seiner 1717-Kriminalerzählung „Jacob Owens“ las, präsentiert Elke Loewe am 7. 12. Dezember in Otterndorf ihren 1717-Roman „Sturmflut“. - Lesetipp: Heutige NEZ über die Ausstellungseröffnung in Otterndorf (siehe Ausriss).
Grußwort: ROW-Vize-Landrat Erich Gajdzik über die AG Osteland (Kurzvideo hier)
27. 11. 2017. Auszug aus dem Stader Tageblatt (Montag): "Das Thema bewegt die Menschen im Norden: Deich- und Küstenschutz, und allem voran die Weihnachtsflut von 1717. Der gemeinsame Thementag der Arbeitsgemeinschaft Osteland und des Fördervereins Historischer Kornspeicher sorgte am Sonntag für ein proppevolles Haus.
Im alten Speicher am Freiburger Hafen drängten sich die Menschen. Zum Auftakt des Thementages hatte Jörg Petersen aus historischen Quellen zur Weihnachtsflut gelesen, und 130 Zuhörer verfolgten die Schilderungen der furchtbaren Katastrophe gebannt. Immer wieder musste das Kornspeicher-Team Stühle schleppen, der Andrang der Zuhörer nahm kein Ende. Den Thementag mit dem abwechslungsreichen Programm aus Ausstellung, Lesungen, Vorträgen und Expertenrunden können die Veranstalter als sensationellen Erfolg verbuchen.
Sowohl als Kreisarchäologe Daniel Nösler oder auch Autoren wie Thomas Morgenstern sprachen und lasen, waren die Stuhlreihen voll besetzt. Doch das Interesse des Publikums war breit gefächert und galt nicht nur den historischen Sturmfluten. Der Thementag zeigte deutlich: Sturmfluten sind für die Menschen hinter dem Deich immer ein aktuelles Thema... „Es ist so gekommen, wie wir es uns vorgestellt haben“, sagte Jörg Petersen für die Veranstalter. Zwischen den Vorträgen und Lesungen gab es einen fliegenden Wechsel des Publikums – und immer das proppenvolle Haus."
Zum Thema: Claus List bei der Eröffnung des Thementages (Kurzvideo)
Die Sturmflutgefahren in der Region beschäftigen die AG Osteland nicht zum erstenmal. Im Jahre 2012 galt das Jahresthema der Arbeitsgemeinschaft der 5o. Wiederkehr der Februar 1962. Alle damaligen Beiträge von Jochen Bölsche stehen auf www.wilde.oste.de.
Für www.oste.de fotografierten in Freiburg Jochen und Renate Bölsche.
27. 11. 2017. Genau drei Jahrhunderte liegen zwischen zwei Karten – der Weihnachtsflut 1717 (u.) und der Prognose der Folgen eines weiteren Meeresspiegelanstiegs (l., aus Spiegel online): Die dort erkennbaren Überschwemmungs- bzw. Todeszonen sind weitgehend identisch. Die bestürzende Duplizität unterstreicht die brennende Aktualität der Veranstaltung der AG Osteland zu den Sturmfluten an Oste und Elbe.
26. 11. 2017. Einer der Höhepunkte des Thementages zur Weihnachtsflut 1717 war der Vortrag von Mitorganisator und Osteland-Kulturpreisträger Jörg Petersen (auf unserem Foto mit Moderator Sebastian Bertram):
Weihnachten 2017, also in nahezu 4 Wochen, ist es 300 Jahre her, dass die Küste von Jütland im Norden bis nach Flandern die vielleicht folgenschwerste Sturmflut aller Zeiten erlebte. Um das räumliche Ausmaß dieser Katastrophe besser erfassen zu können möchte ich Ihnen zu Beginn meines Vortrages den Stich von Johann Baptist Hohmann zeigen.
Schauen Sie auf die grüne Fläche. Hier bei uns waren die Elbmarsch mit ihren Nebenflüssen, die Küste zwischen Cuxhaven und Bremerhaven sowie die Marsch entlang der Weser mit den tiefgelegenen Flächen entlang der Nebenflüsse überschwemmt. Besonders betroffen war das Land Kehdingen. Davon gleich noch mehr.
Hohmann hat seinen Stich nach einer Übersicht des Juisters Dr. A. Lang gefertigt. Echte Schulmeistertypen würden jetzt bemängeln, dass die dargestellten Flächen nicht immer den tatsächlich überfluteten Ländereien entsprechen. Ich bin auch einer der Schulmeister, seh´ das aber nicht so eng. Größtenteils stimmt die Darstellung und vermittelt in beeindruckender Weise die flächenmäßige Dimension der Katastrophe von 1717...
Ich sagte, vielleicht war es die folgenschwerste Flut. Vielleicht, weil vor 1717 keine Flut so exakt dokumentiert wurde wie gerade diese. Was wir mit Sicherheit wissen: Nach 1717 gab es zwar zahlreiche sehr hohe Sturmfluten mit regional vielleicht noch schlimmeren Auswirkungen, ich denke an '62 in Hamburg oder die sogenannte Hollandflut 1953. Jedoch keine der folgenden Sturmfluten hatten nur annähernd so ein katastrophales Ausmaß, wie die Weihnachtsflut von 1717.
In den Quellen wird von ca. 11 bis 13 Tausend Todesopfern gesprochen. Hier vermengen sich vielleicht die sofort nach der Flut ermittelten Opferzahlen mit Erhebungen, die Opfer einschlossen, die in Folge der Flut durch Hunger, Erschöpfung oder Infektionen durch verseuchtes Trinkwasser gestorben sind. So wird in den Quellen immer wieder vom „Marschenfieber“ gesprochen, das noch lange nach der Sturmflut für hohe Todesraten in den Marschen gesorgt hat. Hinter dieser Krankheitsbezeichnung verbergen sich die körperlichen Folgen, die sich durch mangelhafte Ernährung und fehlende Trinkwasserhygiene eingestellt haben.
Einige Zahlen aus Neuhaus verdeutlichen diesen Umstand. Im Jahr 1717 wurden 43 Todesfälle registriert. Es ist nicht ganz klar, ob diese Zahl für das Kirchspiel Otterndorf bereits die bei der Weihnachtsflut im Kirchspiel 24 Ertrunkenen beinhaltet. Hören Sie aber bitte nun die Sterbefälle der Folgejahre: 1718: 74, 1719: 83, 1720: 108, 1721: 96. Eide Siebs schreibt dazu: 219 mittelbare Opfer gegenüber 24 Ertrunkenen! Fast die zehnfache Zahl an Folgeopfern!
Bevor ich nun aus einigen Quellentexten vortragen werde, versuchen Sie sich in die Zeit von 1717 zurückzuversetzen. In den Marschen gab es so gut wie keine befestigten Wege. Die bei weitem nicht so hohen Deiche wie heute dienten gleichzeitig auch als Verkehrswege. Entsprechend muss die Deichkrone ausgesehen haben bei Wetterlagen mit viel Regen.
Deichbauwerke wurden per Hand errichtet, für schnelle Reparaturen konnte weder auf ausreichend Material und Menschenkraft zurückgegriffen werden. Oftmals wurde das fast fertige Bauwerk von einer erneuten Flut wieder zerstört. Nachrichten gingen nur gesprochen oder in Schriftform weiter. Entsprechend lange waren Nachrichten unterwegs.
Es gab keine Hilfswerke, in der Regel waren die Überlebenden einer Flutkatastrophe ganz allein auf sich angewiesen. Gemeinschaften, die einen fähigen Deichgrafen oder Deichrichter hatten, der der Flut nicht zum Opfer gefallen war, hatten Glück und konnten sich in aller Regel schneller organisieren.
Eine nicht zu unterschätzende Funktion fiel auch der Kirche zu. Die Organisationsstrukturen der Kirche waren in der Regel auch nach einer Flutkatastrophe ganz gut intakt. Die Kirchen waren feste Bauten und häufig standen sie auf höheren Wurten. Die Pastoren, die meist direkt neben dem Gotteshaus wohnten, konnten dort Zuflucht finden und das Naturinferno überleben. Sie standen den Überlebenden als Trostspender zur Verfügung und lieferten in Zeiten, als die Naturwissenschaften noch nicht so weit waren, um Phänomene wie eine Sturmflut erklären zu können, Antworten auf das „Warum?“.
Sie konnten schreiben und lieferten Augenzeugenberichte, die in den Zeitungen und Amtsblättern veröffentlicht wurden. Diese Berichte und besonders der überall in Europa verbreitete Stich von Hohmann mit den von der Sturmflut betroffenen Gebieten entlang der Nordseeküste, verdeutlichten der nicht betroffenen Bevölkerung im westlichen Europa das ganze Ausmaß dieser Katastrophe.
Ähnlich wie in heutiger Zeit nach Fernsehberichterstattung von Katastrophen, löste die damalige Berichterstattung eine zuvor nie gekannte Welle der Spendenbereitschaft aus.
Hier nun kommt die Kirche ins Spiel.
Die Pastoren übernahmen häufig die Verteilung von Spendengütern. Sie wussten genau, wo in ihrer Gemeinde der größte Bedarf bestand und sie waren aufgrund des zutiefst verinnerlichten Christentums in aller Regel gegen korruptive Versuchungen gefeit.
Neben Hilfsbereitschaft zeigten die Menschen durchaus auch ausgesprochen negative Charakterzüge. Es gibt Quellen, die davon berichten, dass Menschen sich bereicherten, obwohl sie es nicht nötig hatten, dass Plünderungen stattfanden.
„Die Nachbarn auf der Geest, anstatt den Marschbauern zu helfen, bewucherten sie und nahmen für ihre Vorräte die höchsten Preise. Der Roggenpreis stieg in wenigen Monaten von 3 Reichstaler und 24 Groschen auf 5 Taler 36 Groschen für die Tonne. Feuerung und Trinkwasser waren ingleichen eine knappe Ware, Wasserdiebstähle an der Tagesordnung
Zu einer Landplage wuchsen sich auch die „Beutemacher“ aus. Unsaubere Elemente scheuten sich nicht, die allgemeine Not und Verwirrung auszunutzen, um sich die angeschwemmten Habseligkeiten der Marschleute anzueignen oder gar in die von den Menschen verlassenen Wohnungen einzudringen und hier nach Herzenslust zu räubern und zu plündern. Beraubung der Leichen nicht selten.
Eide Siebs schreibt zum sonntäglichen Kirchenbesuch: „Die Kirchen am Sonntag waren nicht nur wegen der Schwierigkeit der Wege, sondern (wegen) der allgemeinen Sucht, zu „bergen“ verödet.“
„Der krasse Eigennutz der Menschen zeigt sich eben nie so stark und unverfälscht wie dann, wenn es andern schlecht geht. Er ist stärker als selbst die (Angst) vor härtesten Strafen. So vermochte die Androhung der Strafe des Todes durch den Scheiterhaufen nicht zu verhindern, dass hier und da Anlieger der Deiche vor ihren Häusern heimlich den Deich durchstachen, um auf diese Weise ihr Haus und Feld von dem sich stauenden Wasser zu befreien.“
Ich bin schon bei den Flutfolgen, ohne etwas zum Verlauf jener verhängnisvollen Flut Weihnachten 1717 gesagt zu haben.
Die Entwicklung in der Heiligen Nacht ist uns vertraut. Starker Wind aus westlichen Richtungen, kaum sinkender Wasserstand bei Ebbe und dann mit der nächsten Flut ein nochmals zunehmender Wind, der im Laufe der Nacht auf Nordwest dreht und das Wasser aus der Nordsee mit aller Gewalt in die Deutsche Bucht drückt.
Nach Arends schreibt Eide Siebs: „Schon mehrere Tage vor Weihnachten hatte es stark und anhaltend aus Südwest geweht. Dann wandte sich am Heiligen Abend der Wind plötzlich westlich, ging mit Sonnenuntergang nach Nordwesten über und ließ dann ein wenig nach. Nur ein Kenner und scharfer Beobachter des Wassers konnte die Gefahr ahnen, in der das ganze Land schwebte. Die große Menge ging unbesorgt zu Bett, zumal der Mond im letzten Viertel stand und die nächste regelmäßige Flut erst gegen 7 Uhr am nächsten Morgen zu erwarten war.“
„Früh morgens in dunkler Nacht zwischen Glockenschlag 1 und 2 begannen die Orgel- und Pfeifentöne der Windsbraut, die sich dem Anschein nach vorher hatten legen wollen, wieder voll zu klingen, begann das schauerliche Brausen in der Luft die Menschen im Traum zu schrecken. Im Traum! Denn aus dem Schlaf wurden die meisten erst geweckt als sich dem Heulen des rasenden Sturmes das Rollen des Donners, das Leuchten einzelner Blitze gesellte und die einbrechende Flut gleich gewaltigen Pferden das Land unter ihren Hufen zerstampfte.
„Die ahnungslosen Menschen, noch schlaftrunken, erheben sich, nach dem Grunde des furchtbaren, gewaltigen Konzerts zu forschen. Kein Stern, kein Licht leuchtet ihnen. Und indem sie sich aus den Betten erheben, steigen sie in das eisige Wasser, denn das steht bis Fußhöhe schon in den Häusern. Nur zu bald müssen sie erkennen, dass es höchste Zeit ist, wollen sie auch nur ihr nacktes Leben retten.
Es bleibt den Unglückseligen nichts übrig, als das Kostbarste, was sie besitzen, vor der mehr und mehr steigenden Flut auf den Boden unter das Dach zu retten. Gelingt es ihnen, Kleidung, Wasser und ein wenig Nahrung zu bergen, wohl ihnen. Denn bald zeigt sich, dass das Wasser unerbittlich ist. Immer höher steigt es. Immer ärger tost es. Die Türen, die Fenster, die Wände der Häuser schlägt es ein. Was in ihnen ist, ob niet- und nagelfest, ob nicht, für alles hat des blanken Hans gieriger Arm Verwendung. Ein Stück nach dem anderen von ihrer Habe müssen die Leute verderben sehen. Und jetzt kracht das Haus in seinen Grundfesten.
Noch ein Stoß, noch einer. Die Ständer geben nach. Aus den Dachluken retten sich die Bewohner. Ein gewaltiges Floß, das halbe Dach ihres Hauses landet sie kurz vor Tagesanbruch am Deich. Und jetzt erst übersieht man das ganze Unglück. Die Häuser zur Rechten und zur Linken sind spurlos verschwunden. Aus ihnen ist auch nicht ein einziger gerettet.
Und nicht viel besser, das lässt sich jetzt schon sagen, wird es denen drüben gehen, die in der hohen Hoflinde Schutz zu finden, gemeint haben. Eine Stunde oder zwei halten sie es vielleicht noch aus. Dann werden sie mit steifen und erfrorenen Gliedern in die Flut herabfallen als reife Frucht für den unersättlichen Meergott.
Aus der Fülle der Einzelschicksale aufgezeichnet von Chronisten hier einige Beispiele: „…Ein Bauer und seine Frau hatten sich auf den Dachboden gerettet. Da sahen die beiden durch das Dachfenster all ihr Vieh wegtreiben. Der Mann geriet in Verzweiflung. Tröstend sprach ihm seine Frau zu, der liebe Gott werde wohl ein Stück wenigstens übrig lassen. Und ihr Vertrauen sollte gerechtfertigt werden. Fünf Kühe kletterten auf ein eben vorbeitreibendes Schiffswrack. Dieses setzte sich durch seine Schwere fest und die Tiere blieben am Leben.
Unweit Norden trieben ein Mann nebst Frau und einigen Kindern auf einem Heuhaufen umher. Das Heu teilte sich. Mann und Frau wurden getrennt und nie wieder gesehen. Drei der Kinder fielen beim Auseinandergehen des Haufens auf ein wenig Heu. Das Älteste, ein Mädchen, fasste die anderen unter den Arm, drückte aber die zarten Geschöpfe in der Angst so fest an sich, dass sie erstickten. Sie kam lebend, die Toten unterm Arm beim Moor an.
Ein Mann begab sich mit Frau und Kindern auf einen Heuhaufen. Die Wellen rissen ein Kind nach dem anderen herab, endlich auch die Mutter mit dem letzten Kind, zuletzt den Mann. Der fasste nach einem Baum und hielt sich einige Stunden daran fest. Ein Heuhaufen näherte sich dem Baum. Der Mann sprang hinauf und langte nach langen Irrfahrten bei einer Anhöhe an, wo er zwei Tage liegen blieb, unfähig, sich zu bewegen. 7 Gänse schwammen herbei, setzten sich auf seinen Leib und erwärmten sich dadurch. So fand man ihn, ganz erstarrt, einem Toten ähnlich. Doch er erholte sich wieder.
Zu Funnix, das ist ein Ortsteil von Wittmund, brachten die Einwohner ihre Kinder, achtzig an der Zahl, in zwei Schiffe. Nach langem Umhertreiben landeten sie in Wittmund. Die Wittmunder nahmen sich ihrer an und wollten sie nach dem Ablaufen des Wassers zu ihren Eltern zurückbringen. Aber die wenigsten fanden ihre Eltern wieder. Da teilten die gutherzigen Bewohner Wittmunds die Waisen unter sich und sorgten für ihre Erziehung.
Die Geschichte der Meiners Kinder: Vater und Mutter ertranken. „Nur die beiden Kinder retteten sich. Der Sohn trieb auf einem Stück Dach über die Weser an den Wührdener Deich (zwischen Osterholz und Lilienthal). An lebenden Wesen waren nur ein paar Menschen zu sehen, die in der Nähe des Deiches in einem Baum hockten (die Familie Wilkens) und natürlich keine Hilfe bringen konnten. Erst gegen Abend des ersten Feiertages rettete ein Schiff aus Dedesdorf das Kind und die Leute im Baum. Die Schwester des Knaben war inzwischen unter ähnlichen Umständen am Osterstader Ufer angetrieben. Am Wurster Deich strandeten mehrere Schiffe während der Flut. Eines setzte über den Deich beim Bremer Tief und trieb weit landeinwärts.
Claus Meyer aus Neuenfelde im Amt Ritzebüttel schreibt in seiner Familienchronik: „Anno 1717 uf Weihnachtabend da wir leider die große Wassergefahr oder Flut gehabt haben, eben als die Verlösung geschehen müssten wir also fort hinauf auf den Balcken aufs Korn fliehen, dass wir unser Leben retteten, …“ Sie sahen wie das Achterhaus und die Zustellen von der Flut weggerissen wurden.
„…, und in solcher Angst und Noth hat uns der liebe Gott mit einem jungen Sohn begabet.“ Jetzt einige Informationen aus der Elbmarsch:
Amt Hadeln: Aus Nordleda ist die Geschichte eines „hartherzigen Ehepaares“ überliefert. Ein kofferähnliches Treibgut trieb am Hause der hartherzigen Leute vorbei. In der Hoffnung auf reiche Beute zogen die Leute den vermeintlichen Koffer zu sich heran, mussten aber erkennen, dass es eine Wiege war, in der sanft schlummernd ein kleines Kind lag. Anstatt nun das Kind zu retten, stießen die Leute das sonderbare Fahrzeug wieder ab und sahen, wie es in südöstliche Richtung weiterschaukelte. Für diese Hartherzigkeit sollen die beiden übrigens später durch allerlei Unglücksfälle bestraft worden sein.
Amt Neuhaus: Fast das gesamte Amt Neuhaus wurde überschwemmt. Es stand bis in den Monat Mai 5-8 Fuß unter Wasser. In der Kirche zu Oberndorf stand das Wasser 5 Fuß, in der zu Osten 6 Fuß hoch. In Neuhaus selbst war die Kirche noch am 30. Dezember mit Wasser gefüllt.
Beim Bruch des Belumer Deiches ertranken allein 30 Menschen. Beim Bruch des Neuhauser Deiches, bei dem eine Anzahl von Häusern bei der Finkenhörne und der Mühle vernichtet wurden, kamen die Insassen der betroffenen Häuser fast restlos um.
In Cadenberge saßen die Leute noch tagelang nach Weihnachten auf ihren Böden und schrien um Rettung, die ihnen wegen des Sturmes und Mangels an Fahrzeugen nicht gebracht werden konnte. Verschiedene von ihnen retteten sich durch Schwimmen, auf Brettern, Holzstücken und dergleichen. Andere waren gestorben, als endlich die Rettung nahte. In Oppeln soll der Überlieferung nach nur der Prediger am Leben geblieben sein.
Land Kehdingen: In keiner Marsch in dem behandelten Gebiete haben sich die Flut und ihre Folgen in gleichem Maße fühlbar gemacht, wie im Lande Kehdingen, dessen Namen in ganz Deutschland zur traurigen Berühmtheit wurde. Die Deiche wurden arg zugerichtet und brachen an vielen Stellen, z.B. bei Bützfleth. Für diesen Bruch wurden allein 3200 Pfähle benötigt. Auch die Dornbuscher Kuhle mit ihren merkwürdigen Gasquellen geht auf die Flut von 1717 zurück.
Der schwerste Schaden aber, den die Flut dem Lande und überhaupt der Gegend zwischen Weser und Elbe zufügte, war der Grundbruch von Wischhafen. An der großen Schleuse, die das Binnenwasser nach der Elbe führte, kam es zu einem gewaltigen Grundbruch. Zahlreiche Häuser wurden von der eindringenden Flut fortgerissen. 78 Höfe von Erbgesessenen gingen nach einer Schätzung verloren. Von den Häusern am Moor und im Wolfsbruch blieben nur einige stehen. Hier ertranken 16 Menschen.
Stade: In Stade selbst litten die niedrigen Teile der Stadt, vor allem die Magazine am Hafen, nicht unbeträchtlichen Schaden. Die in der Stadt ansässigen Schiffer waren das ganze Weihnachtsfest über unterwegs, um zu bergen.
Einige Tage nach der Flut wurden so zwei adelige Fräulein eingebracht. Sie hatten sich im Kehdingschen, nur mit einem Nachtkleid versehen, auf den Boden ihres Hauses gerettet.
Den Notleidenden, die in der Stadt zusammenströmten, konnte man auf eigenartige Weise helfen. Nicht weit von Stade war nämlich ein großer Misthaufen mit 19 Schweinen angetrieben, welche sich zusammen geschlungen gehabt, aber sämtlich lebten. Sie wurden auf Anweisung der Regierung geschlachtet. Das Fleisch verteilte man an die Bedürftigen.
Altes Land: Das Alte Land kam bei der 1717 Flut mit 4 Toten jedoch erheblichen Gebäudeschäden, Vieh- und Ernteverlusten relativ gut weg.
Das, was Sie soeben gehört haben und noch viele, viele weitere interessante Informationen stammen aus den Aufzeichnungen von Dr. Eide Siebs, veröffentlicht 1925 von Friedrich Plettke, damaliger Konservator des Morgenstern Museums in Geestemünde als Heft 22 24...
23. 11. 2017. Zum AG-Osteland-Jahresthema Sturmflutkatastrophen an Oste und Elbe gibt es hervorragende Literatur. Sechs Bücher, herausgegeben vom Landschaftsverband, hat Oste-Kulturpreisträger Prof. Norbert Fischer, der auch den Festvortrag beim diesjährigen Tag der Oste gehalten hat, verfasst bzw. mitverfasst.
Erhältlich sind die mit seltenen Dokumenten üppig illustrierten Prachtbände während des Sturmflut-Thementages am Sonntag, 26. November, ab 14 Uhr im Freiburger Kornspeicher.
Angeboten werden die Bücher, sofern der Vorrat reicht, außerdem am ersten Adventswochenende beim Oberndorfer Weihnachtsmarkt am Stand der AG Osteland, wie Vorstandsmitglied Dipl.-Bibliothekarin Renate Bölsche vom AK Messen und Märkte mitteilt.
22. 11. 2017. Im Stader Tageblatt (siehe Bildzitat) berichtet Redakteurin Susanne Helferich heute ausführlich über ein Pressegespräch mit Claus List und Jörg Petersen zum Sturmflut-Gedenken am kommenden Sonntag. Auszug: „Die Weihnachtsflut blieb nicht für sich in der Geschichte der Nordseeküste. 1825, 1962 und 1976 gab es weitere, markante Sturmflutereignisse – an die beiden letzten Fluten erinnern sich auch heute noch viele Bewohner der Elb- und Osteregion. Die Arbeitsgemeinschaft Osteland und der Förderverein Historischer Kornspeicher, die hier zum ersten Mal kooperieren, nehmen sie zum Anlass, am Sonntag, 26. November, ab 14 Uhr mit Vorträgen, Präsentationen, Expertenrunden und einer umfangreichen Ausstellung mit Foto- und Filmdokumenten das Thema ‚Sturmfluten und Küstenschutz damals und heute’ der Öffentlichkeit zu präsentieren.“
Auch der im Landkreis Cuxhaven erscheinende Hadler Kurier berichtet heute über den Osteland-Thementag am Sonntag in Freiburg zur Sturmflut-Katastrophe vor 300 Jahren. Der komplette Text ist hier online verfügbar.
19. 11. 2017. Auch in Hadeln wird der Weihnachtsflut 1717 gedacht - mit einer Ausstellung im Ottendorfer Rathaus, einem Gottesdienst und zwei Vorträgen. Am Donnerstag, 7.
Dezember, 19.30 Uhr, in der Otterndorfer Stadtscheune liest Ostefreundin und Osteland-Preisträgerin Elke Loewe (Foto) aus ihrem 1717-Roman „Sturmflut“. Am
Donnerstag, 11. Januar, 19.30 Uhr, findet ebenfalls in der Stadtscheune eine Film- und Vortragsveranstaltung mit Deichverband-Geschäftsführer Torsten Heitsch
statt.
Die Ausstellung „Weihnachtsflut 1717“ wird von der Eröffnung am Freitag, 24. November, 19.30 Uhr, bis zum 7. Januar jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 17
Uhr im Otterndorfer Rathaus zu sehen sein; sie wurde konzipiert von der Journalistin und Osteland-Preisträgerin Ursula Holthausen und dem Heimatforscher Heiko
Völker.
Zum diesjährigen Weihnachtsfest jährt sich an Elbe, Oste und der gesamten Nordseeküste zum 300. Mal ein Naturereignis, das für die Menschen ein furchtbarer Schicksalsschlag war. In der Weihnachtsflut 1717 kamen mehr als 11.000 Menschen ums Leben, mehr als 400 allein in Kehdingen.
Die Wassermassen zerstörten die Deiche und strömten weit in die Elb- und Ostemarschen hinein und zerstörten Hab und Gut und die Existenzen der Bewohner. 1825, 1962 und 1976 fanden weitere markante Sturmflutereignisse statt – an letztere erinnern sich auch heute noch viele Bewohner der Elb- und Osteregion.
Die Arbeitsgemeinschaft Osteland und der Freiburger Kornspeicherverein nehmen die Ereignisse zum Anlass, mit einem Thementag am 26. 11.2 017 ab 14.00 Uhr im Historischen Kornspeicher am malerischen Hafen in Freiburg mit Vorträgen, Präsentationen, Expertenrunden und einer umfangreichen Ausstellung mit Foto- und Filmdokumenten das Thema „Sturmfluten und Küstenschutz damals und heute“ der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Landräte der Landkreise Cuxhaven, Rotenburg/Wümme und Stade haben die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen.
Namhafte Wissenschaftler und mit dem Thema befasste Fachleute, darunter allein 6 mit dem Ostekulturpreis „Der Goldene Hecht“ der Arbeitsgemeinschaft Osteland ausgezeichnete Preisträger, werden sich mit großer Sachkenntnis der Thematik annehmen und und sie aus historischer und aktueller Blickrichtung beleuchten.
Zu den Referenten und Gesprächsteilnehmern gehören u.a. Prof. Norbert Fischer, Hamburg (Geschichte des Deichbaus), Rainer Leive, Basdahl (Forschungen zum Untergang der „Gottfried“ mit kostbarer Fracht in der Elbmündung), Kreisarchäologe Daniel Nösler, Stade (zum Thema Entstehung der Bracks und Kuhlen in Kehdingen) und Walter Rademacher, Neuhaus (Sprecher der Initiative gegen Elbvertiefung).
Ehrenoberdeichgraf Gunter Armonat, Stade, der stellvertretende Leiter des NLWKN, Karsten Petersen, Stade, ein Vertreter der Katastrophenleitstelle Bremerhaven sowie Walter Becker, Freiburg/Elbe, beteiligt an den Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen während der Sturmflut 1976 in Nordkehdingen, werden in einem Podiums-Talk über ihre Erlebnisse und Aufgabenbereiche diskutieren.
Lesungen aus zur Thematik passenden Romanpassagen von Thomas B. Morgenstern und Reinhold Friedl, eine Sturmflut-Bildergeschichte, „op Platt“ kommentiert von den „Wellenbrekern“, Thomas Doeges Darstellung einer Verbindung von Goethe in seinem Faust II zur Sturmflut 1825 an der Elbe, sowie der Spielfilm „De Storm“ über die Sturmflut 1953 in Holland runden das Programm ab.
Die Besucher des Thementages, zu dem kein Eintritt erhoben wird dank der Unterstützung durch öffentliche Institutionen sowie Zuwendungen der Landkreise und Gemeinden in der Region, haben die Möglichkeit, in der Zeit der nicht besuchten Programmpunkte das Café und die Ausstellung sowie den Büchertisch der Arbeitsgemeinschaft Osteland aufzusuchen.
Nach telefonischer Anmeldung beim Kornspeicher (Tel. 04779-8994474) wird Schulklassen die Möglichkeit geboten, am Montag, 27.11., und Dienstag, 28.11., die Ausstellung im Kornspeicher zu besuchen.
1. 11. 2017. Vier Wochen vor dem großen Sturmflut-Thementag am 26. November im Kornspeicher Freiburg (Foto: List) steht das Gesamtprogramm zur Erinnerung an die verheerende Weihnachtsflut vor 300 Jahren. Unter der Schirmherrschaft der Landräte der drei Ostekreise Cuxhaven, Stade und Rotenburg und in enger Kooperation mit dem Förderverein Historischer Kornspeicher Freiburg/Elbe e. V. um Jörg Petersen wird die Arbeitsgemeinschaft Osteland, so ihr Vorsitzender Claus List, das Thema „Menschen und Sturmfluten an Elbe und Oste“ umfassend behandeln - siehe unten.
Zum Thema:
16. 7. 2017. Den großen Katastrophen an der Niederelbe seit der Flut von 1717 hatte der Hamburger Historiker und Ostepreisträger Prof. Dr. Norbert Fischer bereits seinen Festvortrag beim jüngsten "Tag der Oste" in Cadenberge gewidmet (s. u.). Jetzt vertiefte der Deichexperte und Verfasser eines Buches über die Zähmung der Oste das Jahresthema "1717" der AG Osteland bei einem Vortrag vor rund 130 Zuhörern im Jorker Museum Altes Land. Zur dortigen Ausstellung "Stumme Zeugen großer Katastrophen - Die Bracks im Alten Land und Buxtehude" widmete sich Prof. Fischer erneut insbesondere der Weihnachtsflut von 1717, die sich demnächst zum 300. mal jährt und zu der die AG Osteland bereits letztes Jahr eine Facebook-Seite eingerichtet hat: Weihnachtsflut 1717 im Osteland..
Fischer bezeichnete die 1717er Flut als die "bis heute größte Naturkatastrophe in Mitteleuropa": Sie forderte rund 10 000 Opfer. Lesetipp: Bericht über den Vortrag im Stader Tageblatt (Sonnabend) - siehe Ausschnitt.
16. 4. 2017. Zum Saisonstart des großartigen, deutschlandweit einzigartigen Küstenschifffahrtsmuseums in Wischhafen wurde am Ostersonntag eine Sonderausstellung zum 300. Jahrestag der katastrophalen der katastrophalen Weihnachtsflut von 1717 eröffnet, die für die ganze Region, aber besonders für den Ort Wischhafen verheerende Auswirkungen hatte.
Die schwerste je dokumentierte Katastrophe dieser Art in Norddeutschland war gleichsam die "Mutter aller Sturmfluten". Ein Grundbruch des Deiches konnte fast 30 Jahre nicht wieder geschlossen werden. Erst ab 1742 fing man an, die Fleete und den Hafen auszugraben und mit dem Aushub den neuen Deich zu bauen.
Seltene historische Karten, zusammengestellt von Anna von Bargen und Lars Lichtenberg, demonstrieren die Folgen der katastrophalsten jemals dokumentierten Sturmflut in Norddeutschland.
>>> Wir dokumentieren einen Auszug aus der Eröffnungsrede des Museumsleiters und Osteland-Kulturpreisträgers Volker von Bargen hier im Video.
Neben zwei weiteren Sonderausstellungen - siehe BLAUES NETZ OSTE - verfügt das Küstenschiffahrts-Museum im alten Speicherhaus am Deich über zahlreiche Exponate, die auf anschauliche Art die Seefahrtsgeschichte wieder lebendig machen. Und die maritime Zeitreise endet nicht innerhalb der Museumsmauern: Im Hafen liegt das Küstenmotorschiff Iris-Jörg (Baujahr 1956), das von den ehrenamtlichen Mitglieder des Museumsvereins mit viel Liebe und Engagement restauriert wird.
Museum geöffnet: Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10.00 bis 12.00 und von 13.00 bis 18.00 Uhr. Special in der Hauptsaison Juni bis September: Geöffnet täglich außer Montag!
Deichhistoriker Prof. Dr. Norbert Fischer beim Festvortrag in Cadenberge
5. 4. 2017. Verhungernde Menschen melken verendete Kühe oder schneiden sich rohes Fleisch aus den Kadavern;
verzweifelte Mütter umklammern ihre sterbenden Kinder, während sie auf Resten von Reetdächern in eisiger Nacht über eine Wasserwüste treiben, die sich von Holland bis Dänemark erstreckt:
Chronisten und Kupferstecher haben das vieltausendfache Leid überliefert, das die Weihnachtsflut 1717 auch (und nicht zuletzt) über das Osteland brachte.
Das Gedenken an die Hochwasser-Katastrophe vor 300 Jahren war am Sonntag beim 13. Tag der Oste das Thema des Festvortrages von Prof. Dr. Norbert Fischer (Hamburg), Ostepreisträger des Jahres 2010.
Der derzeit wohl bekannteste deutsche Deichhistoriker hob hervor, dass 1717 eine Zeitenwende darstellte: Fortan nahmen die Küstenbewohner und ihre Obrigkeit Sturmfluten nicht länger als unausweichliche Strafe Gottes hin, sondern bemühten zwecks Vorbeugung ihren Verstand sowie - teils zwielichtige - auswärtige Deichbauer.
Hochkarätig besetzt war beim Tag der Oste in Cadenberge nicht nur das Podium: Zum Publikum zählten neben Vertretern der Deichverbände an der Oste auch die preisgekrönten Autoren zweier wichtiger Romane über die Schicksalsflut von 1717 und ihre Folgen für die Region Kehdingen-Oste:
> "Sturmflut. Historischer Roman" (Rowohlt-Verlag, Berlin) von Elke Loewe aus Mulsum, Ostepreisträgerin des Jahres 2005,
> "Jacob Ovens - Hochstapler, Betrüger, Deichbauer" (MCE-Verlag, Drochtersen) von Thomas B. Morgenstern aus Aschhorn, Ostepreisträger des Jahres 2007.
Kurzfristig verhindert war Natureum-Chef und Ostefreund Lars Lichtenberg, der mit Vorstandskollegen vom Küstenschifffahrtsmuseum Wischhafen eine Sonderausstellung mit dem Titel "Die Weihnachtsflut von 1717" vorbereitet, die am Ostersonntag, 16. April, 10 Uhr, eröffnet wird.
Thema ist, so Museumsleiter und Ostepreisträger Volker von Bargen, die "Erinnerung an die verheerende Flut mit dem Grundbruch in Wischhafen, der erst 1742 wieder geschlossen werden konnte".
Unter strenger Geheimhaltung bereitet zurzeit ein hochrenommierter niedersächsischer Autor ein Theaterstück zum Thema vor.
Koordiniert von AG-Osteland-Vize Walter Rademacher war bereits 2012 zum 50. Jahrestag der Februarflut von 1962 von Ehrenamtlichen eine Wanderausstellung zum Thema Hochwasserschutz an der Oste zusammengetragen worden.
Viele Ostefreunde um Günter Lunden (Geversdorf) und Eddy Uhtenwoldt (Wingst) steuerten u. a. eine Buchveröffentlichung und die Errichtung eines Sturmflut-Memorials an der Oberndorfer Fährpromenade bei.
Über das damalige Gedenkjahr mit Veranstaltungen in Geversdorf, Neuhaus, Osten, Hemmoor und Nieder Ochtenhausen informiert ausführlich die Website www.wilde.oste.de des seinerzeitigen Osteland-Vorsitzenden Jochen Bölsche.
Er betreibt zudem bereits seit vorigem Jahr diese Osteland-Website "300 Jahre Weihnachtsflut 1717" sowie eine gleichnamige Facebook-Gruppe, der jeder Interessierte hier beitreten kann.
Unsere Fotos unten: die Sturmflut-Bücher von Elke Loewe und Thomas B. Morgenstern; zeitgenössische Darstellungen der Flut 1717; Eddy Uhtenwoldt am Oberndorfer Sturmflut-Memorial; Plakat zum Saisonstart des Küstenschifffahrtsmuseum aus; Osteland-Web-Veröffentlichungen zum Thema Flut.
24.2. 2017. Die 300. Wiederkehr der katastrophalen Weihnachtsflut von 1717 ist eines der diesjährigen Schwerpunktthemen der Arbeitsgemeinschaft Osteland. Diesem Jubiläum ist auch der Festvortrag gewidmet, den der Deichforscher und Ostepreisträger Prof. Dr. Norbert Fischer beim 13. Tag der Oste am 2. April in Cadenberge halten wird.
Aus dem gleichem Anlass plant auch das Kehdinger Schifffahrtsmuseum in Wischhafen, das Ostersonntag in die Saison startet, eine 1717-Sonderausstellung.
"Es war die verheerendste Flut, die je unseren Landstrich getroffen hat. Ganz Kehdingen war zu großen Teilen überflutet worden, wodurch die Ernten ausfielen und ein unvorstellbares Elend herrschte. Der bis dahin bestehende Ort Wischhafen, ein Teil der Ortschaft Hamelwörden, war verschwunden. Ein komplizierter Deichbruch konnte fast 30 Jahre nicht geschlossen werden," heißt es im neuen Newsletter des von Volker von Bargen geleiteten Museumsvereins.
Die Jahreshauptversammlung des Vereins Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum findet am Sonntag, 19. März, 15 Uhr, im Fährhaus Wischhafen statt. Mehr über den Verein, einem korporativen Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Osteland, auf www.kuestenschifffahrtsmuseum.de.
24. 6. 2016. Flut-Gedenken. Am 1. Januar 2017 beginnt ein wichtiges Jubiläumsjahr: Die verheerende Weihnachtsflut von 1717 jährt sich zum 300. mal. Dazu gibt es schon mal eine Facebook-Seite.
Die Osteland-Literaturpreisträger Elke Loewe und Thomas B. Morgenstern haben zum Thema Weihnachtsflut 1717 sehr empfehlenswerte Bücher verfasst (siehe Facebook-Seite).
1. 12. 2017. Den Festvortrag beim 13. "Tag der Oste" am 2. April in Cadenberge hält der Hamburger Deichbauexperte und Oste-Kulturpreisträger Professor Dr. Norbert Fischer (Foto) aus Anlass des 300. Jahrestages der Weihnachtsflut 1717, des diesjährigen Schwerpunktthemas der Arbeitsgemeinschaft Osteland. Mit der seit Menschengedenken verheerendsten Sturmflut, die Norddeutschland getroffen hat, befasst sich neben dieser Website auch eine Facebook-Seite (www.facebook.com/weihnachtsflut1717) der Arbeitsgemeinschaft Osteland.Rückblick: Bereits zum zweiten Mal befasst sich die AG Osteland mit der Deichsicherheit in der Flussregion: 2012 hiess das Jahresthema "50 Jahre Februarflut 1962". Über die damaligen Veranstaltungen berichtet diese Sonderseite: www.wilde.oste.de/
30. 1. 2017. Über die Auswirkungen der Sturmflut 1717 wird auch in der Chronik des Kirchspiels Osten berichtet. Darin heißt es: "Die gewaltigste Flut, die das Kirchspiel und unsere Gemeinde je heimgesucht hat, ereignete sich in der Weihnacht des Jahres 1717. Da die Flut ganz überraschend auftrat, musste ihre…
Weiterlesen bitte in der Chronik:
Thema Sturmfluten am 17. Januar, 23 Uhr, im ZDF. Dank für den Fernsehtipp an Ostefreund Rainer Leive: "Der Beitrag behandelt Sturmfluten und enthält historisches Elb-Kartenmaterial. Ein früher Beitrag in dem Jahr, in dem in dem wir uns an die Weihnachtsflut 1717 erinnern."
9. 11. 2016. Zum 300. mal jährt sich 2017 die verheerende Weihnachtsflut von 1717 - mögliches Thema einer engen Kooperation mit dem Natureum Niederelbe, wie dessen neuer Geschäftsführer Lars Lichtenberg (r.) in der November-Vorstandssitzung der AG Osteland ausführte. Lichtenberg wurde vom Osteland-Vorsitzenden Claus List (l.) als "Gast des Monats" begrüßt. Das Natureum ist Mitglied der AG Osteland.