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Grünes Netz Oste: Natur und Umwelt

Der Fachbereich Natur und Umwelt - kurz Grünes Netz - ist ein Arbeitsfeld der AG Osteland. Der Verein wirbt verbandsübergreifend für die Bewahrung des Naturerbes der Flussregion, auch durch Exkursionen etwa zur Ostemündung oder in die Ostemoore, und bemüht sich um die Vernetzung der einschlägig engagierten Mitglieder. Infos auf dieser aktuellen Website, auf unserer Archivseite und tagesaktuell auf Facebook.

Tipps für Insektenschutz an Oste und Wümme

6. 11. 2019. Mehr als 500 Städte und Gemeinden verzichten deutschlandweit bereits ganz oder teilweise auf chemisch-synthetische Gifte und schützen so die Gesundheit ihrer Einwohnerinnen und Einwohner und retten Lebensraum für Insekten. Um noch mehr Kommunen für den Insektenschutz zu gewinnen, hat der BUND im Rahmen seines Projekts „Pestizidfreie Kommune“ einen Handlungsleitfaden zum Insektenschutz zusammengestellt. 
 
Diese detaillierte Anleitung soll es künftig noch leichter machen, kommunale Flächen insektenfreundlich und ohne den Einsatz von Pestiziden zu pflegen,“ sagt Manfred Radtke vom BUND im Oste- und Wümme-Kreis Rotenburg.
 
Während die Kommunen aktiv nach Wegen suchen, um Insekten zu schützen, sich untereinander vernetzen und innovative Projekte umsetzen, verhält sich die Bundesregierung beim Insektenschutz nach Ansicht des BUND zögerlich. Zwar sei im September ein Aktionsplan Insektenschutz verabschiedet worden, allerdings seien die dort aufgeführten Maßnahmen zu wenig und zu unkonkret, um das dramatische Insektensterben stoppen zu können. 
 
Spätestens seit der Diskussion um Glyphosat und die bienengefährlichen Neonikotinoide hat das BUND-Projekt „Pestizidfreie Kom- mune“ viel. Zulauf. Bürgermeister, Stadträte und Bauhofleiter fragen nach, was sie tun können, um Insekten zu schützen und Pestizide zu vermeiden. 
 
Auf diese Fragen gibt der BUND-Leitfaden jetzt umfassende Antworten. So werden die notwendigen Schritte zum Insektenschutz skizziert, beginnend bei der Planung und Kommunikation. Die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen sind immens. Im Leitfaden gibt es Anregungen für artenschützende Maßnahmen auf Wegen, Spielplätzen, Friedhöfen, in Parks und entlang von Gewässern. 
 
Ebenso finden sich Informationen, wie Kommunen eine Blühfläche richtig anlegen oder welche Möglichkeiten sie haben, Streuobstwiesen zu fördern oder ihre Straßenbeleuchtung so umzustellen, dass diese nicht mehr so häufig zur tödlichen Falle werden. Radtke: „Auch die landwirtschaftlichen Flächen, die Kommunen verpachten, haben ein großes Potenzial für den Artenschutz, gleiches gilt für die Wegraine an öffentlichen Wegen, die meist in kom- munaler Hand sind. Kommunen können dort neuen Lebensraum für Insekten schaffen.“
 
Insektenschutz und Grünpflege schließen sich nach Meinung des BUND nicht aus. Die Biodiversität auf den eigenen Flächen zu fördern, müsse zudem gar nicht teuer sein. Oftmals kann man das Gute mit dem Günstigen verbinden. Denn eine Umstellung in der Bepflanzung ist meist ökonomisch günstiger. So muss eine insektenfreundliche Blühwiese mit heimischen Arten zum Beispiel nur einmal im Jahr gemäht werden, während eine Rasenfläche kaum Insekten anlockt, aber ständige Pflege sowie in Hitzesommern sogar Bewässerung braucht.
 
Den Leitfaden finden Kommunen auf der Homepage der BUND-Kreisgruppe.

Nachwuchsmangel bei den Glücksvögeln

28. 10. 2019. In den Mooren an der Oste sind in diesem Jahr so wenige junge Kraniche, im Volksmund Glücksvogel genannt, wie lange nicht beobachtet worden. Der Nachwuchsmangel sei, so die Osteland-Kulturpreisträgerin und Gästeführerin Frauke Klemme diese Woche im NDR-Fernsehen, auf anhaltende Dürre in den Brutgebieten im Norden zurückzuführen. Unsere Aufnahmen zeigen Frauke Klemme bei einer Kranichwanderung der AG Osteland und die Kranichfigur auf Kranichhaus im Otterndorf (Fotos: Bölsche). Mehr in der NDR-Reportage... 

Das Natureum feiert wieder die Zugvögel

3. 10. 2019. Im Oktober beteiligt sich das Natureum in der Ostemündung mit den Wildganstagen an den Zugvogeltagen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (Fotos: Bock).

Im Oktober sind Tausende Nonnengänse im Anflug auf die Wiesen und das Watt an der Unterelbe vor den Toren des Natureums. Anlässlich dieses Naturschauspiels beteiligt sich das Natureum mit den Wildganstagen an den Zugvogeltagen im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. 

Am Sonnabend, 12., und Sonntag, 13. Oktober, gibt es ein vielseitiges Programm rund um die Langstreckenflieger.

Am Sonnabend, 12. Oktober, eröffnet Landrat Michael Roesberg die Wildganstage um 14 Uhr. Anschließend stellt der Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur seine Arbeit vor. Am Sonntag, 13. Oktober, gibt es um 14 Uhr eine animierte Bildergeschichte für kleine und große Gäste. In „Familientreffen im Watt“ macht sich Ronnie Rotschenkel auf die Suche nach seiner Tante Robusta und trifft dabei viele weitere weitgereiste Zugvögel. Um 14.30 Uhr stellt Ostefreund Gerd-Michael Heinze von der Naturschutzstation Unterelbe in seinem Vortrag die gefiederten Gäste an der Unterelbe und im Wattenmeer vor und berichtet über die Herausforderungen auf ihren weiten Reisen. 

Anschließend wird es musikalisch. Jan de Groth singt mit sparsamer instrumentaler Begleitung, aber dafür mit starker, ausdrucksvoller Stimme. An beiden Tagen stellen heimische Kunsthandwerker auf dem Gänsemarkt von 10 bis 18 Uhr ihre Produkte vor. 

Außerdem startet der Vogelkiekerbus jeweils um 12.30 Uhr und um 14.30 Uhr zu Beobachtungstouren Richtung Baljer Leuchtturm. Im angrenzenden Vogelschutzgebiet verbringt rund ein Viertel des Weltbestandes an Nonnengänsen den Winter. Aufgrund der begrenzten Anzahl an Plätzen empfiehlt sich eine Anmeldung per E-Mail an info@natureum-niederelbe.de oder unter Telefon (0 47 53) 84 21 10.


Das gesamte Programm ist auf der Homepage des Natureums zu finden: www.natureum-niederelbe.de

Naturschutz-Tipp: Efeu als Bienenweide

11. 9. 2019. Eine blühende Efeuhecke oder -fassade ist für Bienen, Hummeln, Fliegen und Wespen eine wichtige Nektarquelle. Weil sich die Blüten erst ab September öffnen, liefern  sie für viele Tiere die einzige Nahrung im Spätherbst. Efeu blüht dann durchgängig bis zum Frost (Foto: Bölsche).Wer die Blüten, die sich nur einen alten Pflanzen bilden, stehen lässt, sorgt nicht nur für Nektar im Herbst, sondern auch für reichlich Früchte im Winter. Denn aus den gelben Blüten entwickeln sich schwarze Beeren. Die wiederum gehören zur Leibspeise von heimischen Gartenvögeln.  Quelle... 

BUND-Aktion gegen Agrargifte im Wasser

7. 9. 2019, Mit der „Aktion Wasser“ greift der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Sorgen der Menschen um den Zustand der Gewässer und die Bedrohung des Grundwassers durch Agrargifte wie Nitrat auf.
 
Der Verband bietet in der Region Weser-Elbe jetzt die Möglichkeit, sich auf einfache Weise für den Gewässer- und Wasserschutz zu engagieren. Zunächst möchte der BUND Interessierte durch Schulungen in die Lage versetzen, die Thematik zum Gewässer- und Wasserschutz zu vertiefen und Aktivitäten dazu zu entwickeln. 
 
Hierbei helfen eigens im Rahmen des Projektes angeschaffte Messkoffer (Abb.). Sie ermöglichen es, erste Hinweise über den Zustand von Oberflächen- und Grundwasser zu erhalten. Wie diese Messkoffer genutzt werden, können Interessierte jetzt beim BUND lernen. Mehr auf der regionalen Website des Verbandes.

Treffen junger Forscher aus dem  Osteland

5. 9. 2019. Am Mittwoch, 11. September, findet im Natureum Niederelbe ein „Tag der jungen Forscher“  statt. Von 9.30 bis 12.15 Uhr präsentieren sieben Schulen aus dem Cux- und Osteland  - die Grundschulen Neuhaus, Wingst und Balje, die Oberschulen Cadenberge und Bederkesa sowie das Amandus-Abendroth-Gymnasium und das Gymnasium Otterndorf - eigene Projekte. Zahlreiche weitere Schulen aus der Region haben sich als Besucher angemeldet (Foto: Hilk).

Vom Tonziegeltöpfern für ein Insektendorf bis zum „Upcycling“ von alten Glasflaschen – an den hiesigen Schulen geht es nachhaltig zu. Doch nicht nur die Nachwuchsforscher sind an diesem Tag zu Gast im Natureum zu Gast. Erfahrene Wissenschaftler wie Rebecca Ballstaedt, Meeresbiologin, Jennifer Sobiech-Wolf, Klimaforscherin vom Alfred-Wegener-Institut, Andreas Nees, Ornithologe und Frank Schweikert, Biologe von dem Forschungsschiff „Aldebaran“, teilen ihre Erfahrungen mit den Besuchern und zeigen, wohin einen der Forscherdrang im späteren Berufsleben führen kann.

Die sieben Schulen zeigen, was ihre Schulklassen, Arbeitsgruppen und Schülerfirmen in Sachen Nachhaltigkeit unternehmen. Da werden „Eh da-Flächen“ für Bienen aufgewertet, Schlüsselanhänger aus Holz hergestellt, Watt und Meer erforscht, Insektendörfer gebaut, Fäden aus Plastik-Strohhalmen „gesponnen“ und Dekorationsstücke aus alten Glasflaschen hergestellt. 

Auch am neuen Museumsmobil des Natureums (Foto: Bölsche)  gibt es spannende Experimente zu Recycling und Mikroplastik.

Gülle-Skandal: Jetzt kommt die Quittung

30. 8. 2019. Schon 2003, vor mehr als einem Vierteljahrhundert,  warnten Kritiker in Niedersachsen vor „mafiaähnlichen“ Verquickungen zwischen Politik und Agrarlobby und vor der zunehmenden Belastung des Grundwassers durch Gülle und das „Babygift“ Nitrat. Geschehen ist seither (zu) wenig. Jetzt kommt die Quittung: Die EU drohte gestern der Bundesrepublik wegen zu lascher Gülle-Regelungen Strafzahlungen in Höhe von 850.000 Euro an - pro Tag! 

Alte Obstsorten an der Ostemündung im Fokus

16. 8. 2019. Auf der Obstbaumallee im Natureum Niederelbe an der Ostemündung zwischen Balje und Neuhaus biegen sich die Äste unter der Last der Früchte. Das verspricht reiche Ernte, obwohl hier weder synthetische Dünger noch Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen – typisch für naturnah angelegte Streuobstwiesen. 

Lediglich einen fachkundigen Schnitt hat Obstbaumexperte Reimer Esselborn den Bäumen Anfang des Jahres verpasst. Zum Wochenende der offenen Streuobstwiesen des BUND Niedersachsen führt er die Besucher am Sonntag, 25. August, um 14 Uhr durch die Obstbaumallee mit 35 verschiedenen alten Apfelsorten sowie diversen Kirsch-, Birnen- und Pflaumenbäumen. Anschließend können sich die Teilnehmer mit leckerem Apfelkuchen im Bistro des Natureums stärken.

Einen großen Anteil am guten Gedeihen der Früchte haben die zahlreichen sechsbeinigen „Mitarbeiter“, die im und um den angrenzenden Bienenpavillon leben. Die Insekten sind unverzichtbar für die Bestäubung der Obstbäume. Doch nicht nur Honigbienen, auch Hummeln, Wildbienen und Schmetterlinge finden ideale Bedingungen auf dem Areal mit Streuobstwiese, Bienenweide und Insektenhotel vor. 

Reimer Esselborn beschäftigt sich seit 20 Jahren mit Streuobstwiesen. Der Gartenbauingenieur und Referent der Gartenakademie an der Oste verkauft nicht nur entsprechende Pflanzen, sondern berät auch Interessierte, die selbst eine Streuobstwiese anlegen möchten.

Außerdem können die Besucher an diesem Tag von 13 bis 16 Uhr Bernstein schleifen. Wer Glück hat, trifft auch hier wieder auf Insekten. Bernsteine mit sogenannten Inklusen – Einschlüsse von Insekten oder Pflanzenteilen – lassen einen weit zurück in die Erdgeschichte blicken (Foto: Hilk/Natureum).

BUND an der Oste feiert Giftverzicht

5. 7. 2019. Die BUND-Kreisgruppe Rotenburg feiert die 500. pestizidfreie Kommune in Deutschland. „Es summt und brummt immer weniger in unserem Land. Umso mehr freut sich der BUND Rotenburg, dass inzwischen 500 Kommunen ganz oder teilweise auf den Einsatz von Pestiziden verzichten. Gestartet ist das BUND-Projekt im Dezember 2017 mit nur 90 Kommunen. Den rasanten Anstieg der Gemeinden, die Insektenschutz praktizieren, wertet der BUND als Erfolg vor Ort und sieht darin gleichzeitig einen Handlungsauftrag für die amtierende Bundesregierung,“ so BUND-Kreisvorsitzender Manfred Radtke.

Mit dem Verzicht auf Herbizide und andere chemisch-synthetische Gifte leisteten die pestizidfreien Städte und Gemeinden einen großen Beitrag für den Schutz von Mensch und Umwelt. Damit werde in vielen Kommunen umgesetzt, was die Menschen wollen: Insekten- und Artenschutz. 

Wie wichtig ein Umdenken bei dem oftmals sorglosen Einsatz von Herbiziden ist, untermauere das im Mai 2019 vom Weltbiodiversitätsrat vorgestellte Gutachten, wonach das Artensterben dramatischer denn je ist. Radtke: „Insekten bilden die Grundlage für unser Ökosystem und sind unverzichtbar für die Lebensmittelproduktion. Deshalb müssen beim Insektenschutz alle an einem Strang ziehen.“ 

So wichtig und wegweisend der Einsatz in den Gemeinden vor Ort sei, dürfe die Verantwortung nicht den Kommunen allein überlassen werden. „Hauptakteur ist die Bundesregierung, sie muss nun schnell und umgehend Maßnahmen zum Schutz der Insekten ergreifen“, mahnt Radtke. „Es muss schnellstens ein Aktionsplan Insektenschutz her, der unsere Insektenvielfalt wirkungsvoll schützt.“ Sollte es im Oste- und Wümme-Landkreis Rotenburg noch Gemeinden geben, die auf öffentlichen Flächen Pestizide einsetzen, bittet der BUND dringend, diese Praxis umgehend einzustellen. Auch sollten eintönige Rasenflächen zu Blühflächen umgestaltet werden. Wichtig dabei sei, regionaltypisches Saatgut zu verwenden, weil nur damit eine Förderung der biologischen Vielfalt erreicht werden kann. 

Saatgut für Blühflächen aus dem Agrarbereich hilft dabei nicht. Radtke: „Wenn eine Gemeinde Unterstützung benötigt, kann sie sich gerne an den BUND Rotenburg wenden. Wir helfen mit Informationen und praktischen Tipps.“ Web: http://rotenburg.bund.net

Die „GartenMagie“, am Sonnabend, 22. und Sonntag, 23. Juni, zeigt von 10 bis 18 Uhr Schönes und Dekoratives für Haus und Garten. Auf dem weitläufigen Natureumsgelände präsentieren sich zahlreiche Aussteller, Künstler und Kreative sowie Gärtner und Baumschulen aus ganz Norddeutschland. An beiden Tagen gilt der Messerabatt von 50 Prozent auf den Eintrittspreis.

Weißt du, wo die Schwalben sind?

6. 6. 2019. Der Naturschutzbund NABU hat einen starken Rückgang an Mehlschwalben und Mauerseglern in Niedersachsen verzeichnet. Noch nie seien so wenige Vögel dieser Art bei der „Stunde der Gartenvögel“ gesichtet worden. Die Zahlen für diese beiden Arten seien „katastrophal“. Besonders oft sei dagegen der Haussperling gezählt worden, der Deutschlands häufigster Gartenvogel bleibt.

Unser Archivbild zeigt die Ostefreunde Hans-Hermann Tiedemann aus Elm und Albertus Lemke aus Oberndorf 2015 während der Aktion „Schwalben willkommen" des Naturschutzbundes (NABU) Bremervörde-Zeven bei der Vorstellung von Kunstnestern.

 

Wandern durch den Wingster Wald: Die Forstverwaltung von der Wense lädt zu Dienstag, 11. Juni, 18 Uhr, zu einer Waldwanderung unter dem Titel „Mit dem Förster durch den Walde“ ein. Treffpunkt ist das Forsthaus Dobrock, Hasenbeckallee 39.

Auch Estorf wird bienenfreundlich

25. 5. 2019. 80 Hände und Füße der Grundschule Estorf waren am Dienstag am Sportplatz Estorf aktiv im Einsatz für Wildbienen, Schmetterlinge und Co. Zwischen Parkplatz und Fußballfeld nahmen die Estorfer Kinder der ersten und zweiten Klasse Saatgut in die Hand, um es auf einer breiten, rasenfreien Fläche zu verteilen. Das Saatgut ist eine Mischung von heimischen Blumen, die für Bienen und Schmetterlinge besonders attraktiv und nahrhaft sind.

„Hier wächst Futter für die Bienen“, wussten die Kinder zu berichten. Eine Walze, um das Saatgut auf dem Boden anzudrücken, wurde nicht benötigt. Die Kinder traten das Saatgut fleißig auf dem vorbereiteten Boden fest.

Der Blühstreifen für Biene, Schmetterling und Co. ist ein Teil eines Wildbienen-Schutzprojektes, das bereits im vergangenen Herbst begonnen wurde. An der Sportplatz-Grundstücksgrenze wurde eine 90 m lange Hecke mit blühenden Sträuchern gepflanzt und ein Wildbienen-Mehrfamilienhaus mit verschiedenen Nisthilfen aufgestellt.  Akteure sind Freiwillige der Sportvereine MTV Estorf und FC Oste/Oldendorf sowie die Jugendfeuerwehr Oste.

Dass die Wildbienen hier ein Zuhause finden, konnten die Kinder selber feststellen. Einige der angebotenen Halme sind bereits verschlossen, und in dem Beobachtungskasten konnten die Kinder die ersten Wildbienenlarven in ihren Bruthöhlen bewundern. „Wildbienen stechen nicht. Sie können gut aus der Nähe beobachtet werden,“ sagt Peter Wortmann (RegionalEnergie Elbe-Weser gGmbH), der die Saat-Aktion vorbereitet hatte.

Gleich am Mittwoch dieser Woche ging weiter es mit einem Wildbienenprojekt in der Grundschule Estorf. Unter Anleitung von Bettina Schroeder (NABU-Umweltpyramide) wurden Wildbienen-Nisthilfen für den Schulgarten gebaut. Dort hatten die Kinder bereits in den vergangenen Wochen mit tatkräftiger Unterstützung vieler Eltern, Lehrerinnen und der Baumschule Maiwald eine Blühhecke und eine Blumenwiese angelegt. 

Hintergrundwissen erhalten die Schülerinnen und Schüler durch ein jahrgangsübergreifendes Bienenprojekt in der Grundschule. „Die Kinder begeistern sich sehr für das Thema, werden so zu richtigen kleinen Bienenexperten und fangen zum Teil schon an, ihre Gärten zu Hause bienenfreundlich zu gestalten“, so die Lehrerinnen Martina Burkhardt und Christin Dethlefs.

Unterstützt werden die Estorfer Wildbienen-Projekte von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, der LEADER-Region Kehdingen-Oste, dem Windfonds Brobergen, der Gemeinde Estorf und der gemeinnützigen Gesellschaft RegionalEnergie Elbe-Weser gGmbH. Fachliche und praktische Unterstützung gibt es auch von der NABU-Umweltpyramide in Bremervörde.

 

Dank an Peter Wortmann und Gerd Bertholdt (Archivfoto Wildbienen-Werbung in Kleinwörden).

Per „Vogelkieker“ durchs Osteland 

16. 5. 2019. Mit der Dipl.-Biologin Stefanie Voigt an Bord tourt der Stader „Vogelkieker“-Doppendeckerbus zurzeit wieder ornithologisch Interessierte durch die vogelreiche Region Kehdingen-Oste. Zu den Zielen zählt unter anderem die größte Schwalbenkolonie der Region am Naljer Siel an der Ostemündung. Auch der alte Baljer Leuchtturm (Foto: Bölsche) darf aufgrund einer Neuregelung von geführten Gruppen jetzt auch außerhalb der bisherigen Öffnungszeiten (Juli und August) besucht werden. - Die Akteure des Vogelkieker-Vereins zur Förderung von Naturerlebnissen e.V. sind Träger des Osteland-Kulturpreises Goldener Hecht.

Fünf Jahre Gartenakademie an der Oste

15. 5. 2019. Die Gartenakademie an der Oste wurde 2014 in Neuhaus von den Gärtnern Karl und Sven Heller und der Gärtnermeisterin und Ostefreundin Anette Minners  gegründet mit dem Wunsch,  interessierten Gartenfreunden Wissen für erfolgreiches Gärtnern zu vermitteln. Fachliche Kompetenz und Nachhaltigkeit haben oberste Priorität bei allen angebotenen Vorträgen, Workshops und Seminaren. Das Programmheft ist u.a. im Dorfladen tum Suden erhältlich. Online steht das Programm hier zur Verfügung.

Eine Million Arten vom Aussterben bedroht

10. 5. 2019. Zum jüngsten Artensterben-Bericht schreibt der Journalist und Osteland-Gründer Jochen Bölsche auf Facebook: "Mein Buch und meine SPIEGEL-Serie über das galoppierende Artensterben sind 1982 (!) erschienen. Politik und Gesellschaft haben es versäumt, angemessen zu reagieren. Heute, 37 Jahre später, warnen Uno-Experten: "Die Gesundheit der Ökosysteme verschlechtert sich schneller als je zuvor.“ Ihr jetzt veröffentlichter Bericht zum Artensterben zeigt: Eine Million Arten sind mittlerweile in Gefahr. „Der Mensch droht als Verursacher des sechsten Massensterbens in die Geschichte einzugehen“ - siehe Artikel von Spiegel online.

 

Mehr zum Thema:

 

Neue Petition: Artenschutz ins Grundgesetz! (Abb. oben) 

Neues Schutzgebiet im Osteland

1. 5. 2019. Die kreisübergreifende Landschaftsschutzgebietsverordnung „Aue und Ramme" tritt am 1. Mai in Kraft. Ein Teil des FFH-Gebiets "Oste mit Nebenbächen" wird dabei als neues Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Das Gebiet befindet sich in der Samtgemeinde Sittensen im Landkreis Rotenburg, in der Gemeinde Sauensiek im Landkreis Stade und in den Gemeinden Halvesbostel und Heidenau im Landkreis Harburg. Es umfasst einen etwa 12,5 Kilometer langen Abschnitt der Ramme (nördlich von Wohnste bis östlich von Groß Meckelsen) sowie einen fünf Kilometer langen Abschnitt der Aue (südlich von Halvesbostel bis Ramshausen) mit jeweils etwa fünf Meter breiten Uferrandstreifen, die von Hochstaudenfluren gekennzeichnet sind. Weitere Infos...

„Dreifaches Horrido“ für Gerhard  Klotz

13. 4. 2019. Mit einer „Ehrenfanfare“ der Jagdhornbläser und einem „dreifachen Horrido“ aller Teilnehmer der Jahresversammlung der Hadler Kreisjägerschaft wurde am Wochenende deren Vorsitzender Gerhard Klotz aus Hemmoor nach zwölf Amtsjahren verabschiedet. Für seine Verdienste um den Naturschutz war Klotz von der Arbeitgemeinschaft Osteland mit dem Kulturpreis Goldener Hecht ausgezeichnet worden (Begründung). Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung in der Bördehalle Lamstedt den Cuxhavener Andreas Schwanke. Mehr...

"Rückenwind für den ländlichen Raum"

26. 3. 2018. Aus Anlass der aktuellen Klimademonstrationen schreibt Osteland-Mitstreiter Peter Wortmann (l.) aus Oldendorf:

 

"Liebe Aktive im Klimaschutz! Ich denke, ihr habt es auch bemerkt: die Schüleraktionen im Rahmen von "fridays for future" sorgen für mächtigen Rückenwind, insbesondere im ländlichen Raum. Kaum jemand kann sich abwenden, wenn es darum geht, Klimaschutzmaßnahmen konkret anzugehen.

 

So hat jüngst unser Bürgermeister in Oldendorf, Johann Schlichtmann, erklärt, angeregt durch die Freitagsdemonstrationen der Schüler*innen, sich verstärkt für den Klimaschutz einzusetzen. Konkret steht er für die Vorragstellung Erneuerbarer Energien und unterstützt die Windenergieanlagen zwischen Oldendorf und Himmelpforten. Anderenorts gibt es ähnliche Erfahrungen.

 

Lasst uns konkrete Ergebnisse einfordern vor dem Hintergrund der Schülerforderungen: "Ende mit reden, handeln!" Machen wir uns jetzt auf den Weg, die Kohlenutzung und andere fossile Energieträger zu bremsen.

 

Fordern wir eine Verkehrswende, die den Namen verdient: deutlich weniger Transporte, Reduzierung des Individualverkehrs - ggf. durch CarSharing mit eFahrzeugen, dezentrale Verwaltungseinheiten= weniger Pendlerverkehre, kostenloser ÖPNV und was uns sonst noch so einfällt!

 

Hier die Info über das CarSharing-Projekt "Dorfstromer" als Verein, dem wir uns hier in Oldendorf anschließen wollen: http://dorfstromer.de/

 „Dunkle Wolken überm Wolfsparadies“

3. 3. 2019. Der Wolf ist zurück in der Region und polarisiert wie kaum ein anderes Wildtier. Wolfsberater und Naturschützer Hermann Kück hat, gemeinsam mit seinen Kollegen die Rückkehr von „Isegrim“ von Anfang an begleitet. Am Sonntag, 10. März,14 Uhr, berichtet der Beverstedter im Natureum Niederelbe von seinen Erfahrungen und liest aus seinem neuen Buch „Dunkle Wolken überm Wolfsparadies – Eine wahre Wolfsfamiliensaga aus dem Cuxland“. 

Kück beschreibt die Geschichte aus Sicht der Tiere, lässt aber auch die Sorgen der Menschen nicht außen vor. Die Mitglieder des Cuxland-Rudels sind entweder ums Leben gekommen oder abgewandert. Dennoch scheinen Wölfe in der Region unterwegs zu sein, aktuell gibt es wieder Sichtungen.

Kück begleitete die Rückkehr der Wölfe ins Cuxland seit rund sechs Jahren – von der Ankunft, der Rudelbildung und den Sorgen in der Bevölkerung bis zur Auflösung des Rudels. Als die Elterntiere illegal getötet wurden, mussten die sieben halbwüchsigen Jungwölfe als Waisen ums Überleben kämpfen – mit dramatischen Folgen für viele Nutztierhalter. 

Die Lesung ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet. Nach dem Vortrag verschenkt der Autor je zwei Bücher aus seiner Kinderbuchserie „Horch, die Tiere erzählen“ und „Auf den Spuren der Tiere“ an naturinteressierte Eltern, die gerne mit ihren Kindern lesen und diskutieren. Das Wolfsbuch gibt es zu kaufen.

Biogas aus Blühpflanzen statt Mais?

1. 3. 2019. Die seit Jahren anhaltende Vermaisung der Osteregion – und damit verbunden Arten- und Insektenschwund– könnten aufgehalten werden, wenn die Biogasmeiler statt mit Mais mit blühenden Wildpflanzen gefüttert werden könnten. 

 

Das Projekt „Biodiversität für Biogasanlagen“ des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) hat gemeinsam mit Landwirten 18 Monate lang den Anbau von Mischungen aus bis zu 30 Pflanzenarten begleitet. Diese mehrjährigen Wildpflanzen können Insekten und Vögeln als Nahrung dienen. Die Ergebnisse des Praxistests stellt der NABU gemeinsam mit Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Praxis am 12. März vor, wie die Fachpresse berichtet.

 

Auf einen erfolgreichen Ausgang der Versuche hoffen auch Naturschützer aus dem von der Vermaisung besonders betroffenen Landkreis Rotenburg wie der AG-Osteland-Mitstreiter und SPD-Kreispolitiker Volker Kullik (Foto) aus Gnarrenburg. Auf Facebook kommentiert er unseren obrigen Bericht: „Das könnte der geschundenen Natur im ‚Bio’gas-Maiskreis ROW zumindest etwas helfen!“

 

Zum Thema: 

 

Unsere Archivseite zur Vermaisung des Ostelandes 

EU-Rüge: Natur ohne Schutz in Niedersachsen

27. 2. 2019. Die EU-Kommission hat die schleppende Ausweisung von Naturschutzgebieten in Niedersachsen gerügt, wie der BUND-Landesverband mitteilt. Hier lägen 124 der bundesweit 787 Flora-Fauna-Habitat-Gebiete, die immer noch nicht geschützt seien - darunter seltene Lebensräume an der Küste, im Harz und Moor. 
 
Besonders besorgniserregend ist, dass auch viele der bereits ausgewiesenen Gebiete laut EU nicht ausreichend geschützt sind. Die von den Landkreisen vorgesehenen Erhaltungsmaßnahmen in den Natura-2000-Gebieten reichen demnach nicht aus, um den Schutz von Lebensräumen und gefährdeten Arten zu sichern. Die Ziele seien sehr allgemein gehalten, unspezifisch, nicht quantifiziert und messbar. Bei Verurteilung drohen Niedersachsen Strafen in Millionenhöhe (Foto: Bölsche).

Cuxland: Freiwillige bauen Wolfszäune auf 

27. 2. 2019. Lesetipp: In der Niederelbe-Zeitung (Mittwoch Ausgabe) berichtet Redakteurin Carmen Monsees über die Freiwilligengruppe Wikiwolves Cuxhaven, die Landwirten beim Bau wolfsabweisender Zäune hilft.

Der Apfelmann und die Bienen

17. 2. 2019. Was macht denn der Apfelmann bei den Bienen? Bei den Bienen war er immer schon – schon bevor er Apfelbauer wurde. Buchautor Eckart Brandt berichtet am Sonntag, 24. Februar, 14 Uhr, im Natureum Niederelbe von seinem persönlichen Werdegang. Er wuchs in einem Imkerhaushalt mit Selbstversorgungs-Obstbau auf. Ursprünglich plante Brandt, eine Berufsimkerei aufzubauen, schließlich wandte er sich doch dem Bio-Obstbau zu. Den Bienen ist der „Apfelmann“ dennoch treu geblieben – in seinem Vortrag erzählt er, welche Bedeutung die Insekten heute für seine Obstplantagen haben.

 

Bienen spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Obstbäumen und zahlreichen weiteren Feldfrüchten. Eckart Brandt gibt einen Überblick, wie es heute um die Imkerei und die Bienen steht, sowie über die Gefährdung der Honig- und Wildbienen in einer feindlichen Umwelt. Rund die Hälfte der deutschen Wildbienenarten steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten, der Verlust von Lebensraum durch intensive Landwirtschaft und monoton gestaltete Gärten sowie der Einsatz chemischer Schadstoffe macht ihnen zu schaffen. 

 

Außerdem berichtet Brandt von der Geschichte der Bienen und der Imkerei, insbesondere in der Lüneburger Heide. Eckart Brandt erlangte als Verfechter der alten Apfelsorten überregionale Bekanntheit. Um ihren Erhalt geht es in seinen zahlreichen Büchern und in seinem Boomgarden-Projekt, wo er diese Sorten anpflanzt und so eine „Apfel-Genbank“ geschaffen hat.

 

Der Museumsbrunch von 10.30 bis 13 Uhr steht, passend zum Vortrag, unter dem Motto „Apfel und Honig“. Aufgrund der begrenzten Platzzahl wird für den Brunch eine Anmeldung unter Telefon (0 47 53) 84 21 10 oder per Mail an info@natureum-niederelbe.de empfohlen.

Der Burweger Storch ist heimgekehrt

18. 2. 2019. Vorfrühling im Osteland: Das Storchennest in Burweg, am pinkfarbenen „Burger-Bus“ nahe der Fährstraßen-Routentafel, ist wieder besetzt (Foto: Bölsche). Auch dieses Nest wird seit Jahren betreut vom Storchenexperten Gerd Dahms aus Hammah, der dafür 2017 mit dem Osteland-Kulturpreis Goldener Hecht ausgezeichnet worden ist (Laudatio). Nest-Karte und Informationen zu den Weißstörchen in der Region auf der Stader Landkreis-Website.

Öko-Nachrichten für das Osteland

Öko-Landbau: Rote Laterne für Niedersachsen

10.1.2019. Der BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung haben in Berlin den Agrar-Atlas 2019 vorgestellt. Demnach ist  Niedersachsen von einer Agrarwende und dem Ziel der Bundesregierung von 20 % Ökolandbau im Jahr 2028 noch weit entfernt. „Der Agrar-Atlas weist Niedersachsen mit nur 3,9 % an ökologisch bewirtschafteten Flächen abermals als bundesweites Schlusslicht aus. Niedersachsen bleibt laut Agrar-Atlas dagegen Spitzenreiter bei der Massentierhaltung. Mehr... 

Ostemündung: Zugvögel im Klimawandel 

7. 1. 2019. Der derzeitige Klimawandel wirkt sich auch auf die Vogelwelt aus,zeigt der Ornithologe Professor Dr. Franz Bairlein in seinem Vortrag am Sonntag, 13. Januar, 14 Uhr, im Natureum Niederelbe in der Ostemündung.

Zugvögel kehren im Frühjahr früher aus ihren Winterquartieren zurück oder ändern ihre Abzugszeiten im Herbst. Dadurch verändern sich für viele Arten die Aufenthaltszeiten im Brutgebiet. Bei Vogelarten, die innerhalb Europas überwintern, gibt es eine Abnahme der Zugbereitschaft. Sie werden immer mehr zu Standvögeln und verbleiben den Winter im Brutgebiet. 

Viele Wasservogelarten verschieben ihre Winterareale weiter nach Norden. Was harmlos klingt, verändert die Zusammensetzung von Wintervogelgemeinschaften und damit die Konkurrenzverhältnisse und Überlebensbedingungen. Viele Arten brüten schon früher, bei einigen wirkt sich das durch das veränderte Nahrungsangebot auf den Bruterfolg und damit auf die Bestände aus. Regionale Unterschiede im Klimawandel bringen außerdem den Zugablauf durcheinander, da Langstreckenzieher auf eine Kette „verlässlicher“ Rastgebiete angewiesen sind.

Franz Bairlein ist Direktor des Instituts für Vogelforschung an der Vogelwarte Helgoland in Wilhelmshaven und Professor für Zoologie an der Universität Oldenburg. 2010 wurde Bairlein auf dem Internationalen Ornithologischen Kongress in Campos do Jordao, Brasilien, zum Präsidenten der International Ornithological Union und damit zum Präsidenten des Internationalen Ornithologischen Kongresses 2014 in Tokio gewählt (Foto: Bock/Natureum).

Wingst: UN zeichnen Eh-da-Projekt aus

5. 12. 2018. Das auch im Osteland mit sogenannten „Eh-da-Flächen“ vertretene Öko-Projekt ist im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Wie in der Wingst  werden ungenutzte Flächen für mehr Artenvielfalt hergerichtet. Mehr...
 
Ostefreund und Bürgermeister Carsten Hubert (Osten) kommentiert auf Facebook: "Tolle Auszeichnung. Himmelpforten und Osten sind in der Vorbereitung, in ihren Gemeinden dieses Projekt umzusetzen."

Die Knäkente brütet wieder bei Hemmoor

26. 11. 2018. Im Biotop „Moorwiesen“, einer 2017 angelegten Kompensationsfläche zwischen der Bahnlinie und der Oste bei Hemmoor, ist viel passiert: Auf dem rund 30 Hektar großen Gebiet haben sich inzwischen 50 verschiedene Vogelarten angesiedelt. Das ergab jetzt eine Bestandserfassung, die NiedersachsenPorts in Auftrag gegeben hat. Die Naturschutzfläche mit dem von der Firma Frank Meyer (Niederstrich) gebauten originell „gefiederten“ Beobachtungsturm umfasst umgerechnet 42 Fußballfelder (Fotos: Bölsche).

Das Gebiet dient als Ersatzfläche für den Bau des „Liegeplatzes 4“ in Cuxhaven. Damit will die niedersächsische Hafengesellschaft für eine Balance zwischen ihren Baumaßnahmen und der Natur sorgen.

„Uns ist wichtig, Verantwortung für unsere Baumaßnahmen zu übernehmen und zum Erhalt der Natur beizutragen. Es ist ein toller Erfolg, dass sich bereits ein Jahr nach Ende der Maßnahme so viel entwickelt hat“, erklärt Knut Kokkelink, Leiter der Abteilung Technik in Cuxhaven und Stade.

Gemeinsam mit seinem Team plante und baute er den Liegeplatz 4, der im September dieses Jahres eingeweiht wurde.

Ein Jahr lang erfasste die Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung GmbH (ARSU) alle Pflanzen- und Tierarten auf dem Biotop bei Hemmoor. Bei 32 von insgesamt 50 Vogelarten wurde ein Brutnachweis oder Brutverdacht festgestellt. Besonders erfreulich war der Brutnachweis der vom Aussterben bedrohten Knäkente. Auch weitere gefährdete Arten wie der Kiebitz, der Flußregenpfeifer oder die Krickente haben in dem Gebiet gebrütet.

Im Mai dieses Jahres hatte NPorts den Vogelbeobachtungsturm eingeweiht. Von dort aus können die Besucherinnen und Besucher die verschiedenen Vogelarten entdecken.

Auf der Fläche haben auch Amphibien und Insekten einen Lebensraum gefunden. Bei der Erfassung wurden zudem zwölf Libellenarten und sieben Heuschreckenarten gezählt.

Auf den Moorwiesen wurden fünf große Flachwasserbereiche gebaut und Gräben, sogenannte Grüppen, für die Entwässerung aufgeweitet. An einigen Stelle wurde die Entwässerung der Fläche unterbunden, um die Wasserstände zu erhöhen. Auf diese Weise sind schon im ersten Jahr nach der Herstellung der Fläche Feucht- und Nasswiesen entstanden. Vorher war das Gebiet ein intensiv genutztes Grünland, das wenig Lebensraum für Flora und Fauna bot.

Ausstellung: Kuhlen in Kehdingen und Hadeln

5.11. 2018. Das Kuhlen ist eine Form der Bodenverbesserung zur Ertragssteigerung der Marschböden, bei der sich die Landwirte über Jahrzehnte der bis zu 2 bis 3 Meter unter dem heutigen Niveau liegenden Kalkschichten aus den Schalen der Meerestiere vergangener Erdzeitalter zunutze machten. Anfangs gelangte man sehr zeit- und kraftaufwendig mit dem Spaten bis an die fruchtbaren Kalkschichten. Im frühen20. Jahrhundert wurden Maschinen zur Blausandförderung auf den Äckern eingesetzt. 1992 endete die Ära der Kuhlmaschinen auf Kehdingens Äckern. Andere Formen der Bodenverbesserung haben das traditionelle Kuhlen abgelöst.

 

Zur Organisation des maschinellen Kuhlens haben viele Marschenkommunen Kuhlverbände gegründet. Hier, auf niedersächsischer Elbseite gab es die Kuhlverbände Kehdingen und Hadeln. Der Kuhlverband Kehdingen löste sich nachdem die letzten Kuhldarlehen abgewickelt waren im Jahre 2011 auf. Ein Restvermögen wurde dem Förderverein Historischer Kornspeicher mit der Auflage zugesprochen, dem Kuhlen an der Niederelbe ein ehrendes Andenken zu bewahren.

 

Diesen Auftrag hat der Speicher bereits teilweise mit der Herausgabe einer Broschüre über das Kuhlen und eine Informationsveranstaltung in Form eines Speichergespräches erfüllt. In den vergangenen Monaten hat der Förderverein Historischer Kornspeicher im Zusammenwirken mit den ehemaligen Kuhlverbandsvorstehern Wyrich Adolphi, Günther Schmoldt sowie dessen Stellvertreter Horst Wilkens eine kleine Dauerausstellung zum Kuhlen konzipiert, die letzten Monat offiziell eröffnet wurde.

 

Die Ausstellung kann immer dann besucht werden, wenn im Speicher Veranstaltungen stattfinden. Außerdem kann man gerne auch Besuchstermine über das Büro des Speichers per Telefon (047798994474) oder Mail (info@kornspeicher-freiburg.de) vereinbaren.

Hemmoor: Freier Blick über die Ostewiesen

1. 10. 2018. Mit letzten Pflasterarbeiten ist jetzt der Bau eines Vogelbeobachtungsturms am Rande der geschützten Moorwiesen bei Hemmoor-Schwarzenhütten abgeschlossen. Bei der Herrichtung des Biotops zwischen Bahntrasse und Ostedeich handelt es sich, wie mehrfach berichtet, um eine Maßnahme zur Kompensation von Natureingriffen durch eine Hafenerweiterung in Cuxhaven. Nähere Erläuterungen - auch über erste Kiebitz-Bruterfolge - finden sich dazu auf einer Infotafel neben dem architektonisch bemerkenswerten, von der Oberndorfer Tischlerei Frank Meyer erstellten Vogelbeobachtungsturm.

Balje: Otterglück an der Ostemündung

1. 10. 2018. Ottermännchen Akio und das Otterweibchen Fawini leben seit gestern zusammen und vertragen sich hervorragend. Mitte August ist Akio im Natureum Niederelbe an der Oste eingetroffen -  als männliche Gesellschaft für die Single-Dame Fawini. Aber die beiden durften sich mehrere Wochen nicht treffen, denn Akio, der aus dem Zoo Osnabrück hierher an die Elbe gekommen ist, musste erst eine Eingewöhnungs- bzw. Quarantänezeit überstehen.  Jetzt wartet das Natureum nur noch auf Nachwuchs ...

Naturschutz für die Osteschleifen

Aus der NEZ.

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