6. 7. 2015. Jetzt ist es endlich so weit: Ein Vertreter der Firma FIBE-Bus hat den Osteland-Bus an die Oste überführt, wo er am Fähranleger in Gräpel vom Vorsitzenden des Vereins BürgerBus Osteland e.V., Viktor Pusswald, und einigen Vereinsmitgliedern schon erwartet wurde. Fahrdienstleiter Eckhard Wintersieg und sein Vertreter Bruno Bastian begannen umgehend mit der Abnahme und arbeiteten geduldig die lange Liste ab. Nachdem Fahrer und Fahrerinnen in das Fahrzeug eingewiesen worden waren, wurde der Bus feierlich übergeben.
Der noch weiße Bus wird in den kommenden Tagen mit der bunten Werbung einiger Unternehmen beklebt und schon bald auf den Straßen der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten zu sehen sein.
Obwohl der Bus erst am 3. August um 7.29 Uhr seine erste Linienfahrt starten wird, beginnen ab sofort die Trainingsfahrten der ehrenamtlichen Busfahrer und -fahrerinnen, die erste Runden auf der Route drehen und sich mit den technischen Anforderungen im Bus vertraut machen.
Ein Bericht über den Bus folgt auf OstelandTV.
Fotos: Karl-Heinz Brinkmann (OstelandTV / AG Osteland) interviewt Viktor Pusswald, der Bus in Gräpel, Eckhard Wintersieg bei der Abnahme des Busses
11. 6. 2015. Einen wegweisenden Beschluss hat der Förderverein Kiebitz & Co. e.V. in Oberndorf gefasst: Im Schuljahr 2015/16 sollen die Nachmittagsangebote für alle Schulkinder zum Nulltarif buchbar sein und allein durch Sponsoren und die rund 100 Mitglieder des Fördervereins finanziert werden. Das Nachmittagsangebot, das eine Hausaufgabenbetreuung umfasst und noch durch ein (weiterhin kostenpflichtiges) Mittagessen ergänzt werden kann, war nach der politisch heftig umstrittenen Schließung der Oberndorfer Kiebitz-Grundschule geschaffen worden.
Das Programm umfasst zur Zeit Kurse in Tanz, Basteln, Nähen, Technik, Selbstverteidigung, Theater, Bildhauern und Töpfern.
Neben diesem Nachmittagsprogramm "Kiwitte plus" bietet der Verein in den Räumen der ehemaligen Grundschule eine ehrenamtlich organisierte "Bücherei für alle" an.
Einstimmig entlastet wurde in der Mitgliederversammlung der Vorstand, dem Claudia Möller-Lemke, Oliver Elsen, Tanja Christiansen-Gertz und Sybill Amthor angehörten. Für Oliver Elsen, der aus beruflichen Gründen ausschied, wurde einstimmig Bert Frisch zum 2. Vorsitzenden gewählt.
25. 4. 2015. Im ältesten Haus von Bremervörde-Plönjeshausen betreibt die Grünen-Kreistagsabgeordnete Marianne Knabbe das Hofcafé und Bistro "Apolonia-Hus" - unsere jüngste Entdeckung im Osteland. Mehr auf der Website des Cafés.
30. 3. 2015. Lesetipp: Der SPIEGEL widmet sich zurzeit dem demografischen Wandel in einer vierteiligen Serie. Im dritten Teil zeigen sechs Beispiele, was Bürger auf dem Land tun können, um ihre Regionen vor dem Veröden zu bewahren - und ihre Dörfer zu retten (Abb. aus der Serie).
Zum Thema:
Studie "Die Zukunft der Dörfer“
Lesetipp des Tages:
28. 3. 2015. Ein Riss geht durch Deutschland. Wachstumsregionen wie Hamburg, München, Stuttgart und Frankfurt boomen - mit Folgen wie Bevölkerungszuwachs, stark steigenden Mietpreisen und einem überhitzten Immobilienmarkt. Dagegen stehen viele Landkreise und kleinere Städte am Rande des Bankrotts: Die Einwohnerzahlen sinken, Betriebe gehen pleite und viele Wohnungen stehen leer - ARD-Film in der Mediathek.
7. 3. 2015. Lesetipp des Tages: Redakteurin und Ostepreisträgerin Wiebke Kramp berichtet heute in der Wochenendbeilage der Niederelbe-Zeitung unter dem Titel "Afrika-Wels aus dem Osteland" über unsere Oberndorfer Ostewert-Aktiengesellschaft und deren Pläne für den Aufbau einer "nachhaltigen Regionalwirtschaft" (mehr).
Vorgestellt wird insbesondere der weit gediehene Plan einer Öko-Fischzucht mit Frischgüllemeiler und Aquakultur in Oberndorf, geschildert wird auch eine Verkostung von "Fish'n'chips" aus Afrikanischem Wels und Süßkartoffeln, zubereitet von Profi-Koch Carsten Lemke in der Oberndorfer Kombüse (landwut.de berichtete).
Zur Rede des AG-Osteland-Vorsitzenden Jochen Bölsche ("Das Jahr an der Oste") beim 11. Tag der Oste in Wischhafen (Wortlaut hier) schreibt Georg Ramm (Oederquart), Vorsitzender der Gesellschaft für Natur- und Umweltschutz:
"Du beklagst die negativen Entwicklungen im ländlichen Raum und hast auch einen Verursacher angesprochen, nämlich die große Politik. In der Tat ist es so, dass alle Vorgaben (Gesetze, Verordnungen, Richtlinien) darauf hinzielen, den ländlichen Raum zu schwächen. Zentralismus ist angesagt, wie auch Frau Pfaffenberger auf unserer letzten Sitzung des Forum Oberndorf beklagte.
Mein Engagement im Forum Oberndorf und in den Umweltverbänden gilt der Erhaltung und Förderung der Wertschöpfung vor Ort mit Stärkung der kleinsten politischen Einheit, der Gemeinde. Diese muss jedoch Willens sein, Bürgerbeteiligung zu ermöglichen und einzufordern und dann auch Forderungen nach außen zu kommunizieren.
Schließung der Schule, Gebühren-Terror seitens der Kreisverwaltungen (hier sei nur die aktuelle Abwasser- und Lebensmittelüberwachung genannt, die Heizkessel-Überwachung folgt), nicht nachvollziehbare Aufteilung der Gewerbe-Steuer, Willkür bei der Vergabe von Krediten, und vieles mehr sind die Methoden heutiger Politik zur Entmündigung des Bürgers und zu seiner Erniedrigung zum Wirtschaftsgut. Ein Grund sind sicher die exorbitanten Ausgaben zur Steuerung der Wirtschaft (Fördergelder, Datensammlung) und zunehmende Überwachung des Bürgers. Die Willkür, die man allerorts erfährt, zeigt die Dekadenz dieses Staatswesens. Indikatoren sind hier die Selbstbedienungsmentalität unserer gewählten politischen Vertreter, und leider auch Zerfallserscheinungen in der Gesellschaft.
Wir als Bürger pflegen nicht mehr das Miteinander, sondern jeder sieht zu, dass er durchkommt, und wer kann, bedient sich, egal ob Leistung erbracht wird oder nicht, der Rechtstitel ist entscheidend.
Es wäre schön, wenn in vielen Gemeinden eine Gegenbewegung zustande käme. Hier muss aber noch das Selbstbewusstsein gestärkt und der Weg zu mehr Selbstständigkeit mit Eigenverantwortung erkannt werden. Davon sind wir noch weit entfernt.
Die politischen Gremien könnten hier eine große Hilfe sein, würden sie im Sinne einer Demokratie handeln. Jedoch sind sie mehr zu einer Parallele zur Verwaltung geworden, degradiert zu Ab-Nick-Institutionen. Kein Korrektiv ist zu erwarten, alles wird hingenommen, was von „oben“ kommt.
Die große Politik hat es nicht nur versäumt, die negativen Trends (übrigens nicht nur im ländlichen Raum) zu bremsen oder gar umzukehren, sie ist sogar an diesen interessiert. Das Ausbeute-System wird voll ausgenutzt, die so genannten Fördermaßnahmen haben Alibi-Funktion und verstärken in ihrer mittelfristigen Auswirkung eher den Trend.
Was wir tun können ist, erst einmal selbst die „Schwächen“ des ländlichen Raumes zu erkennen, aufzulisten und zu kommunizieren, um dann mit Hilfe der örtlichen Politik darzustellen, was falsch läuft für uns. Dies wäre ein erster Schritt. Der Schwachpunkt bei allen politischen Schritten ist der geringe Rückhalt in der Bürgerschaft und deren Beteilung zum „Aufbau von unten“. Es sind einfach zu viele Menschen frustriert und verängstigt."
16. 1. 2015. Namens des Deutschen Landkreistages erklärte dessen Präsident Landrat Reinhard Sager heute auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin: „Nur gemeinsam können wir etwas für den ländlichen Raum erreichen. Die Erkenntnis, dass es gerade die Fläche ist, die unser Land prägt, vielfältige Potenziale hat und bei ihrer Entwicklung nach Kräften unterstützt werden muss, sollte sich endlich überall in der Politik durchsetzen. Dafür braucht es starke Bündnisse.“
Sager weiter: "Unser gemeinsames Ziel ist, die Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen in städtischen und ländlichen Regionen zu erhalten.“
In Anbetracht demografischer Veränderungen, fiskalischer Zwänge und globaler Wirtschaftstrends könne man es sich nicht leisten, die Fläche lediglich als „Zwischenraum“ mit abgeleiteten Funktionen zu betrachten und staatliche Entwicklungsimpulse auf einige urbane Wachstumskerne zu konzentrieren.
Vor dem Hintergrund einer gedeihlichen weiteren Entwicklung in den Landkreisen seien zudem günstige Rahmenbedingungen, flexible Standards und zusätzliche Investitionsmittel notwendig, so dass sich Kommunen, Bürger und weitere Akteure kraftvoll im Sinne einer gemeinsamen Gestaltung der zukünftigen Entwicklung im ländlichen Raum engagieren könnten. „Dafür braucht es engagierte Bürger, aber und vor allem auch leistungsfähige Landkreise und Gemeinden, die letztlich verantwortlich sind für die Lebensbedingungen der Menschen in Bezug auf Leistungen der kommunalen Daseinsvorsorge. So kann und wird der ländliche Raum seine Attraktivität behalten und weiter ausbauen“, so Sager.
12. 1. 2015. Der gemeinnützige Verein zur Förderung der Kinder- & Jugendarbeit in Oberndorf e. V., kurz „Kiebitz & Co.“ genannt, hat mit viel Engagement und ausschließlich ehrenamtlicher Tätigkeit eine Bücherei für alle gegründet, die seit dem 1. Dezember 2014 jedem Interessenten, auch von außerhalb Oberndorfs, ein breites Spektrum an Literatur zur Verfügung stellt.
Die liebevoll eingerichtete „Bücherstube“ befindet sich in einem Raum der ehemaligen Grundschule in Oberndorf und ist zu folgenden Zeiten für alle Interessenten und Leseratten geöffnet:
In der Bücherei für alle findet sich ein breites Angebot an Literatur, von Kinderbüchern über Fachliteratur bis hin zu Belletristik. Natürlich stehen auch relativ neue Krimis zur Verfügung.
Der Jahresbeitrag für die Nutzung dieses umfangreichen Angebotes liegt für Erwachsene bei nur 10 Euro (umgerechnet bei 83 Cent pro Monat) und berechtigt zum Ausleihen beliebig vieler Bücher und Hörbuch-CD´s. Kinder bis 14 Jahren können die Bücherei kostenlos benutzen.
Die Bücherei wird ausschließlich ehrenamtlich geführt, fünf engagierte Damen bilden das Gründungsteam, das sich erfreulicherweise kontinuierlich vergrößert.
Und wer vor dem Ausleihen eine ruhige und gemütliche Leseprobe machen möchte, dem bietet das freundliche Teamauch gern einen frischen Kaffee an.
Die gemütliche Bücherei erfreut sich bereits nach kurzer Zeit eines guten Zulaufes und entwickelt sich zunehmend auch zu einem Treffpunkt für einen kleinen Plausch. Weitere Gäste sind aber ausdrücklich erwünscht und werden von den „Bücherdamen“ herzlich willkommen geheißen.
Das Projekt „Bücherei für alle“ ist ein weiterer Baustein zur Erhöhung der Attraktivität des Dorfes und ein Beleg für die Lebendigkeit der Dorfgemeinschaft.
Dank für Hinweise an Bert und Marlene Frisch.
21. 12. 2014. Kliniken auf dem Land sind oft defizitär, in Großstädten dagegen Goldgruben, schreibt das Stader Wochenblatt (zum Artikel).
Unsere Leserin Heidemarie Pläschke kommentiert auf Facebook: "Natürlich muss der Bevölkerung die ärztliche Versorgung sichergestellt werden, aber auf der anderen Seite kann der Landkreis nicht jedes Jahr mehrere Millionen in defizitäre Krankenhäuser fliessen lassen. Meines Erachtens ist abzuwägen, was im Einzelnen nötig und tragbar ist. Ansonsten können größere Krankenhäuser eben besser ausgestattet und ausgelastet werden."
18. 12. 2014. Tausende von Bürgern in Bremervörde und Zeven haben jüngst vom Oste- und Wümme-Landkreis Rotenburg – mit Unterstützung der CDU – den Erhalt der defizitären örtlichen Krankenhäuser gefordert; beim Schulbau stehen im Kreis in absehbarer Zeit darüber hinaus Ausgaben in Höhe von 10 Millionen Euro an. Das waren Gründe für die rot-grün-weiße Mehrheitsgruppe im Kreistag, gestern die Kreisumlage vorsorglich von 49 auf 50,5 Prozentpunkte zu erhöhen. Während der Mehrheitssprecher Bernd Wölbern (Foto) die heftigen Proteste der Oppositionspolitiker aus CDU und NPD im Kreis und in den Samtgemeinden als "Heuchelei" abtat, verweigerten die Widersacher dem Etat die Zustimmung und kündigten, ebenso wie Landrat Hermann Luttmann (CDU), eine Klage gegen den Beschluss an.
Das Prinzip St. Florian ist allgegenwärtig: Ein Radweg von Pusemuckel nach Dingenskirchen? Unbedingt notwendig! Der Erhalt von Pleite-Krankenhäusern? Eine gesellschaftliche Pflicht! Ein Bio-Pavillon draußen am See? Ein touristisches Aushängeschild! Blöd nur, dass das alles Geld kostet. Aber bezahlen können ja die anderen. Wer soll das eigentlich sein? EU, Bund, Land, Kreis, Kommunen? Vielleicht haben das nicht alle verstanden: Egal, welchen Topf wir anzapfen, es ist immer unser Geld. Und das muss sinnvoll eingesetzt werden. Kompetenz-Streitigkeiten und Schuldzuweisungen helfen nicht.
Das Problem wird nicht zu lösen sein, bis man irgendwann an den großen Schrauben dreht, bis man das System der kommunalen Gliederung gänzlich infrage stellt. Sonst ist die Kasse tatsächlich irgendwann leer.."
13. 12. 2014. Tausende Bürger fordern dieser Tage zu Recht die Erhaltung der seit langem bedrohten Krankenhäuser in den Oste-Städten Bremervörde und Zeven.
15. 11. 2014. Trotz der Zwangsschließung ihrer Kiebitzschule lassen sich die Oberndorfer nicht unterkriegen: In einem Teil des ehemaligen Schulgebäudes hat die Bürgerinitiative "Kiwitte plus" eine Nachmittagsbetreuung für Kinder und Jugendliche eingerichtet, die sich heute Nachmittag mit einem kleinen Fest der Öffentlichkeit vorgestellt hat.
30. 10. 2014. Scharfe Kritik übt heute die Bremervörder Zeitung an abfälligen Äußerungen des bisherigen Bürgermeisters Eduard Gummich über die Ortsräte der Ostestadt.
16. 10. 2014. Die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren auf dem Lande für das Funktionieren der Dörfer und für die Dorfgemeinschaft haben Kommunalpolitiker aus dem Cux-
und Osteland unterstrichen, wie die NEZ heute meldet. Anlass war der jüngste Kommunalbericht des niedersächsischen Rechnungshofes, der Kritik an der Einsatzfähigkeit und den
Kosten der Freiwilligen Feuerwehren übt und unter anderem fordert, Fusionen dürften nicht länger tabu sein. Landrat Kai-Uwe Bielefeld und Hadelns
Samtgemeinde-Bürgermeister Harald Zahrte kritisierten, der Rechnungshof lasse außer Acht, dass die Feuerwehren nicht nur Brandschutz leisteten, sondern vielmehr auch für
Jugendarbeit, Integration und für den Zusammenhalt in den Dörfern stünden.
In dem Prüfbericht des Rechnungshofs heißt es wörtlich:
"Jede Kommune muss die Leistungsfähigkeit ihrer Feuerwehr sicherstellen. Ob diese Leistungsfähigkeit gegeben ist, können die Kommunen auf der Grundlage einer die Risiken berücksichtigenden
dynamischen Planung belegen. In einer Feuerwehrplanung ermitteln Kommunen die Gefährdungspotenziale und bestimmen die erforderlichen Standorte ihrer Ortsfeuerwehren sowie den Personal- und
Materialbedarf.
Die zwölf geprüften Gemeinden konnten mir nicht nachvollziehbar darlegen, wie sie die Leistungsfähigkeit ihrer Feuerwehren sicherstellen.
Viele Einsatzkräfte waren nicht tagesverfügbar und/oder nahmen nicht im ausreichenden Maß am Ausbildungs- und Übungsdienst teil, sodass auch deshalb nicht alle
Ortsfeuerwehren als einsatzbereit anzusehen waren.
Die Gemeinden könnten sich finanziell entlasten, wenn sie ihre Ortsfeuerwehren und deren Ausrüstung an das vorhandene Gefahrenpotenzial anpassen und ggf. Ortsfeuerwehren
zusammenlegen würden."
Weiterlesen bitte hier:
http://www.lrh.niedersachsen.de/download/87852/Kommunalbericht_2014.pdf
16. 10. 2014. Der Landtag in Sachsen-Anhalt hat am Donnerstag eine Welle weiterer Schulschließungen verhindert. Es sei kein Makel, wenn politische Entscheidungen kritisch reflektiert und revidiert würden, erklärte Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD). Er stellte in Aussicht, dass das Kabinett schon Ende Oktober über die gemeinsame Verständigung über die Veränderung der Schulentwicklungsplanung beraten werde. Konkret geht es um die Grundschulgröße im ländlichen Raum, die mindestens 60 Kinder betragen soll. Auf Basis der gemeinsamen Beratungen des Ministers und der Bildungspolitiker/innen der Fraktionen könnten so mehr als 25 Grundschulen erhalten werden. Dies schaffe die frühzeitige Sicherheit für die Träger, sich um noch mehr Stabilität für kleine Grundschulen im ländlichen Raum zu bemühen. Das Ministerium sei gern bereit, bei flexiblen Lösungen mitzuhelfen, versicherte Dorgerloh. - Mehr in der Landespresse.
15. 10. 2014. "Nach den deutlichen Protesten aus der Bevölkerung (in Sachsen-Anhalt) zu den drohenden Schulschließungen im ländlichen Raum haben Bildungspolitiker aller Fraktionen und der Kultusminister in den vergangenen Wochen um einen Kompromiss gerungen. Dieser könnte bedeuten, dass auch nach 2017 Grundschulen mit mindestens 60 Schülern bestehen bleiben dürfen. Dieses Vorhaben wurde in einem von den Grünen und den Linken vorgelegten Antrag aufgegriffen." Mehr...
Dazu schreibt oste.de-Leser Walter Helbling auf Facebook: "Hier der Hintergrund zum aktuellen Thema. Vielleicht auch für euch interessant, wenn es um Frage der Schulorgranisation geht. Speziell bei uns: Die Schulentwicklungsplanungsverordnung wird überlagert durch ein energetisches Sanierungs- und Wirtschaftsförderungsprogramm der EU. In Sachsen-Anhalt trägt dies den Namen STARKIII. Die dort verlangten Mindestschülerzahlen, um in den Genuss von Fördermitteln zu kommen, führen zu weit mehr Schulschließungen, als sie mit der Schulentwicklungsplanung vorgesehen waren. Bisher wurde dieses STARKIII nicht in Frage gestellt, passiert nun morgen im Landtag erstmals..."
Lebenswichtig: Flügelbildung in der Heimat
Ebenfalls auf Facebook kommentiert AG-Osteland-Vorstandsmitglied Johannes Schmidt, Kommunalpolitiker aus Hemmoor und Landesvorsitzender des Kinderschutzbundes: "Da hält Landespolitik mal inne und denkt nach! Wer am Anfang seines Lebens, mindestens bis zum 10. Geburtstag, keinen Pflock in seiner Heimat eingeschlagen hat, wird die Erdung in einer globalisierten Welt schwer finden... Frühkindliche Bildung bis zum Ende der Grundschule in der eigenen Gemeinde ist die elementare und emotionale Flügelbildung zum Fliegen um die Welt..."
8. 10. 2014. Schnelles Internet auch in den ländlichen Räumen fordern der Deutsche Bauernverband, der Deutsche Landkreistag und der Zentralverband des Deutschen Handwerks. In einem heute vorgelegten Diskussionspapier stellen die Verbände einen „5-Punkte-Plan“ zur Umsetzung dieses Zieles vor. „Es geht beim Breitbandausbau um die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der ländlichen Räume in Deutschland“, heißt es dort.
Der bisherige Ausbau des schnellen Glasfasernetzes erfolge zu langsam und zu fragmentarisch, kritisieren die Verbände. Erst 64 Prozent der Haushalte in Deutschland sind mit schnellem Internet versorgt, in den meisten ländlichen Gebieten sind es sogar weniger als ein Viertel. "Handwerk, Landwirtschaft, Landkreise und Gemeinden brauchen aber leistungsfähige Anschlüsse, um ihre wirtschaftlichen und sozialen Funktionen in ländlichen Räumen weiter wahrnehmen zu können."
Der "5-Punkte-Plan" sieht klare Konzepte, zielstrebige Maßnahmen und tatkräftiges Engagement aller Beteiligten vor. Ziel ist es, das schnelle Glasfasernetz möglichst nah an die Nutzer heranzuführen, um ausreichende Kapazitäten und mittelfristig auch höhere Übertragungsraten als die jetzt gesetzten 50 MBit/s zu ermöglichen.
3. 10. 2014. War der Schulkampf - anderswo - doch nicht ganz vergebens? Vollzieht sich, zumindest in Sachsen-Anhalt, eine Trendwende in der Dorfschulpolitik? Zitat aus der Magdeburger Volksstimme:
Dorfläden verbinden Menschen +++ Gericht: ROW-Landwirte müssen Gülle-Verwendung offenlegen +++ Bürger kämpfen für ihre Dorfschule +++ Demographie: Oma-WG statt Altersheim (NDR-Film) +++ „Mischwaren-Manni" und sein "Klein Karstadt" (NDR-Reportage) +++ Elbvertiefung: Streit über Zeitplan +++ MedizinerInnen wollen nicht aufs Land +++ Gülleprobleme verschärfen sich +++ Vermaisung: Hohe Ertragserwartungen für 2014 +++ Testwohnung für Städter gegen Landflucht +++ Rollender Dorfladen fürs Cuxland +++ Dank für Hinweise an Kurt Ringen
24. 9. 2014. Niedersachsens Agrarminister Christian Meyer spricht am Dienstag, 7. Oktober, 20 Uhr, in der Gaststätte „Zur Mühle“, Fichtenweg 7, in Langen-Sievern vor SPD-Mitgliedern über "Perspektiven des ländlichen Raums - Chancen und Herausforderungen des Landesraumordnungsprogramms (LROP)“. Der prominente Grünen-Politiker kommt auf Einladung des Cuxhavener SPD-Abgeordneten Uwe Santjer, der auch die Veranstaltung leitet.
6. 8. 2014. Eine Bürgerinitiative (Website) - ausgezeichnet mit dem Oste-Kulturpreis Goldener Hecht - hat den Alten Baljer Leuchtturm von 1904 nicht nur vor dem Verfall gerettet, sondern hält ihn auch in diesem Sommer wieder für Besucher geöffnet: Rund 90 Ehrenamtliche stellen sich als Leuchtturmwärter auf Zeit zur Verfügung. Besucher sind vor allem Radwanderer auf dem nahen Elberadweg bzw. der Deutschen Fährstraße. Viel Anklang finden die Ausstellungen im Turm - zum Beispiel zur Vogelwelt der Elb- und Ostemündung und zur Geschichte des Leuchtturms -, vor allem aber die grandiose Fernsicht.
Eine Nisthilfe in Form des alten Baljer Leuchtturms hat der Kleinwördener Künstler und Ostefreund Gerd Bertholdt geschaffen. Sein Foto beweist: Sie wird auch angenommen.
2. 8. 2014. Das Apothekensterben in der Samtgemeinde Land Hadeln geht weiter. Nachdem vor einem Jahr die Ihlienworther Apotheke aufgeben musste, macht nun auch die Sietland-Apotheke in Wanna dicht, wie die NEZ meldet.
31. 7. 2014. Schulsterben an der Oste: In Abwesenheit von Vertretern der verantwortlichen Samtgemeinde Am Dobrock - denen NEZ-Redakteurin Wiebke Kramp dafür heute in einem Kommentar eine "glatte Sechs" für deren Feigheit erteilt - wurde am Mittwoch mit einer wehmütigen, aber harmonischen Feier die Auflösung der Kiebitzschule in Oberndorf abgeschlossen.
Schliessungswelle in Sachsen-Anhalt
21.7.2014. Wegen der Überlastung der Freiburger Pädagogen ist die Zukunft des Modell-Kinderdorfs "Op de Hörn" unweit der Ostemündung ungewiss. Das Mittelalterdorf auf dem Gelände des Guts Hörne von AG-Osteland-Mitglied Kuno von Zedlitz, war vor 18 Jahren von Schülern und Lehrern der damaligen Orientierungsstufe Freiburg - darunter der vor zwei Jahren pensionierte Jörg Petersen - aufgebaut und für Projekttage genutzt worden, die für Hunderte von Kindern den Höhepunkt des Schuljahres bildeten.
20. 7. 2014. Die Zukunft des abgelegenen ländlichem Raums ist ein Schwerpunktthema der AG Osteland und dieser Website LANDWUT-LANDMUT. Jetzt rückt es zunehmend auf die politische Agenda und die Titelseiten der Zeitungen, so der heutigen „Welt am Sonntag“. Dort beteuert Bundesagrarminister Christian Schmidt, er wolle das Leben auf dem Lande wieder attraktiver machen.
"Wir werden ein Bundesprogramm ,Ländliche Entwicklung' auflegen", verspricht der CSU-Politiker. Im Haushaltsentwurf der Bundesregierung würden dafür jährlich zehn Millionen Euro eingeplant. Schmidt sieht im ländlichen Raum "das Rückgrat unseres Landes", die Stärkung dieser Regionen ist für ihn ein "Kernanliegen“.
Dabei gehe es ihm nicht nur um die Bauern, sondern um die Arbeits- und Lebenschancen aller Menschen, die auf dem Lande leben. Schmidt will bisherige Fördermittel zu einem Schwerpunkt bündeln. Ziel sei es, die Grundversorgung im ländlichen Raumzu sichern - von Arztpraxen über Post- und Bankdienstleistungen bis zu flexiblen Mobilitätsformen wie Sammeltaxen und Carsharing sowie dem schnellen Internet.
19. 7. 2017. Selbst Großväter vergossen Tränen: Mit einem bewegenden Sommerfest verabschiedete sich am Freitag die - durch politischen Unverstand zur Schliessung gezwungene - Oberndorfer Kiebitzschule von ihrem Dorf.
17. 7. 2014. Gegen den Willen der Bürger wurde der Ostegemeinde Oberndorf ihre Kiebitzschule genommen - jetzt stellen die Oberndorfer auf eigene Faust ein Nachmittagsangebot auf die Beine, um die künftigen Fahrschüler nicht dem Dorf zu entfremden.
16. 7. 2014. Lesetipp: Umfrage und umfangreiche Analyse der Stimmungslage in Stadt und Land in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Fotos: Multifunktionale Dorfläden tum Suden (Neuhaus) und Lemke (Oberndorf)
10. 7. 2014. Dorfläden - Erfolgs- oder Auslaufmodell? Diese Frage stellt die Fachzeitschrift "Lebensmittel-Praxis" in einer Schwerpunktausgabe über Dorfläden unter dem Titel "Wer weiter denkt, kauft näher ein."
Täglich neu: Gazette Ländlicher Raum