www.oste.de - die Websites für das Osteland
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Goldenes Netz - Kunst, Kultur, Heimat

Die bisher bereits gepflegte lockere Zusammenarbeit der Osteland-Mitglieder aus den Bereichen Kunst, Kultur und Regionalgeschichte soll in eine entsprechende Fachgruppe einfließen. In der Rubrik Goldenes Netz Oste sind von August 2014 an Berichte über einschlägige Aktivitäten zu finden. Die AG Osteland ist als Herausgeberin mehrerer Bücher und Veranstalterin einer Reihe von Kunst- und Geschichtsausstellungen an die Öffentlichkeit getreten, unter anderem über die Maler von der Oste, zum Ende der Franzosenzeit 1813 und zur Sturmflut 1962. Ergänzt wird diese Seite durch die Facebook-Gruppe ostekultur.

Der Mumienfund vor der Ostemündung

20. 3. 2016. In der Jugend- und Freizeitbegegnungsstätte Oese hielt Küstenforscher und Osteland-Mitglied Rainer Leive einen überaus interessanten Vortrag über den Untergang des Segelschiffes „Gottfried“  in der Elbmündung vor genau 194 Jahren.

 

Gebannt lauschten die 50 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer den Ausführungen des leidenschaftlichen  Wissenschaftlers, der bereits 2012 mit dem ZDF in der Reihe „Terra X“ einen Film über Schiff und außergewöhnliche Ladung produziert hatte.

 

Zusammen mit befreundeten Forschern machte sich Leive in jahrelanger Arbeit auf die Suche nach Teilen der versunkenen Ladung. Die Berliner Zeitung in der Ausgabe vom 12. 3. 2016 beschreibt in einem ganzseitigen Artikel zum Jahrestag des Unterganges Einzelheiten der Forschungsarbeit:

 

(Es) "wurden  am linken Elbufer östlich von Cuxhaven zunächst ein Straußenei, Widderhörner, mumifizierte Fische, Korallen sowie  zwei Kisten mit diversen Büchern, Briefen, Landkarten und Tagebüchern gefunden. Später tauchte noch ein arabisches Prunkzelt auf, das Minutoli" (Schiffseigner und Sammler) "vom Gouverneur der osmanischen Provinz Ägypten, Mehmed Ali Pascha, geschenkt bekommen hatte. Und schließlich wurden sieben der acht Mumiensärge angespült. Die Menschen in den Dörfern hatten Angst vor der Pest, die zuvor  in Ägypten und an der Levante ausgebrochen war,  und vergruben die sieben  Mumien in der Erde. Ein Gericht ordnete jedoch an, sie wieder auszugraben und  zu verwahren. Dabei wurde eine Mumie gestohlen.“

 

Dank für Text und Fotos an Claus List.

Ole West im Natureum: Ganz intim maritim

12. 3. 2016. Das Küstenmuseum in der Ostemündung meldet sich aus der Winterpause zurück und öffnet ab Dienstag, 15. März, wieder täglich außer montags seine Pforten. Am Sonntag, 20. März, 11 Uhr, eröffnet die Galerie im Turm die neue Ausstellung „Ole West … eben Küste“ mit einer Signierstunde des weit über die Grenzen Norddeutschlands hinaus bekannten Künstlers.

 

Ole West ist ein Maler und Zeichner, der wie kein anderer für den Norden steht. Leuchttürme auf ausgedienten Seekarten wurden zu seinem Markenzeichen und finden Anhänger in der ganzen Welt. Dabei ist das Werk des freischaffenden Künstlers aus Wedel bei Hamburg sehr viel umfangreicher als weithin angenommen. Er beherrscht ein breites Spektrum an Techniken und hat im Laufe seiner Schaffensjahre eine Vielzahl von Motiven zum Leben erweckt, die seinesgleichen sucht.

 

Die Qual der Wahl hatten angesichts dieser Vielfalt dann auch „Die kleine Galerie am Moor“ aus Gnarrenburg und Ausstellungskuratorin Petra Nikolay vom Natureum, die für die Auswahl der Bilder verantwortlich zeichnen. Die Ausstellung „Ole West … eben Küste“ ist  vorrangig den maritimen Motiven des Künstlers gewidmet. 

 

Die meisten seiner „Models“ weisen einen Bezug zur Küste auf und nicht selten auch zur Region der Niederelbe. Neben den viel geliebten Seezeichen und Schiffen sind auch tierische Küsten- und Meeresbewohner ein Schwerpunkt der Ausstellung im Natureum. Sie wird am 20. März um 11 Uhr mit einer feierlichen Signierstunde des Künstlers eröffnet. Seine Bilder werden bis zum 5. Juni in der Galerie im Turm zu sehen sein.

 

Ole West wurde 1953 in Wedel/Holstein geboren und wollte von Kindesbeinen an Maler werden. Trotz zunächst schwieriger Jahre nach dem Studium gab er seinen Traum vom freien Malen nicht auf. 1989 gelang ihm dann der Durchbruch. Mit der Kombination von Leuchtturm und Seekarte traf er den Nerv vieler Menschen an der Küste und weit darüber hinaus. Seine Bilder erzeugen Sehnsucht, sie atmen den Duft der großen Freiheit. Dabei ist die Weite des Horizonts weit mehr als ein Motiv für Ole West.

 

Unsere Abbildungen zeigen Ole-West-Bilder des alten Baljer Leuchtturms und einen "Pottwal am Morgen". 

 

Alte Karten in Himmelpforten

 

14.3. 2016. Das Heimat- und Schulmuseum des Christkinddorfes zeigt die neue Sonderausstellung „Himmelpforten in alten Karten“. An den Stellwänden im großen Foyer sind 50 Gemarkungskarten, topografische Landesaufnahmen, Luftbilder und Schullandkarten zu sehen (bis zum 16. April sonnabends von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Eintritt frei).

Zwei Dokumentarfilme über Sandbostel 

Dr. Volland mit Goldenem Hecht

7. 3. 2016. Die Gedenkstätte Lager Sandbostel an der Oste lädt in Kooperation mit dem Gedenkstättenverein Sandbostel e. V. zu einem Filmabend ein: Zu sehen sind am Donnerstag, 17. März, 19 Uhr, im Seminarraum der Gedenkstätte, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel, die beiden Dokumentarfilme "Fundstücke aus Sandbostel. Eine wechselvolle Lagergeschichte“ (D 2010, 30 Min.) und „Erinnerungen an Sandbostel“. (D 2015, 38 Min.)

 

„Ich sag das hier nochmal ganz deutlich. Es ist eigentlich unbedingt zu versuchen, dass die Stiftung letzten Endes auch die Verfügung über diese Baracken bekommt, zumal sich da auch ein Wandbild dabei befindet, ein wunderbares Wandbild in der französischen Kapelle, dass unbedingt erhalten werden muss.“ 

 

Mit diesen Worten von Osteland-Kulturpreisträger Dr. Klaus Volland (Foto) endet der 2008/2009 gedrehte Dokumentarfilm „Fundstücke aus Sandbostel. Eine wechselvolle Lagergeschichte“ von Karla Sonntag und Elisabeth Elster. 

 

Der Film dokumentiert die Zeit nachdem die Gedenkstätte Lager Sandbostel 2007 am historischen Ort des Kriegsgefangenenlagers Stalag X B provisorisch errichtet worden war. Ein Teil des Geländes war bereits 2005 durch die Stiftung Lager Sandbostel erworben worden, inmitten dieses Geländes ragte jedoch ein weiterer Grundstücksteil hinein, der noch Privatbesitz war und auf dem mehrere Lagergebäude aus der Zeit des Stalag X B sowie der aus der Nachkriegszeit standen. 

 

Der seinerzeitige Wunsch Vollands, das zusätzliche Gelände zu erwerben, ist schließlich 2015 auf Betreiben der Mehrheitsgruppe im Rotenburger Kreistag in Erfüllung gegangen.

 

Ende 2015 konnte die Stiftung Lager Sandbostel dank der finanziellen Unterstützung des Landkreis Rotenburg (Wümme) das 1,5 Hektar große Areal mit den historischen Gebäuden erwerben. Über den Prozess ist umfangreich in der örtliche Presse berichtet worden.

 

Im Februar 2016 haben daraufhin viele Freiwillige damit begonnen, das neuerworbene Gelände mit den ehemaligen Unterkunftsbaracken zunächst einmal aufzuräumen und Bäume und Bewuchs zu entfernen. Perspektivisch sollen die Gebäude gesichert und das im Eingangszitat erwähnte französische Sakralbild sichtbar und der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden.

 

ZubBeginn der Sicherung der Lagergebäude und der Gestaltung der Gedenkstättenerweiterung scheint es passend, einen Blick zurück zu werfen: zum Beginn des Aufbaus der Gedenkstätte Lager Sandbostel im Jahr 2007 und zu dem dann nach sechs Jahren Erreichten.

 

Mit dem künstlerischen Filmprojekt „Fundstücke aus Sandbostel. Eine wechselvolle Lagergeschichte“ von Karla Sonntag und Elisabeth Elster aus dem Jahr 2010 und dem Abschlussfilm von Luca Pot d’Or, Christin Fischer-Moll und Benjamin Wolffs im Studiengang Fachjournalistik an der Hochschule Bremen „Erinnerungen an Sandbostel“ aus dem Jahr 2015 zeigt die Gedenkstätte Lager Sandbostel in Kooperation mit dem Gedenkstättenverein Sandbostel e.V. zwei 30minütige Dokumentarfilme, die sich beide mit dem methodischen Zugang des Interviews der Entstehung der Gedenkstätte Lager Sandbostel nähern.

 

Interviewt werden in den Filmen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gedenkstätte sowie der ehemalige belgische Kriegsgefangene Roger Cottyn. Sie alle haben verschiedene Zugänge und verschiedene Erinnerungen an die Entstehung der Gedenkstätte Sandbostel, die eindrucksvoll herausgearbeitet werden.

 

Gerade der Vergleich der zeitlichen Perspektiven der beiden, im Abstand von nur knapp fünf Jahren entstandenen Dokumentarfilme ist interessant, denn die Filme dokumentieren den wichtigen Schritt der Gedenkstättenwerdung in Sandbostel, einerseits zu Beginn der umfangreichen Gestaltungsarbeiten und andererseits nach der Fertigstellung bzw. der offiziellen Eröffnung am 29. 4. 2013.

 

In einem weiteren Erzählstrang wird in beiden Dokumentarfilmen die gedenkstättenpädagogische Arbeit und die regelmäßig stattfindenden Internationalen Jugendworkcamps dargestellt. Herausgearbeitet werden die Motivationen der Jugendlichen, die aus vielen europäischen Ländern in ihren Ferien nach Sandbostel kommen, um sich hier mit der Geschichte des Stalag X B zu beschäftigen und um sich ganz konkret an der Pflege und dem weiteren Ausbau der Gedenkstätte Lager Sandbostel zu beteiligen.

 

Der Eintritt ist frei, die Gedenkstätte Lager Sandbostel würde sich aber über eine Spende zur Unterstützung ihrer Arbeit freuen.

 

Der Gedenkstättenverein ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Osteland.

Bremervörde: Salomon statt Dürer

4. 3. 2016. Die (unbebaute) Dürerstraße im Bremervörder Stadtteil Engeo wird in Joseph-Salomon-Straße umbenannt. Damit folgt der Ortsrat einer Initiative von Dr. Klaus Volland, der die Lebensgeschichte des NS-verfolgten Landwirts Salomon erforscht hatte. Mehr zum Thema.

 

Der Historiker Volland ist Oste-Preisträger und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Osteland. 

 

Fünf Ostedörfer im Verbund

 

Die Ortsräte fünf Ostedörfer Hönau-Lindorf, Iselersheim, Mehedorf, Nieder Ochtenhausen und Ostendorf – allesamt Ortsteile im Norden der Stadt Bremervörde – bewerben sich gemeinsam um Fördergelder für die Dorferneuerung. 

 

Das Konzept für die so genannte Verbunddorferneuerung soll Bezug nehmen auf das gemeinsame historische Erbe der vom Moorkolonisator  Jürgen Christian Findorff gegründeten Siedlungen an der Oste, hieß es in einer gemeinsamen Sitzung der fünf Ortsräte im Findorff-Haus in Iselersheim.

 

Mumienforscher Leive spricht 

 

Der Basdahler Küstenforscher Rainer Leive spricht am Sonntag, 13. März, 15 Uhr, in der Freizeit- und Begegnungsstätte in Oese zum Thema "Terra X im Wattenmeer". Leive, Mitglied der AG Osteland, ist dem Fernsehpublikum bekannt geworden durch seine Forschungen zum Untergang des Mumienschiffs "Gottfried" 1822 vor der Ostemündung.

Ostefreunde beim "Tag der Archive" in Stade

1. 3. 2016. Auch in Stade wird am Sonnabend, 5. März, der Tag der Archive begangen. Auf dem Programm steht unter anderem um 14 Uhr ein Vortrag der Journalistin, Buchautorin und Osteland-Preisträgerin Grit Klempow zum Thema "Von Fähren und Menschen an der Oste". 

 

Zu den Mitwirkenden des reichhaltigen Angebots an diesem Tag zählt auch Holger Ben Breckwoldt vom Neuhäuser Historienverein "Lumpenhunde" (einem Mitgliedsverein der AG Osteland), der über das Soldatenleben zu Napoleons Zeiten berichtet. 

 

Das komplette Programm, das in diesem Jahr dem Thema Mobilität gewidmet ist, steht hier.

 

Unsere Fotos zeigen Grit Klempow bei einer Lesung in der Oberndorfer Gaststätte "Störtebeker" und Holger Breckwoldt bei einer Führung durch Neuhaus.

Geversdorf: Kicken an der Oste

23. 2. 2016. Zusammengestellt von Werner Lemke ist eine neue Sonderausstellung im Geversdorfer Heimatmuseum, die am Sonnabend, 27. Februar, 14 Uhr, eröffnet wird und unter dem Titel "Voll-Treffer" dem lokalen und nationalen Fußball gewidmet ist. Einige Exponate würdigen auch die Karriere der aus Geversdorf stammenden Nationalspielerin Tabea Kemme . Mehr auf der Website des von Ostefreund Günter Lunden geleiteten Museumsvereins "De Osten Strom". 

Musik vom Deich im Kehdinger Kornspeicher

1. 3. 2016. Die Kehdinger Band "Thomstudio" ist am Sonnabend, 12. März, Beginn 21 Uhr (Einlass 20 Uhr, Eintritt 9 Euro), im Freiburger Kornspeicher zu hören.

 

Vor zwei Jahren formierte der Musiker, Songschreiber und gebürtige Freiburger Thomas Pröfener gemeinsam mit seinem Bruder Franz die achtköpfige Kapelle Thomstudio, die im Herbst 2015 ihr Album „Long Way“ veröffentlichte. In der Musik von Thomstudio, die in Kehdingen „achtern Diek“ entsteht, verbinden sich Elemente des Westcoast der 1970er mit denen des Folk und Country, gewürzt mit einer Prise Soul. 

 

Satte Akustiksounds von Gitarre, Cajon, Piano und Geige, unterstützt von dreistimmigem Harmoniegesang, bringen die von Thomas Pröfener geschriebene Musik stilecht zur Geltung.  Neben Thomas Pröfener (Gitarre, Piano, Gesang) sind noch Franz Pröfener (Cajon, Gesang), Conni Bruns (Geige, Gesang), Frauke Buhmann (Gesang), Christian Clasen (Keyboard, Gesang), Jamila Kern (Gesang), Jürgen Kumlehn (Gitarre) und Thomas Schröder (Bass) mit von der Partie. 

 

Ticket-VVK: Kreissparkasse und Volksbank in Freiburg, sowie unter www.kornspeicher-freiburg.de, Kartentelefon: 04779-89944-77, Historischer Kornspeicher Freiburg (Elbe), Elbstraße 2, 21729 Freiburg (Elbe)

Osten: Kulturmüller mit neuem Vorstand

6. 2. 2016. Der Verein Kulturmühle Osten e.V. hat die bisherige 2. Vorsitzende Sabine Auf dem Felde zur neuen 1. Vorsitzenden und damit zum Nachfolger des im vorigen Jahr verstorbenen Vereinsgründers und Ostepreisträgers Dr. Manfred Toborg gewählt. Neue zweite Vorsitzende ist Susanne Jürgens

 

Sabine Auf dem Felde ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Osteland. Mehr: www.kulturmuehle-osten.de

Presse feiert Osteland-"Jazz Duo"

4. 1. 2016. "Unglaubliche Virtuosität", "sympathische Instrumentalisten", "kongeniales  Jazz-Duo" - so feiert das Stader Tageblatt heute den Kontrabassisten Günter Köttgen und den Pianisten Frederik Feindt aus Anlass von deren zehnjährigem Auftrittsjubiläum im Stader Restaurant Al Porto.

 

Viele Menschen an der Oste können das Lob für die beiden Musiker, die der AG Osteland angehören, gut nachvollziehen: Als "Jazz Duo" treten sie bereits seit 2005 beim alljährlichen "Tag der Oste" auf, wo sie vor bislang rund 3500 Teilnehmern die Vergabe des Kulturpreises "Goldener Hecht", des sogenannten Oste-Oscars, umrahmt haben.

 

Selbstverständlich wird das von Presse und Publikum gleichermaßen gewürdigte Duo auch wieder den 12. Tag der Oste am Sonntag, 6. März, 10 Uhr, in Kranenburg begleiten.

 

Die Einladung zu der Matinee mit Sektempfang, traditionellem Fischessen und anschließender Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen geht den Mitgliedern der AG Osteland e. V. in den nächsten Tagen zu.

Bilanz der Hemmoorer Oste-Ausstellung

3. 2. 2016. Eine Bilanz der letztjährigen Ausstellung "Die Oste, Lebensader der Hemmoorer Schiffer" von Heino Grantz und Informationen über ein geplantes Buch zum selben Thema stehen auf der Tagesordnung der Hauptversammlung des Geschichts- und Heimatvereins Hemmoor am Freitag, 5. Februar, 19 Uhr, in der Kulturdiele der Ostestadt, wie der 1. Vorsitzende und Ostefreund Rainer Kupke mitteilt.

Sandbostel verliert einen guten Freund

3. 2. 2016. Roger Cottyn, der als belgischer Soldat fünf Jahre im Kriegsgefangenenlager Sandbostel gefangen war, ist am letzten Dienstag an seinem Wohnort in Rickling (Schleswig-Holstein) verstorben.

 

Bereits kurz nach dem Krieg, als Roger Cottyn als belgischer Soldat in Deutschland stationiert war, besuchte er den Bauernhof in Nartum, auf dem er während seiner Gefangenschaft in einem Arbeitskommando eingesetzt war. Mit den Landwirten und deren Familien verband ihn zeit seines Lebens eine enge Freundschaft.

 

Nach seiner Pensionierung zog Roger Cottyn mit seiner Ehefrau zunächst nach Süddeutschland und dann wegen des gesünderen Klimas nach Bad Segeberg. Nach deren Tod zog Roger Cottyn in ein Altenwohnheim in Rickling.

 

Der Gedenkstätte Lager Sandbostel war Roger Cottyn sehr verbunden, und bei jedem Telefongespräch fragte er interessiert nach, was es Neues in Sandbostel gebe. Vielen wird der rüstige, stets lebensfrohe und freundliche Roger Cottyn unvergesslich bleiben. 

 

Regelmäßig kam er zu den Gedenkveranstaltungen anlässlich der Befreiung des Stalag X B und zu den Internationalen Jugendworkcamps nach Sandbostel und berichtete eindrucksvoll von seinen Erlebnissen in deutscher Kriegsgefangenschaft. Aus seiner zunächst in der Zeitschrift seines Altenwohnheims publizierten Darstellung von Episoden seiner Gefangenschaft ist vor einigen Jahren die Autobiographie "Sechzig Monate in deutscher Kriegsgefangenschaft" entstanden.

 

Bei seinen Berichten, Vorträgen und Gesprächen mit Jugendlichen war Roger Cottyn ein stetiger Mahner, der immer objektiv berichtet hat und dankbar war für die Menschen, die ihm während seiner Gefangenschaft geholfen haben. Gerade die vielen Gespräche mit Jugendlichen, die stets beeindruckt seinen Erzählungen aus der Kriegsgefangenschaft gefolgt sind, hat er sichtlich genossen – zuletzt bei einem Zeitzeugengespräch vor 50 Schülerinnen und Schülern in Zeven im April letzten Jahres.

 

Seit kurzem litt Roger Cottyn an einer schweren Organerkrankung, wegen der er Mitte Januar in Bad Segeberg operiert werden musste. Ich konnte Roger Cottyn nach seiner Entlassung noch einmal in Rickling besuchen. Bei diesem Besuch war er schon schwer gezeichnet von der Krankheit und den Operationen, aber er wollte trotzdem auch jetzt noch die neuesten Dinge aus der Gedenkstätte hören. Roger Cottyn wurde 95 Jahre alt.

 

Gerne möchte ich Roger Cottyn mit einem Auszug aus dem Epilog seiner Autobiographie noch einmal selbst zu Wort kommen lassen:

 

"Die beste Therapie, um die gespeicherten Erlebnisse zu verarbeiten, ist diese aufzuschreiben. Was haben die verlorenen Jahre mir genommen oder gebracht? Die Periode hat mir ohne Zweifel meine Jugend genommen. Ganz brutal und ohne Übergang.

 

Demgegenüber habe ich in der Zeit aber auch viel gelernt. Durch das Zusammenleben mit Menschen aus fremden Ländern, mit anderen Sprachen, anderen Religionen und Gebräuchen habe ich über das Fremde eine ganz neue Sichtweise erhalten. Dabei bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass für die Anderen auch ich ein Fremder war.

Die physischen Schmerzen waren oft sehr quälend, jedoch der psychische Druck der Unfreiheit war meistens noch schwerer zu ertragen. Vergessen kann man dies alles nicht, aber nach so langer Zeit ist vieles verblasst. Und das ist auch gut so. Mit Respekt denke ich an Menschen zurück, die sich unter schwierigen Umständen für ihre Gefangenen einsetzten, die Menschlichkeit bewiesen."

 

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel verliert einen guten und treuen Freund.

 

Zu den Fotos:

 

Roger Cottyn, 1943 als belgischer Soldat im Kriegsgefangenenlager (Stalag) X B Sandbostel mit der Kgf.-Nr. 21798

 

Das belgische und französische Kriegsgefangenen-Arbeitskommando Nr. 519 Nartum im Herbst 1942. Roger Cottyn ist in der untersten Reihe der zweite von rechts.

 

Dank an Andreas Ehresmann.

Gütesiegel für Kehdinger Schifffahrtsmuseum

1. 2. 2016. Glückwunsch! Bereits zum 2. Mal wurde dem Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum in Wischhafen jetzt das Museumsgütesiegel des Museumsverbandes Niedersachsen und Bremen verliehen. Das Museum ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Osteland, Museumsleiter Volker von Bargen ist Oste-Kulturpreisträger.

 

Im Bild von links: Museumsleiter Volker von Bargen, Dr. Sabine Schirmung (Sparkassenstiftung Niedersachsen) und Dr. Frauke v. d. Haar (Museumsverband Niedersachsen und Bremen).

Thees Uhlmann im TV-Interview

24. 1. 2016. Thees Uhlmann aus Hemmoor zählt laut rbb zu "den einflussreichsten deutschen Musikern der vergangenen zwei Jahrzehnte". Thees im TV-Interview hier.

Osten: Heimatverein startet durch

24. 1. 2016. Der neue Vorsitzende des Ostener Heimatvereins "An Moor un Diek", Rüdiger Toborg, lädt zum 1. Stammtisch des Heimatvereins am 27. Januar um 19.30 Uhr in das "Alte Amtsgericht" ein. Wer Lust hat, sich im Heimatverein einzubringen, ist herzlich eingeladen. Geplant ist unter anderem eine Wiederbelebung des Buddelmuseums in Kooperation mit dem Fährverein.

 

Stüven liest in Burweg. Aus dem Oste-Roman "Im Schatten der Schwebefähre“ liest Wilfried Stüven am 19. Februar um 19 Uhr im Atelier Koffer-Kunst von Ostefreundin Heike Leidecker in Burweg, Stader Straße 4. Die Veranstalterin: "Ich habe es schon gelesen und bin begeistert. Ich freue mich auf viele Gäste - rechtzeitige Anmeldung sichert einen gemütlichen Platz."

Buntes Programm der Kulturmühle Osten

Mehr über die Mit dem "Goldenen Hecht" ausgezeichnete Kulturmühle auf www.kulturmuehle-osten.de

Jan de Grooth 50 Jahre on tour

22. 1. 2016.  In der Niederelbe-Zeitung porträtiert Thomas Schult heute den Oberndorfer Musiker Jochen Grotjahn, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Jan de Grooth

 

Zu seinen 50. Bühnenjubiläum hatte die Arbeitsgemeinschaft Osteland dem Künstler im Dezember mit den folgenden Worten gratuliert:

 

"Kaum ein Musiker ist mit den Dörfern im Osteland enger verbunden als er: Es gibt nur wenige Lokalitäten zwischen Gräpel und Neuhaus, in denen er sein Publikum - häufig auch in Benefiz-Veranstaltungen - nicht begeistert hätte mit seinem Repertoire, das von  Blues und Balladen bis zu den Liedern der Beatles reicht.

 

Sesshaft geworden im Elbe-Weser-Dreieck, "der bekannten Künstlerregion in Norddeutschland", war Jochen Grotjahn im Jahr 1994, wie er auf seiner schönen Website www.jandegrooth.de mitteilt. Hier wohnt er immer noch mit seiner Frau Ulrike und dem Kater Ramses am Moordeich in Oberndorf.

 

Wie der Künstler bei seinem jüngsten Auftritt in der Oberndorfer Kirche ankündigte, muss er im neuen Jahr zunächst einmal pausieren: "Da sind ein paar gesundheitliche Dinge zu regeln, die sich nicht länger aufschieben lassen. Nix Schlimmes!"

 

Zum Bühnenjubiläum übermittelt auch die Arbeitsgemeinschaft Osteland ihrem Mitglied Jan de Grooth die besten Wünsche!"

 

Zum Thema: 

 

Jan de Grooth live in einem Video von Claus List (avantour-Film)

Dirk Ludewig, Drochtersens "Kulturminister" 

Dirk Ludewig (l.) mit Ostefreunden Hans-Wilhelm Bösch und Heinrich von Borstel

15. 1. 2016. In einem großen Interview im Stader Tageblatt (Mittwoch) stellt Peter von Allwörden den pensionierten Pädagogen und SPD-Ratsherrn Dirk Ludewig vor, der seit Jahrzehnten in Kehdingen große Musik-Events organisiert. Das Tageblatt über den "Drochterser Kulturminister": "Ohne Dirk Ludewig, da würden sicher ganz viele Menschen zustimmen, würde etwas fehlen im Ort, ja im ganzen Landkreis." Am Wochenende werden über 1000 Truck-Stopp-Fans erwartet zum "schönsten Frühschoppen in der Country-Szene", den Ludewig seit über 30 Jahren organisiert.

Der Hobby-Entertainer ist Mitglied der AG Osteland.

Vor 250 Jahren: Osteland erstmals vermessen

13.1. 2016. Im Jahre 1766, vor 250 Jahren, begann die "Kurhannoversche Landesaufnahme". Damit wurde auch das Osteland erstmals vermessen.

 

Beim niedersächsischen Landesamt für Geoinformation und Landesentwicklung können Reprints der historischen Karten bezogen werden. 

 

Lesetipp: Artikel von Hinrich Hildebrandt mit Details zu den Karten der Wingst und der Orte Osten und Basbeck in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift "Zwischen Elbe und Weser".

Blumenthal: Geheimnis der Krughörne

6. 1. 2016.  Die Ausgrabungen Kieler Archäologen auf dem Gelände eines ehemaligen Krugs an der Oste-Schleife Krughörne bei Blumenthal (Landkreis Stade), gegenüber von Hechthausen, waren im Herbst bereits Thema in der NEZ im regionalen Wochenblatt. Jetzt greift auch Spiegel online das Thema auf - unter dem etwas irreführenden Titel "Rätsel um den Nordsee-Gasthof". Unbedingt lesenswert!

Jubiläum: 175 Jahre Hoffmann-Hymne

2. 1. 2016. Auf Helgoland geschrieben, im Osteland ersonnen? Zum 175. Geburtstag des "Liedes der Deutschen" erinnert Redakteurin Wiebke Kramp heute in der ersten NEZ-Ausgabe des neuen Jahres an den Dichter Hoffmann von Fallersleben und dessen enge Beziehung nicht nur zu Helgoland, sondern auch zu Hadeln. 

 

Illustriert ist der Beitrag u. a. mit der Gedenktafel an der Oberndorfer Hoffmann-Eiche und dem Oberndorfer Hoffmann-Denkmal, das 2011 mit Hilfe von Osteland-Mitgliedern errichtet worden ist. - Dem Thema Hoffmann in Hadeln ist seit 2010 unsere Sonderseite "Hoffmann in Hadeln" gewidmet.

Steffens kämpft fürs Findorff-Erbe

20. 12. 2015. Im Rat der Gemeinde Gnarrenburg hat sich der Ratsherr, Klenkendorfer Ortsvorsteher und AG-Osteland-Mitstreiter Johann Steffens dafür eingesetzt, das kulturelle Erbe der Findorff-Siedlungen zu bewahren. Wie der Bremervörder Anzeiger heute weiter berichtet, betonte Steffens, die Dörfer mit ihren Schiffsgräben und Moordämmen seien Meisterwerke damaliger Ingenieurskunst. Daher müsse geprüft werden, ob die Findorff-Siedlungen für das Dorfentwicklungsprogramm als und die Verbunddorferneuerung angemeldet werden können.

35 Jahre Heimatverein Hüll

12. 12. 2015. Einen ganz besonderen Charakter hatte in diesem Jahr das traditionelle Grünkohlessen des Heimatvereins Hüll im historischen Heimathof des westlichsten Drochterser Ortsteils: Auf den Tag genau vor 35 Jahren war, wie der Vorsitzende Ewald Sölter in Erinnerung rief, der Verein gegründet worden - siehe unsere Archiv-Website. Über 60 Heimatfreunde - darunter auch Gäste wie der Stader Landrat Michael Roesberg – erlebten bei Grog und Glühwein einen stimmungsvollen Abend mit den vertrauten alten Weihnachtsweisen, aber auch mit neuen plattdeutschen Geschichten und Liedern aus der Feder des Wingster Pädagogen Dr. Hartmut Arbatzat (Foto).

Der Sprachwissenschaftler engagiert sich gemeinsam mit seinem Kollegen, dem Osteland-Kulturpreisträger Hans-Hinrich Kahrs, am Gymnasium Warstade in Hemmoor seit Jahren um die Plattdeutschförderung (siehe auch diese Deutschlandfunk-Reportage).

Der Grünkohl- und Jubiläumsabend endete mit dem gemeinsam gesungenen Hüller Heimatlied "Wi sün de Lüü vun Hüll", festgehalten in unserem Video.

NS-Gedenkstätte Sandbostel wird erweitert

Luftbild des einstigen STALAG bei Sandbostel

12. 12. 2015. Die Gedenkstätte des ehemaligen NS-Kriegsgefangenenlagers Sandbostel an der Oste im Landkreis Rotenburg wird erweitert. Der Kreistag der Region stimmte am Freitag mit großer Mehrheit dem Ankauf eines 15.000 Quadratmeter großen Grundstückes zu, das im Eingangsbereich der Gedenkstätte liegt und bisher einem Privatmann gehört, wie der Evangelische Pressedienst berichtet:

 

"Um den Kauf umzusetzen, erhält die Stiftung der Gedenkstätte 60.000 Euro aus dem Kreisetat. Auf dem bisherigen undauch auf dem zukünftigen Gelände der Gedenkstätte steht ein Baracken-Ensemble, das es in Deutschland an keinem anderen Ort gibt.

 

Über den Ankauf wurde über Jahre kontrovers diskutiert. Auf dem sogenannten Edelmann-Gelände stehen unter anderem vier Steinbaracken aus den Jahren 1939 und 1940. Bisher sind rund 3,2 Hektar im Besitz der Stiftung Lager Sandbostel. Das entspricht etwa einem Zehntel des ehemaligen Lagergeländes.

 

Anfang Dezember hatte sich bereits das Kuratorium der Gedenkstätte für einen Ankauf ausgesprochen. In der Vergangenheit hatte das Gremium diesen Schritt abgelehnt, weil ein zuvor geforderter Kaufpreis von 75.000 Euro als zu hoch angesehen wurde. Diese Summe konnte nach Verhandlungen des Landkreises mit dem Eigentümer nun gedrückt werden.

 

Vertreter der Kreistagsmehrheit von SPD, Grünen und der Wählergemeinschaft Freier Bürger (WFB) setzten sich jetzt zusammen mit der großen Mehrheit der CDU-Abgeordneten für den Kauf ein. Aus Sicht von Landrat Hermann Luttmann (CDU) ist der Preis noch immer zu hoch. Gedenkstättenleiter Andreas Ehresmann sagte dem epd, die Gebäude auf dem Grundstück seien in Teilen stark verfallen, ihre Sicherung dringend nötig. Dies soll unter anderem mit Geldern der Reemtsma-Stiftung geschehen.

 

Bis zur Befreiung durch britische Soldaten am 29. April 1945 waren in Sandbostel mehrere Hunderttausend Gefangene aus der ganzen Welt interniert. Tausende starben an Hunger und Krankheiten. Die genaue Zahl ist bis heute nicht bekannt. Sandbostel zählte zu den ersten von etwa 140 Kriegsgefangenenlagern, die im Deutschen Reich aufgebaut wurden. Vergangenes Jahr kamen den Angaben zufolge mehr als 12.000 Besucher in die Gedenkstätte nach Sandbostel, um sich vor Ort zu informieren (epd)."

 

Dazu schreibt Ostefreund Kurt Ringen ergänzend: "Bei der heutigen Sitzung des Kreistages in Rotenburg/Wümme war ich als Zuschauer während der Debatte und Entscheidung über den Sandbosteler Grundstücksankauf dabei. Von meinem Platz aus hinter dem rechten Flügel der Abgeordnetensitze konne ich genau verfolgen, wie der Landrat und Kuratoriumsangehörige zeitgleich mit dem Abgeordneten Dammann (NPD) und vier weiteren seine Hand hob, um dagegen zu stimmen... Die überwältigende Mehrheit der Mitglieder beschloß. dem Kuratorium eine Ankaufsfrist zu setzen bis zum 31. Januar 2016 und andernfalls im Namen des Kreistages zu kaufen. Im Falle eines Erwerbs durch die Stiftung will der Landkreis die entsprechenden Kosten übernehmen. Ich freue mich über die Entscheidung. Möge damit in Sandbostel wieder eine offene Entwicklung eintreten."

 

Schwarzer Landrat im Abseits 

 

3. 12. 2015. Zunehmend zerrüttet zeigt sich das Verhältnis zwischen dem Rotenburger Kreistag mit seiner rot-grün-weißen Mehrheit und seinem "schwarzen" Hauptverwaltungsbeamten Hermann Luttmann.

 

Nachdem der CDU-Landrat, wie berichtet, vergebens versucht hatte, die mehrheitlich angestrebte Arrondierung der Gedenkstätte Sandbostel zu verhindern, hat er - wie heute bekannt wird – "aus Verärgerung" seinen Sitz (für die Kriegsgräberfürsorge) im Kuratorium der Stiftung Sandbostel niedergelegt, das die Pläne des Kreistags  unterstützt. - Über Hintergründe des seit Monaten schwelenden Konflikt berichtet u. a. der Bremervörder Anzeiger.

20 Jahre Ägyptologie an der Oste

2. 12. 2015. Seit 20 Jahren besteht die Hobbyägyptologische Gesellschaft Bremervörde (HAGIB) um Dieter Hein aus Nieder Ochtenhausen (Foto), deren Arbeit heute in der Bremervörder Zeitung gewürdigt wird. Zu den Höhepunkten im Vereinsleben zählte die Mitarbeit an der großen Ägypten-Ausstellung im Natureum Niederelbe in der Ostemündung, die auch das Schicksal des legendären Mumienseglers "Gottfried" zum Thema hatte; dessen Untergang haben bekanntlich die AG-Osteland-Mitglieder Reinhold Friedl (Cuxhaven) und Rainer Leive (Basdahl) in einem Krimi beziehungsweise in einem ZDF-Film aufgegriffen. - Mehr über die HAGIB auf deren Website www.kanopen.de.

"Lippsche" gab's nicht nur an der Oste

3. 12. 2015. Lippische Ziegler (Foto) gab es nicht nur in den Stader Elbmarschen und an der Oste. Als hochspezialisierte Saisonarbeiter waren die Ziegelarbeiter aus dem Fürstentum Lippe in vielen Teilen Mitteleuropas willkommene Fachleute für die harte Arbeit der Ziegelproduktion. In Detmold fand jetzt eine internationale Tagung zur Geschichte der Arbeitsmigration der lippischen Ziegler statt. Dabei wurde erneut auf das Ziegler-Quellenportal im Internet hingewiesen, über das seit einigen Jahren zahlreiche Quellen des Landesarchivs NRW in Detmold online zugänglich sind. In der vergangenen Woche fand in der Abteilung OWL ein „Zieglerworkshop“ statt. Bei diesem internationalen Workshop diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Thema „Saisonale Arbeitsmigration in der Geschichte: Die lippischen Ziegler in der Forschung, in Archiven, Museen und Online“.

 

Unter den Teilnehmern war auch Prof. Dr. Jan Lucassen aus Amsterdam, der seit vielen Jahrzehnten über die lippischen Ziegler im Kontext der internationalen Migrationsgeschichte forscht. Er und seine Kollegen verwenden dafür Archivalien aus den Beständen des Landesarchivs NRW Abt. OWL. 

 

Für die Jahre von 1778 bis 1869 gibt es dort über 100.000 Daten zu mehr als 30.000 Zieglern. Nirgendwo sonst auf der Welt lassen sich so viele und dichte Informationen zu Saisonarbeitern mit Herkunft und Zielort für eine derart lange und frühe Zeit finden. 

 

Die Kooperation zwischen dem Landesarchiv NRW und dem Internationalen Institut für Sozialgeschichte Amsterdam (IISG) zur Erforschung von Arbeitsmigration hat schon fast „Tradition“: bereits 2011 wurden als Gemeinschaftsprojekt Quellen zur Zieglerforschung in einem Online-Portal veröffentlicht. Die Zusammenarbeit wird auch in Zukunft mit der Herausgabe eines Tagungsbandes und der Weiterentwicklung des Zieglerportals fortgesetzt.

Cuxhaven zeigt Bilder aus Geversdorf

1. 12. 2015. Den ganzen Dezember über werden in den Räumen der Stadtsparkasse Cuxhaven, Rohdestraße 6, präzise und sensibel gestaltete Zeichnungen des Künstlers und Ostefreundes Volker Born zu sehen sein.

 

Der Spross einer alten Lotsenfamilie, der bis zu seiner Pensionierung als Studienrat in Hamburg und in Kolumbien wirkte und seit 2004 mit Frau Hille am Itzwördener Fährweg in Geversdorf wohnt, bevorzugt maritime Motive aus dem Land beiderseits der Oste.

 

Außerdem zu sehen sein wird in der Cuxhavener Gemeinschaftsausstellung mit der Künstlerin und Pädagogin Hilde Karin Nielsen (Hamburg und Neuwerk) eine Auswahl leuchtend farbiger Bilder nordischer Küsten von Alaska über Island und Schottland bis hin zur Elbemündung.

 

Geöffnet ist die Ausstellung vom 2. Dezember an montags von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr, dienstags, donnerstags und freitags von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr und am Mittwoch von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr.

 

Unser Bild (Foto: Bölsche) zeigt die beiden ausstellenden Künstler vor Bildern von Hilde Karin Nielsen.

Sandbostel: Vom Lagerleben gezeichnet

1. 12. 2015. Zu einem Vortrag mit dem Titel "Innenansichten. Visuelle Zeugnisse aus NS-Lagern" von Christiane Heß (Hamburg/Lüneburg) am Dienstag, 8. Dezember, 19 Uhr, lädt Andreas Ehresmann ein, der Geschäftsführer der Stiftung Lager Sandbostel (Seminarraum im Ausstellungsgebäude, Greftstr. 3, 27446 Sandbostel).

 

In der Gedenkstätte Lager Sandbostel sind etwa 150 Zeichnungen und Skizzen von Kriegsgefangenen und Militärinternierten überliefert. Diese Bilder zeigen die Perspektive der Gefangenen auf ihren (Außer-)Alltag wie auch verschiedene Strategien von Überlebenstechniken, Ablenkung oder Erinnerung. 

 

Zeichnungen und Skizzen von KZ-Häftlingen und bildliche Äußerungen von Überlebenden nach 1945 stehen im Mittelpunkt des Vortrags der Historikerin Christiane Heß. Anhand von Beispielen aus dem Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück und dem Konzentrationslager Neuengamme werden hier Entstehungsbedingungen, Fragen nach Motivik und Material wie auch die Möglichkeiten des Zeigens und Ausstellens diskutiert.

Kabarettistische Lesung an der Oste

1. 12. 2015. Am Sonntag, 6. Dezember, um 18 Uhr findet in der Gaststätte "Kranenburger Hof" im Ostedorf Kranenburg eine kabarettistische Weihnachtslesung mit dem Titel "Stille Nacht  heitere Nacht!" mit Thomas Rosteck statt, wie Wirtin und Ostefreundin Karin Plate mitteilt.

 

Dass Weihnachten nicht nur das Fest der Liebe, sondern auch der verschärften Heiterkeit sein kann, beweist der Hagener Fernseh-Journalist und Buchautor Thomas Rosteck mit seinem Programm "Stille Nacht  heitere Nacht". Er liebt Weihnachten über alles, betont der 59-Jährige, ist sich aber nicht sicher, ob das Weihnachtsfest diese Liebe erwidert, denn die Situationen, in die dieser Mann vor und während des Weihnachtsfestes gerät, lassen da doch Zweifel aufkommen. 

 

So endet sein Plätzchenbacken mit einem Einsatz des Kampfmittelräumdienstes, und wenn er Geschenke einpackt ist das allemal ein Fall für die Hausratversicherung. 

 

Über seine ganz persönlichen Erlebnisse hinaus beantwortet Thomas Rosteck aber auch die bedeutsame Frage, was eigentlich aus dem vierten Heiligen König geworden ist. Gleichzeitig rüttelt der Autor an den Grundfesten unserer Weihnachtsrituale, etwa wenn er nachweist wie ökonomisch und ökologisch sinnvoll das von ihm erfundene "Tannenbaum-Sharing" ist. Ganz nebenbei revolutioniert er schließlich noch das deutsche Strafrecht, indem nicht nur Stehlen, sondern auch Schenken unter bestimmten Voraussetzungen ein Straftatbestand sein kann.

 

Wer ihm dann noch in die Tiefen seines Kühlschranks zu Weihnachten folgt wird feststellen, dass das Fest der Liebe wirklich auch das Fest des Lachens und der Komik ist. "Stille Nacht - heitere Nacht" oder zwei Stunden "Oh Du Fröhliche" mit allem Drum und Dran.

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