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www.schwebefaehre.org

Seit 2003 berichtet Jochen Bölsche auf www.schwebefaehre.org (alte Version hier) über die Welt der Schwebefähren. Der 2006 gegründete Arbeitskreis Deutsche Schwebefähren pflegte internationale Kontakte sowie die von der AG Osteland angeregte Partnerschaft der deutschen Schwebefähren-Orte Osten und Osterrönfeld, wo 2013 das Hundertjährige der Fähre am Nord-Ostsee-Kanal gefeiert wurde. Der Arbeitskreis strebte die Anerkennung aller noch erhaltenen Schwebefähren als Weltkulturerbe an - nach dem Vorbild der "Mutter aller Schwebefähren" im spanischen Bilbao, der bereits 2006 der begehrte Unesco-Titel zuerkannt worden ist. 

Kein weiterer Unesco-Titel für Schwebefähren?

8. 8. 2021. Kurz nachdem die Schwebefähre in Bilbao ihr 15. Welterbe-Jubiläum feierte (siehe Foto oben und Bericht unten), werden Stimmen laut, die Titel-Vergabe einzudämmen: Die Leiterin des Unesco-Welterbezentrums setzt auf den Erhalt vorhandener Stätten statt auf Neuaufnahmen aus den überrepräsentierten europäischen Ländern: "Wenn es nach mir ginge, würde ich die Liste erst einmal stoppen," sagt sie im SPIEGEL-Interview. Die Landesregierungen in Kiel und Hannover setzen sich bekanntlich seit Jahren für die Aufnahme der Schwebefähren in Rendsburg und Osten in die Liste der Welterbestätten ein.

Unesco-Freunde feiern Welterbe-Jubiläum

19. 7. 2021. An den Feiern in Bilbao (siehe unten) nahm m Wochenende auch eine Gruppe junger Unesco-Freunde teil, wie unsere "Schwesterfähre" auf Instagram mitteilt (Automatik-Übersetzung).

2. 7. 2021. Von Jochen Bölsche.  Im September 2003 durfte ich in Spanien - unter der Schirmherrschaft von König Juan Carlos - als Gründungsvizepräsident des Weltverbandes der Schwebefähren an einer Resolution mitwirken, die für eine Vergabe des Unesco-Welterbetitels an das älteste Bauwerk seiner Art in Bilbao plädierte (Foto unten).

Bereits drei Jahre später, 2006, wurde unser Wunsch erfüllt, die „Mutter aller Schwebefähren“ auf diese Weise zu würdigen.

Mittlerweile sind anderthalb Jahrzehnte vergangen - Anlass für die Spanier, am 17. Juli feierlich das Jubiläum 15 Jahre Welterbe zu feiern - mit Malwettbewerb, Rockmusik und Bungee-Jumping von der Fähre (siehe Foto und Plakat).

Unterdessen dauern weltweit die Bemühungen an, die teilweise restaurierten übrigen sieben Schwebefähren ebenso ins Unesco-Erbe einzureihen. Die bevorstehende Einweihung des Ersatzneubaus der havarierten Rendsburger Schwebefähre dürfte diese Bestrebungen wesentlich unterstützen.

Der Malwettbewerb zum Jubiläum ist bereits angelaufen

Juan Carlos I. bei der Gründung des Weltverbandes der Schwebefähren 2003

 

Zum Thema im Archiv:

Website zur Gründung des Schwebefähren-Weltverbandes 2003 (Jochen Bölsche) +++ 

Newport: Geldspritze für Generalsanierung

16. 7. 2021. Ein ehrgeiziges Projekt, das die historische Schwebefähre von Newport grundlegend überholt, hat eine Geldspritze erhalten.

 

 Der Stadtrat von Newport hat ein Projekt zur Sanierung und Restaurierung der 114 Jahre alten Brücke begonnen - einschließlich eines neuen Besucherzentrums.

 

Jetzt hat das Programm, das bereits 8,75 Millionen Pfund vom National Lottery Heritage Fund und 1 Million Pfund von der walisischen Regierung erhalten hat, einen Zuschuss von 80.000 Pfund von der Wohltätigkeitsorganisation Wolfson Foundation bekommen. Der Rat wendet zudem £ 1 Million aus eigenen Mitteln auf, um das Programm zu finanzieren (Quelle).

Ostens Schwebefähre vor fast 50 Jahren

24. 6. 2021. Faszinierende Wiederentdeckung: ein elfminütiger Lehrfilm aus dem Jahre 1974 über die Schwebefähre in Osten (Dank für den Hinweis an Hartmut Mester). Hier ansehen...

12-Mio-Schwebefähre in der Endfertigung

24. 6. 2021. Fünfeinhalb Jahre nach der Schwebefähren-Havarie in Rendsburg ist der Zwölf-Millionen-Nachbau zurzeit auf einer Werft in Brake an der Weser in der Endfertigung. Die neue Gondel solle „im Sommer nach Rendsburg transportiert werden“ und unfallsicher sein, so heute die Landeszeitung: „Eine technische Neuerung macht Kollisionen wie im Jahr 2016 nahezu unmöglich.“

 

Mehr zum Thema:

 

Schwebefähre in der Endfertigung +++ 

 

Deutsche Fährstraße: Wettradeln mit den Traumschiffen +++ 

Bilbao feiert 15 Jahre Unesco-Welterbe

 Schwebefährenstadt verklagt den Bund

12. 6. 2021. Die Gewässerquerungen im Norden sind nicht nur Thema der Deutschen Fährstraße, sondern jetzt auch Gegenstand eines Gerichtsverfahrens um Schadenersatz.

 

Die Stadt Rendsburg hat Schadensersatzklage gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht. Anlass sind die vielen stau- und störanfälligen Verkehrsverbindungen - Tunnel, Brücken, Schwebefähre - über den Nord-Ostsee-Kanal. 

 

Gestern informierte Stadtpräsident Thomas Krabbes die Ratsversammlung über den Schritt, wie die Lokalpresse berichtet. Seit dem 21. April liegt der Fall beim Verwaltungsgericht (VG) Schleswig. Der Ausgang gilt als offen.

Spanien feiert 15 Jahre Unesco-Welterbe

1. 6. 2021. Spanien feiert im Juli die Verleihung des Titels Unesco-Welterbe vor 15 Jahren an die weltälteste Schwebefähre in Bilbao: El Puente Colgante prepara un programa de amatividades para conmemorara el 15 aniversario de su declaración como patrimonio cultural (Audio

 

So berichtete unsere Website www.schwebefaehre.org im Sommer 2006 über die Verleihung des Unesco-Titels: 

Fährmänner werben für die Schwebefähre

22. 5. 2021. Ein werbewirksamer Auftritt für die Ostener Schwebefähre ist heute mittag in der NDR-„Plattenkiste“ den beiden Vorsitzenden und Fährmännern Karl-Heinz Brinkmann und Lothar Klüser (Foto: NDR) gelungen. 

 

Wer die Sendung mit den insgesamt 14-minütigen Interviews versäumt hat, kann sie hier abrufen

 

Hörer, die gern mehr über die Schwebefähre erfahren möchten, werden von der Website der Plattenkiste auf die Seite des Fördervereins verwiesen, auf der wiederum eine neue Image-Broschüre zur Schwebefähre als E-Book (siehe Titelbild) zur Lektüre bereitsteht.

Rochefort: Die Schwesterfähre schwebt wieder!

15. 5. 2021. Gute Nachrichten für die Welt-Schwebefähren-Bewegung: Frankreichs letzte Schwebefähre in Rochefort ist seit letzter Woche - seit Donnerstag um 9.30 Uhr - nach fünfjähriger Unterbrechung und vierjähriger Generalüberholung wieder in Betrieb. Herzlichen Glückwunsch!

 

Nach Erteilung aller technischen und hygienischen Genehmigungen konnte der Neustart etwas eher als ursprünglich erwartet stattfinden. Am 19. Mai soll dann auch das Fährmuseum (Maison du Transbordeur) öffnen. Dass am Wochenende einzelne Fahrten wegen technischer Probleme ausfallen mussten, tat der Freude ein wenig Abbruch.

 

Mehr zum Thema:

 

Der Restaurierung war ein jahrzehntelanger Kampf um die Zukunft des einzigartigen, aber maroden Bauwerks vorausgegangen. Von den Schwierigkeiten erfuhren die deutschen  Schwebefährenfreunde vor 33 Jahren bei einem ersten Treffen in Rochefort, über das Details wie eine Rede des unlängst verstorbenen Denkmalschutzpioniers Horst Ahlf (Osten) hier im Archiv unserer internationalen Website www.schwebefaehre.org dokumentiert sind. - Aktuelles aus Rochefort hier

 

Zum Thema im Archiv:

 

Die Welt der Schwebefähren vor zehn Jahren +++ 

Der neue Fährmann ist eine Fährfrau

1. 5. 2021. Auch wenn es heißt, dass Frauen an Bord eines Schiffes Unglück bringen, so gilt das nicht unbedingt für eine Fähre, schon gar nicht für eine Schwebefähre (Foto: Bölsche). Denn jetzt wurde diese Männerdomäne auf der Schwebefähre in Osten gebrochen. An diesem Tag bestand Susanne Schult mit Bravour ihre Prüfung zur ersten patentierten Fährfrau vor dem Prüfungsausschuss, bestehend aus Martin Kogge (NLNKW), Ralf Delventhal (Wasserschutzpolizei) und Holger Körtge (Landkreis Cuxhaven). Damit ist Susanne Schult nicht nur die erste Fährfrau auf der 112 Jahre alten Schwebefähre, sondern, wie Vorsitzender Karl-Heinz Brinkmann bei der Gratulation hervorhob, sogar die erste Fährfrau auf einer Schwebefähre weltweit. Sie werde frischen Wind in das jetzt fünfköpfige Team auf der Ostener Schwebefähre bringen.  (Dank an Ostefreund Karl-Heinz Brinkmann).

Virus erwischt „Mutter aller Schwebefähren“

26. 4. 2021. Die älteste Schwebefähre der Welt im spanischen Bilbao meldet starke Einbußen durch die Pandemie: Das mit dem Welterbetitel geadelte  Baudenkmal verzeichne einen Besucherschwund um 90 Prozent, meldet die spanische Presse.

Verliert die Ostefähre bald ihre Alleinstellung?

22. 4. 2021. Die Monate, in denen die Gemeinde Osten über die einzige betriebsbereite Schwebefähre Deutschlands verfügt, scheinen gezählt: Auf einer Werft in Brake nimmt der Nachbau der vor über fünf Jahren havarierten Rendsburger Schwebefähre immer mehr Gestalt an (siehe Fotos). 

Und das Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel veröffentlichte soeben ein Fertigstellungsdatum: „Alle Beteiligten verfolgen das Ziel einer Inbetriebnahme der neuen Schwebefähre im Sommer 2021“  - das hieße also, wenn alles klappt: Noch vor dem Herbstanfang am 22. September verkehren an der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel erstmals nach über fünf Jahren wieder zwei Schwebefähren!

„Die Fahrbühne hat ihren Korrosionsschutzanstrich erhalten und befindet sich jetzt in der technischen Ausrüstung,“ wird aus Brake gemeldet: „Neben der Treppe zum Fahrstand müssen Gitterroste, Geländer und weiteres, eine Vielzahl von Kabel verlegt und befestigt werden; Ampeln zur Verkehrssteuerung, Positionslichter, Lautsprecher und Schaltschränke müssen ihren Standort finden. 

Weiter heißt es: Zwischenzeitlich ist der Fahrstand in Brake eingetroffen. Der Fahrstand ist vollständig aus Aluminiumwerkstoff gefertigt. Im nächsten Schritt muss auch hier der Korrosionsschutzanstrich erfolgen. 

Nach dem Aufsetzen auf die Fahrbühne wird der Innenausbau des Fahrstandes starten. Dem Einbau der Wärmedämmung und der Wandverkleidungen werden die Montagen der Fahrpulte und der technischen Ausstattungen – angefangen vom einfachen Lichtschalter, über eine Klimaanlage bis hin zu den Radar- und Funkanlagen und nicht endend bei den Scheibenwischern für die Außenscheiben, folgen. ... Der Zusammenbau des Fahrwagens schreitet voran und wird Stück für Stück vervollständigt. - Weitere Werkfotos (Firma Hermann, Weiden) hier.  

Premiere zum internationalen Denkmaltag

18. 4. 2021. Die historische und touristische Bedeutung der - zurzeit im Nachbau befindlichen - Schwebefähre über dem Nord-Ostsee-Kanal hat die neue Rendsburger Bürgermeisterin Janet Sönnichsen (Foto) in einer Stellungnahme zum heutigen Internationalen Denkmaltag unterstrichen.

 

Das Statement ist Teil eines soeben freigeschalteten, von Silvana Canzani (Argentinien) produzierten Videos, mit dem sich aus Anlass des Gedenktages die weltweit noch existierenden acht Schwebefähren gemeinsam vorstellen. Der halbstündige  Youtube-Beitrag ist hier abrufbar.

 

Der Internationale Denkmaltag wurde 1982 vom Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) proklamiert. Die UNESCO empfahl 1983 den Mitgliedstaaten, die Möglichkeit zu prüfen, den 18. April jedes Jahres zum „Internationalen Tag der Denkmäler und Stätten“ zu erklären.

 

Die Schwebefähren der Welt sind auch Thema der internationalen Infomeile im Zuge des Historischen Fährweges Osten - Hemmoor - Osten. 

 

Dem Spazierweg gewidmet sind ein ebenfalls von Jochen Bölsche verfasster Reiseführer (virtuelle Version) und eine Facebook-Gruppe.

Aus der Welt der Schwebefähren

Argentiniens Schwebefähre stellt sich vor

(Deutsche Rohübersetzung der Original-Website; Dank an Kurt Ringen). Der riesige 53 Meter hohe Stahlkoloss ist der einzige in Amerika und einer der acht verbleibenden auf der Welt. 1914 eingeweiht - als der Erste Weltkrieg noch nicht begonnen hatte - sollte er in den 1990er Jahren verschrottet werden. Vor einem Jahr begann es wieder zu arbeiten und schloss sich beiden Ufern des Riachuelo an. Von Eva Marabotto 
 
 Foto: Die Fähre verbindet das Viertel La Boca mit Maciel Island in Avellaneda.
Die Nicolás Avellaneda-Fähre ist das Symbol für die Ankunft der industriellen Revolution im Land. Deshalb befindet sie sich zwischen beiden Ufern des Riachuelo, wo Fabriken und Lagerhäuser, in denen argentinische Produkte um die Welt transportiert werden konnten, florierten. Es handelt sich um einen Metall-Koloss mit 53 Meter hohen Türmen, der eine Gondel fährt, um Menschen vom Festland nach Maciel Island zu transportieren. Er steht seit 1960 still und wurde im Oktober 2019 mitten in einer Kampagne für die Nominierung zum UNESCO-Weltkulturerbe wieder aktiviert. 

Das Projekt erlangte in den ersten Januartagen, als die World Ferry Association gegründet wurde, neue Kraft. Sie vereint die Brücken dieser Art, die auf der Welt noch erhalten sind: Es gibt nur acht, die Engländer noch dabei sind, sich anzuschließen . „Die Idee ist, einen rechtlichen Status zu haben, um eine gemeinsame Präsentation zu halten. Daran arbeiten wir bereits mit Spanien. Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich, das noch kein Mitglied des Unternehmens ist, sich aber für das Thema interessiert “, sagte Gabriel Lorenzo, Exekutivsekretär der Fundación por La Boca.

Die anderen Brücken (Fotogalerie)
(Hier durch Klicken auf das entsprechende Symbol Bildfolge auslösen)
 
Rochefort. (Frankreich) Es ist das einzige im Land, das vom Schöpfer des Systems, dem Ingenieur Ferdinand Arnodin, gebaut wurde.

Foto: Los Boteros, eine Option, um von der Insel zu kommen und zu gehen.

Lorenzo sagt, dass zu diesem Zeitpunkt die Länder, in denen sich diese Brücken befinden, zustimmen müssen, wer die Präsentation leiten wird. Sie laufen mit dem Vorteil, dass die Brücke in Spanien, genauer gesagt in Vizcaya, bereits von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, und sie müssen nur darum bitten, diese Qualifikation auf die anderen zu erweitern, die noch bestehen: die von Rochefort ( Frankreich), die von Osten und Rendsburg (Deutschland) und die von Newport, Warrington und Middlesbrough (Vereinigtes Königreich).

Die Fundación por La Boca erinnert daran, dass die Nicolás Avellaneda-Fährbrücke die einzige ihrer Art auf dem gesamten amerikanischen Kontinent ist. Tatsächlich sind die anderen sieben, die es auf der Welt gibt, in Europa. Aus diesem Grund erstellten sie ein Interpretationshandbuch für das Aussehen der Brücke, das für die Restaurierung und Inbetriebnahme, die mehrere Jahre dauerte und im Oktober 2019 endete, von grundlegender Bedeutung war. „Es gab einen Moment des Schocks, als die Brücke ihre ursprüngliche wolkengraue Farbe wiedererlangte. Viele Leute mochten es nicht, aber Lito, eines der Mitglieder der Stiftung, der 90 Jahre alt ist, erinnerte sich daran, dass die Fähre als Junge diese Farbe hatte “, fügt Lorenzo hinzu.

Foto: Nicolas Avellaneda Fährbrücke

Ein Koloss aus Stahl

Die Geschichte dokumentiert, dass die Fähre zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand, als die kommerziellen und industriellen Aktivitäten im Viertel La Boca unaufhörlich waren und an beiden Ufern der Mündung der Riachuelo-Fabriken Kühlhäuser und Werften zusammenwuchsen und es eine ständige Zirkulation von Schiffen und Arbeitskräften gab.

Ein Bild der Brücke in den 1930er Jahren.

1908 genehmigte die nationale Regierung die Firma Ferrocarril del Sud, eine Fährbrücke zu bauen, die das Viertel La Boca (Stadt Buenos Aires) mit Isla Maciel in der Gemeinde Avellaneda (Provinz Buenos Aires) verbinden sollte. Es kostete 100.000 Pfund Sterling und wurde von der Provinz bezahlt.

Es kam mit dem Boot getrennt von England aus England an, und seine Montage dauerte etwa drei Jahre, in denen auch die Fundamente der 24 Meter tiefen Türme errichtet wurden. Das Werk wurde am 30. Mai 1914 unter dem Namen Puente Transbordador Nicolás Avellaneda eingeweiht. Die Brücke erlaubte jahrelang nicht nur das Überqueren von Menschen und Autos, sondern auch die Straßenbahn, die den auf dem Lastkahn montierten Riachuelo überquerte.

Mit der Rückkehr zur Aktivität warten die Leute darauf, sie anzunehmen.

1940 wurde eine neue Nicolás Avellaneda-Brücke nur 100 Meter von der gleichnamigen Fähre entfernt eingeweiht. Und 1960 funktionierte die Gondel, die von einer Seite zur anderen ging, nicht mehr.

In den neunziger Jahren, während der Regierung von Carlos Menem, wurde die Verschrottung und der Verkauf als Altmetall angeordnet, aber die Opposition von Nachbarn und Anliegern in der Umgebung führte dazu, dass sie deaktiviert wurde.

1995 erklärte die Stadt Buenos Aires sie zu einem Ort von kulturellem Interesse, 1999 wurde sie in die Liste der nationalen historischen Kulturdenkmäler aufgenommen.

Newport: Millionen-Hilfe für Restaurierung

20. 3. 2021. Major restoration work on the Newport Transporter Bridge has been given the green light after receiving Welsh Government funding.

 

Finance minister Rebecca Evans has confirmed that the Welsh Government will provide a £1.5m shortfall in capital funding, as part of the 2021/22 Budget, to help the planned work to get underway.

 

The £11.9m project is being brought forward in conjunction with Newport City Council and the National Heritage Lottery Fund. It will fund the major renovation work of the bridge and the development of a new visitor centre in south east Wales.

 

The multimillion pound makeover is forecast to attract more than 46,000 visitors each year and will help reconnect the local community with its heritage and culture.

Schwebefährenstadt öffnet maritimes Museum

14. 3. 2021. Die (einstige) Schwebefährenstadt Kiel öffnet nach langem Lockdown wieder ihre Museen - darunter auch, am Endabschnitt der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel, das Schifffahrtsmuseum in der Fischhalle, Wall 65, mit der neu gestalteten Dauerausstellung „Marine, Werften, Segelsport – die Geschichte der Hafenstadt Kiel“.

 

Dort gibt es viel Wissenswertes über Kiels Seefahrtsgeschichte der vergangenen 200 Jahre zu entdecken. Zahlreiche Exponate illustrieren Kiels Historie als wichtiger Marine- und Werftenstandort, als alter Handels- und Fischereihafen und als moderner Segelstandort. 

 

Geöffnet ist das Schifffahrtsmuseum (Foto: Bölsche) von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr; der Eintritt ist frei. 

 

Bild oben: Ein uns bislang unbekanntes Foto der einstigen Schwebefähre über der Kaiserlichen Werft. Die Kieler Fährbrücke war eines von nur drei deutschen Bauwerken dieser Art (neben Rendsburg und Osten).

Spaniens Frauen und die Schwebefähre

5. 3. 2021. Zum Weltfrauentag am 8. März stellt die Schwebefähre in Bilbao,  die weltweit älteste ihrer Art, 28 Fotos aus, die Frauen in Verbindung mit dem Welterbe-Bauwerk zeigen. Der Eintritt ist kostenlos, die Ausstellung bis Ende März geöffnet. Mehr...

 

Mehr zum Thema 

 

Newport: Millionen für Reparatur und Besucherzentrum - Neustart 2023 erwartet +++ 

Gondel-Rohbau schwebt über dem Wasser

18. 2. 2021. Gut fünf Jahre nach der Schwebefähren-Havarie über dem Nord-Ostsee-Kanal nimmt der Nachbau der Gondel endlich Form an. Wie die bayerische Maschinenbaufirma Hermann, die Ende 2018 den Auftrag erhielt, jetzt mitteilt, hat der Rohbau des Fährkörpers mittlerweile die Fertigungshalle im niedersächsischen Brake verlassen. 

 

Nach der „Premiere an der Weser“ („Neue Schwebefähre im Rohbau erstmals über Wasser“) 

soll die Gondel laut heutiger SHZ in Kürze mit einem Farbanstrich versehen werden. 

 

Zu dem „Projekt nicht von der Stange“ (Auftragswert: und 11 Millionen Euro) teilt die Hermann GmbH mit: „Die Gondel, die aus dem Jahr 1913 stammt, wird ihr filigranes Erscheinungsbild behalten und gleichzeitig mit modernster Technik ausgestattet.“ Mehr...

 

Unsere Abbildungen zeigen den Entwurf des Neubaus (Grafik: WSA) sowie den Rohbau im Dezember in der Werkshalle und im Februar im Freigelände (Fotos: Hermann GmbH). 

 

Die Schwebefähren-Hochbrücke zwischen Rendsburg und Osterrönfeld zählt neben der ältesten deutschen Schwebefähre in der Osterrönfelder Partnergemeinde Osten zu den überragenden Wahrzeichen der Deutschen Fährstraße Bremervörde - Kiel.

 

Die Firma Hermann ist unter anderem auch mit dem Neubau der Hadelner Kanalschleuse in Otterndorf beauftragt worden. 

Newport: 10 Millionen Pfund bewilligt

5. 2. 2021. Im März beginnt die 10-Millionen-£-Runderneuerung der Schwebefähre in Newport - detaillierter Bericht hier. Auch ein neues Besucherzentrum ist geplant. Aus der Verlautbarung der Stadt: „The new centre, which will be linked to the bridge via a walkway, will allow us to bring the history of the bridge to life through showcasing the personal stories of those who designed, built and use the bridge.

 

Facilities at the centre will include a café, toilets and changing facilities, shop, exhibition gallery and community space. There will also be more car parking spaces for visitors and an exciting activities programme including theatrical performances, art classes and mindfulness sessions.

 

The Transporter Bridge is an icon of Newport, and a significant part of the story of Wales’ industrial past, one that we need to preserve for future generations so that we can tell the stories of our shared history.“

Middlesbrough will Schwebefähren-Pub retten

18. 2. 2021. Nahe der Ferry Road im Schatten der Schwebefähre von Middlesbrough gammelt seit Jahren der berühmte denkmalgeschützte Pub „Captain Cook“ vor sich hin, einer der ältesten weit und breit. Während sich bei unserem Besuch 2008 der Verfall des Gebäudes noch in Grenzen hielt (Foto oben: Bölsche), ist es inzwischen wegen akuter Einsturzgefahr abgeriegelt: „Dangerous building / Keep out“. In letzter Minute hat sich die Stadt jetzt entschlossen, das Bauwerk zu sanieren, wie die Lokalpresse berichtet

 

Zum Thema:

 

Middlesbrough im Web-Archiv von oste.de

Schwebefähren: Drei gebaut, vier ungebaut

Nicht realisierte Projekte für Hamburg, Cuxhaven, Kiel-Mitte und Brunsbüttel

 

Jan. 2021. Der Cuxhavener Hartmut Mester - bekannt durch sein grandioses, schon 2700 mal abgerufenes Video über die Deutsche Fährstraße - ist ein unerwarteter Archivfund gelungen: Aufgetaucht sind nie verwirklichte Pläne für den Bau einer Schwebefähre über den Alten Fischereihafen in Cuxhaven, unweit der heutigen Fährstraße - eine kleine Sensation.

 

Über den Fund berichtet Mester ausführlich in seiner vorzüglichen Regional-Enzyklopädie Cuxpedia unter dieser Adresse

 

Demnach sollte eine Schwebefähre die durch den Bau des Alten Fischereihafens unterbrochene Hafenstraße ersetzen: „Die geplante Schwebefähre ist der Grund für die Einengung der Hafenzufahrt. Aus Kostengründen wurde sie nie gebaut.“

 

Bislang bekannt gewesen waren - neben den drei realisierten deutschen Schwebefähren in Osten, Rendsburg und auf der Kaiserlichen Werft in Kiel-Gaarden (abgerissen 1923) - lediglich drei geplante, aber ungebaute Schwebefähren: 

 

> Am bekanntesten sind die Pläne für den Bau einer Schwebefähre in Hamburg, über die Jochen Bölsche ausführlich in dem Schwebefähren-Buch „Über die Oste“ berichtet; siehe Auszug unten.

 

> im Jahre 2009 entdeckte der wohl beste deutsche Fährenexperte Wilhelm Langes, Webmaster von www.fjordfaehren.de, im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin Pläne aus dem Jahr 1903 für den Bau einer Schwebefähre, die  den Südabschnitt des damaligen Kaiser-Wilhelm-Kanals überbrücken sollte. Als Standort hatte der Wasserbauingenieur Otto Franzius, Marinehafenbaumeister in Kiel, Brunsbüttel vorgesehen. Die von Franzius erarbeiteten Pläne, die im Rahmen des "Schinkelwettbewerbs" 1903 vorgelegt wurden, sind auf der Website der TU als PDF online verfügbar; weitere Informationen finden sich in der Dithmarschen-Enzyklopädie

 

> Ebenfalls 2009 wurde der (2020 verstorbene) Osteland-Mitstreiter, Ex-Offizier und Rendsburger Regionalforscher Klaus Schmidt in Kiel fündig: Im Archiv des dortigen Tiefbauamts entdeckte der Philatelie-Experte für Fähr- und Brückenmotive detaillierte Pläne aus dem Jahr 1902 zum Bau einer Schwebefähre über die Kieler Förde - unweit des heutigen Hauptbahnhofs.

 

Auch darüber berichtete damals unsere seit 2002 unterhaltene internationale Schwebefähren-Website www.schwebefaehre.org - Beitrag siehe hier.

 

Hamburgs ungebaute Schwebefähre:

Ostener mutiger als die Hanseaten

 

In dem Buch „Über die Oste“ berichtete Jochen Bölsche, 2009, seinerzeit Vizepräsident des Schwebefähren-Weltverbandes, über norddeutsche Schwebefähren-Planungen: „Das kleine Dorf Osten wagt sich an ein Projekt, das Hamburg zuvor verworfen hat.“ Auszug

 

„... Der Handels- und Gerichtsort Osten ist oft tagelang abgeschnitten von der jenseits des Flusses verlaufenden neuen Lebensader des Elbe-Weser-Dreiecks, der 1881 eröffneten Eisenbahnlinie Harburg-Cuxhaven. Für Deutschlands größte Hafenstadt wiederum ist eine zuverlässige Verbindung zu den neu entstandenen Kaianlagen, Werften und Fabriken am Südufer der Elbe überlebenswichtig.

 

Wegen des starken Schiffsverkehrs aber verbietet sich eine konventionelle starre Brücke, die im Hamburger Tide-Hafen eine lichte Durchfahrtshöhe von rund 50 Metern (und entsprechend gewaltige Rampen) erfordern würde, weil sie nicht die ozeangängigen Segelschiffe mit ihren hohen Masten behindern darf. Auch Dreh-, Hub- und Klappbrücken scheiden teils aus Kostengründen, teils wegen ihrer Langsamkeit aus.

 

Eine mögliche Lösung bietet 1894 der Kölner Industrielle Eugen Langen dem Hamburger Senat an. Der Erfinder der später in Wuppertal verwirklichten Schwebebahn bietet der Hansestadt nicht nur den Bau einer Hängebahn zur Behebung der innerstädtischen Verkehrsnöte an, sondern auch die Überbrückung der Elbe per Schwebefähre.

 

Aufgehängt an einer 45 Meter hohen Brückenbahn sollen zwei Gondeln gleichzeitig zwischen den Landungsbrücken und dem Südufer pendeln und in Stoßzeiten 6000 Personen pro Stunde übersetzen. Zusätzlich sieht Langen in den Brückenpfeilern Aufzüge für Fußgänger vor. Sein Vorschlag, in vielen Gremien heftig diskutiert, wird indes abge- lehnt; er wirkt auf die Stadtpolitiker wenig ausgereift.

 

In Hamburg gescheitert, überträgt Langen seine Patente 1895 einer in Nürnberg gegründeten „Continentalen Gesellschaft für electrische Unternehmungen“, die seine Pläne überarbeitet und bald erneut an Hamburg herantritt. Doch der Senat verwirft 1904 nach leidenschaftlichen Debatten die Idee einer Schwebebahn à la Langen und entscheidet sich – im selben Jahr wie NewYork – für eine Hoch- und Untergrundbahn, wie sie zuvor schon London (1890), Budapest (1896), Paris (1900), Boston (1901) und Berlin (1902) in Angriff genommen haben.

 

Auch das drängende Problem der Elbquerung will der Senat nun ganz anders lösen als 1894 von Langen vorgeschlagen: nicht mit einer Schwebefähre, sondern mit einem Tunnel samt zwei Aufzügen, von dem sich die Experten eine größere Transportkapazität erhoffen und für den die Stadt 1906 knapp elf Millionen Mark bewilligt.

 

Am Elbnebenfluss Oste, wo lange auch über eine Drehbrücke diskutiert wurde, ist unterdessen die Entscheidung für eine Schwebefähre gefallen. Osten verwirklicht, was Langen entworfen und Hamburg verworfen hat. Offiziell heißt die projektierte Ostener Fährbrücke fortan „Schwebebahn“ – so wie die im Tal der Wupper verwirklichte Erfindung Eugen Langens.

 

Dass die hannöverschen Regierungsvertreter 1905 – anders als der Hamburger Senat elf Jahre zuvor – den Bau einer Schwebefähre akzeptieren, hat einen nachvollziehbaren Grund: Was den Hanseaten noch wenig ausgereift erschien, hat sich binnen zehn Jahren zu einem international bewährten Verkehrsmittel entwickelt." Quelle

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